Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung eines Fußpflegers
Der Fußpfleger kümmert sich um die Pflege gesunder Füße. Viele Fußpfleger sind selbstständig. Die Ausbildung zum medizinischen Fußpfleger dauert zwei Jahre. Es gibt diverse Weiterbildungsmöglichkeiten für Fußpfleger. Die Tätigkeit des Fußpflegers ist schon alt; bereits der antike Arzt Hippokrates (ca. 400 v. Chr.) beschäftigte sich mit der Fußpflege.
Tätigkeitsbereiche
Beim Beruf des Fußpflegers unterscheidet man zwischen dem kosmetischen Fußpfleger und dem medizinischen Fußpfleger (Podologe). Während der kosmetische Fußpfleger sich um die gesunden Füße kümmert, behandelt der medizinische Fußpfleger auch die bereits erkrankten und behandlungsbedürftigen Füße. So zählen
zu den Aufgabenbereichen des kosmetischen Fußpflegers. Der Podologe wiederum kümmert sich um
- eingewachsene Nägel
- Fuß- und Nagelpilz
- blutende Hühneraugen oder auch
- die Behandlung von Diabetikern.
Arbeitsplatz
Die meisten Fußpfleger und Podologen
- arbeiten selbstständig in der eigenen Praxis oder
- sind als angestellter Fußpfleger in einer großen podologischen Praxis tätig.
Sie besuchen dann auch ältere Menschen
- in Alten- und Pflegeheimen
und behandeln diese dort oder führen Hausbesuche bei Patienten durch, die zu Hause gepflegt werden. Auch
arbeiten angestellte Fußpfleger.
Aufgaben
Aufgaben eines kosmetischen Fußpflegers
Dieses Berufsbild kümmert sich hauptsächlich um das Aussehen der Füße und wird häufig kombiniert mit einer Nagelbehandlung der Hände (Maniküre). Der Fußpfleger
- schneidet die Zehennägel fachmännisch
und kann dadurch Folgeerkrankungen wie zum Beispiel das Einwachsen eines Nagels verhindern. Viele Menschen haben an einer Stelle eines Nagels eine Verdickung, die jedoch noch keinen krankhaften Befund darstellt. Auch
- diese Verdickung wird vom Fußpfleger fachmännisch behandelt.
- Hornhaut und harmlose Hühneraugen
werden vom Fußpfleger ebenfalls behandelt und abgetragen bzw. entfernt. Der Fußpfleger
- erklärt seinen Kunden auch, wie sie eine Fußgymnastik durchführen können,
um so Erkrankungen im Fußbereich zu vermeiden und wie der Kunde die Nägel selbst schneiden und pflegen kann. Auch
- Massagen an den Füßen oder
- Fußbäder mit speziellen Badezusätzen
führt der Fußpfleger durch. Diese wird häufig im Rahmen einer Wellnessbehandlung ausgeführt. Auch
- im Bereich der Pflegemittel kennt sich der Fußpfleger aus und berät seine Kunden umfassend.
Besonders Frauen ist es auch wichtig, dass die Zehennägel schön und gepflegt sind. Sie gehen häufig aus kosmetischen Gründen zur Pediküre zu einem Fußpfleger.
Aufgaben des medizinischen Fußpflegers
Dieser Tätigkeit gegenüber steht der medizinische Fußpfleger, der so genannte Podologe. Dieser erkennt aufgrund seiner Ausbildung krankhafte Veränderungen des Fußes und kann diese zusammen mit Fachärzten wie zum Beispiel einem Hautarzt oder Orthopäden behandeln.
Oftmals kann der Podologe schlimme Folgeerkrankungen wie etwa eine Amputation bei Diabetikern verhindern.
Neben den Tätigkeiten, die auch ein kosmetischer Fußpfleger verrichtet, behandelt ein Podologe krankhafte Nägel, die zum Beispiel eingewachsen sind oder Nägel, die von Pilz befallen sind.
- Zur Behandlung eingewachsener Fußnägel fertigt der Podologe auch spezielle Nagelspangen an.
- Auch massive Hornhaut oder blutende Hühneraugen werden von einem medizinischen Fußpfleger entfernt.
- Sofern ein Patient aus medizinischen Gründen einen künstlichen Zehennagel benötigt, wird auch dieser von einem medizinischen Fußpfleger angefertigt.
Der medizinische Fußpfleger behandelt zudem auch Patienten mit Diabetes. Diabetiker benötigen
- eine besonders umfassende Behandlung und Kontrolle der Füße,
um Folgeschäden der Krankheit zu vermeiden oder so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln.
Ausbildung
Zum kosmetischen Fußpfleger
Der Beruf des kosmetischen Fußpflegers ist nicht geschützt und kann häufig
- in Wochenendseminaren erlernt werden.
Man kann Kurse mit unterschiedlichem Inhalt und in unterschiedlichem Umfang erlernen. Die Ausbildung dauert zwischen drei Tage und rund einem halben Jahr. Für die Ausübung der kosmetischen Fußpflege bedarf es keiner Prüfung oder staatlichen Zulassung. Ein kosmetischer Fußpfleger kann sich jederzeit zum medizinischen Fußpfleger fortbilden.
Zum medizinischen Fußpfleger
Der medizinische Fußpfleger hingegen muss
- eine zweijährige Vollzeit-Ausbildung
absolvieren, die an staatlich anerkannten Schulen erfolgt. Die Ausbildung kann auch in Teilzeit absolviert werden und verlängert sich dann entsprechend. Nach dieser Zeit erfolgt eine staatliche Prüfung mit dessen Bestehen der Auszubildende "medizinischer Fußpfleger/Podologe" wird.
Weiterbildung
Ein medizinischer Fußpfleger kann Weiterbildungen im Bereich
- Behandlung des diabetischen Fußes (Fuß eines Patienten mit der Zuckerkrankheit)
- Fußreflexzonenmassage
- Fußmassagen
- Spangentechnik usw.
durchführen.