Wellnesstherapeut
Berufsbild, Ausbildung und Aufgaben
Wellnesstherapeuten bzw. Wellnesstrainer oder auch Wellnessberater bedienen sich verschiedener Methoden und Techniken, um das Wohlbefinden ihrer Klienten zu verbessern. Sie arbeiten selbstständig oder in Kureinrichtungen, Hotels, Beauty- und Wellnessinstituten oder in Fitnessstudios. Immer mehr Menschen nehmen in Wellnesshotels an Kursen von Wellnesstrainern teil, um sich fit zu halten und zu entspannen. Lesen Sie über die Ausbildung sowie die Aufgabenbereiche von Wellnesstherapeuten.
Die Tätigkeitsgebiete von Wellnesstherapeuten
Wellnesstherapeuten bzw. Wellnessberater oder Wellnesstrainer verschaffen ihren Kunden Entspannung und eine gesündere Lebensweise. Diese Therapeuten können sowohl selbstständig tätig sein als auch als angestellte Mitarbeiter arbeiten. Die Ausbildung zum Wellnesstherapeuten wird von privaten Schulen angeboten, danach kann man verschiedenartige Fortbildungen in Anspruch nehmen.
Wellnesstherapeuten können in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten. Demnach unterscheiden sich auch ihre Aufgabengebiete. Da die Ausbildung nicht staatlich geregelt ist, vermittelt jede Schule unterschiedliche Kenntnisse.
Für wen eignen sich Beratung und Behandlung durch einen Wellnesstherapeuten?
Menschen, die beruflich oder privat stark gestresst sind und Ruhe benötigen, können sich von einem Wellnesstherapeuten beraten und behandeln lassen. Der Wellnesstherapeut kennt sich nicht nur im Bereich der Wellnessanwendungen aus, sondern auch in der gesunden Ernährung und Bewegung.
Der Wellnesstherapeut lernt in seiner Ausbildung den Aufbau des menschlichen Körpers und dessen Krankheiten und kann dadurch abschätzen, wo Wellness aufhört und eine medizinische Behandlung beginnen muss. Zu seinen Aufgabenbereichen gehören
- Wellnessbehandlungen
- Ernährungsberatung
- Schulungen
- Kundengespräche mit persönlicher Beratung und
- die Erstellung von Fitnessplänen.
Aufgaben: Was macht ein Wellnesstherapeut?
Erstellung von Therapieplänen
Wenn ein Kunde einen Wellnesstherapeuten aufsucht, so fragt der Therapeut
- nach den Beweggründen des Besuches
- nach der Lebensweise
- nach möglichen Beschwerden und Erkrankungen
- nach der Ernährung
- nach sportlicher Betätigung
- nach der beruflichen Tätigkeit
- nach den verwendeten Beauty- und Kosmetikprodukten
- nach der Erfahrung mit dem Thema Wellness
Der Wellnesstherapeut stellt dann einen Plan zusammen, wie er seinem Kunden zu einem gesünderen und ruhigeren Alltag verhelfen kann. Neben der Aufstellung eines Therapieplanes gehört das Verkaufen von Produkten zu einer der wichtigsten Aufgaben des Wellnessberaters. In seiner Ausbildung wurde er in diesem Bereich auch besonders geschult und hat gelernt, wie Kunden beraten und wie Produkte bestmöglichst verkauft werden.
Wellnessbehandlungen, die ein Wellnesstherapeut durchführt, z.B. Massagen
Ein Wellnesstherapeut führt selbst auch verschiedene Arten von Behandlungen durch. Dazu gehören zum Beispiel
- Ganz- und Teilmassagen
- eine Aromatherapie
- verschiedene Entspannungsübungen
- Aromamassagen
- Shiatsu usw.
Aromamassage
Während einer Aromamassage behandelt der Wellnesstherapeut seinen Kunden mit speziellen ätherischen Ölen, die genau auf die Bedürfnisse und Beschwerden des Kunden abgestimmt sind. In seiner Ausbildung hat der Wellnesstherapeut sich ein umfassendes Wissen im Bereich der Öle, ihrer Wirkung und wie diese angewendet werden, angeeignet.
Shiatsu
Shiatsu ist eine Anwendung aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bei dieser Therapie werden bestimmte Punkte des Körpers durch leichten Druck massiert und gedehnt und auf diese Weise der Energiefluss im Körper angeregt. Dadurch ist der Körper oftmals in der Lage, sich selbst zu heilen.
Ernährungsberatung durch den Wellnesstherapeuten
Der Wellnesstherapeut kann seine Kunden auch im Bereich Ernährung informieren und darüber, welche Ernährung bzw. Ernährungsumstellung sinnvoll ist.
Wasseranwendungen, die vom Wellnesstherapeuten durchgeführt werden
Zu den beliebtesten Sportarten, um etwas für seine Ausdauer zu tun, gehört wohl zweifelsfrei das Schwimmen. Doch es gibt viele andere Möglichkeiten, im Wasser seine Fitness zu trainieren. Spezielle Kurse, die von Wellnesstrainern angeboten werden, erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit.
Im Wasser fühlt man sich durch die geringere Schwerkraft sehr leicht, man schwebt praktisch daher und kann gleichzeitig etwas für seine Gesundheit tun. Ist das Wasser angenehm warm, kann man zudem seine Muskeln entspannen und Verspannungen lösen. Auch senkt man bei Bewegung im Pool den Stresspegel; die Atmung verlangsamt sich und sehr schnell fühlt man sich erholt.
Durch Wassersport ist es möglich,
- seine Muskeln zu stärken,
- das Bindegewebe zu straffen,
- Herz und Kreislauf zu trainieren,
- wie bereits erwähnt die Ausdauer zu trainieren und
- gleichzeitig werden Immunsystem und Konzentrationsfähigkeit gestärkt.
Wurde in den letzten Jahren Wassergymnastik als Hauptbestandteil von Wellnesstrainern angeboten, so ist die Vielfalt an Möglichkeiten mittlerweile deutlich angestiegen. Zu den beliebtesten Kursen gehören
- Aqua-Jogging,
- Aquarobic oder
- Aqua-Nia,
welches an den asiatischen Kampfsport angelehnt ist.
Ausbildung: Massage- und Wellnesstherapeut werden
Je nach Anbieter können die Ausbildungen 2 bis 24 Monate dauern, wobei eine gute Ausbildung mindestens ein Jahr dauern sollte. Neben den gängigen Wellnessmethoden sollten vor allem auch medizinische Grundlagen gelehrt werden.
Wellnesstrainer ist in Deutschland kein staatlich anerkannter Beruf, so dass auch die Ausbildung nicht standardisiert ist. Fortbildungen zum Wellnesstrainer werden z.B. an Gesundheits- oder Kosmetikschulen angeboten und müssen selbst finanziert werden; die Kosten für die Ausbildung liegen bei etwa 5000 Euro. Jede Schule hat ihr eigenes Konzept und vermittelt unterschiedliche Inhalte.
Teilweise erfolgt eine kombinierte Ausbildung zum "Massage- und Wellnesstherapeuten". Diese dauert 48 Stunden bzw. sechs Unterrichtstage. Nach abgeschlossener Ausbildung erhält der Wellnesstherapeut dann ein Zertifikat sowie gegebenenfalls Zusatzzertifikate, wenn Anwendungen wie zum Beispiel eine Hot-Stone-Massage, eine Aromaölmassage oder Fußreflexzonenmassage erlernt wurde.
Andere Schulen wiederum kombinieren die Ausbildung zum Wellnesstherapeuten mit einer Ausbildung zum Entspannungstherapeuten ("Wellness- und Entspannungstherapeut") und setzen dafür eine Ausbildungszeit von 9 Monaten an. Einige Schulen bieten die Ausbildung auch in Teilzeit an. Sie dauert dann meist 15 Monate und kann berufsbegleitend durchgeführt werden.
Die Ausbildung zum Wellnesstherapeuten gliedert sich in jedem Fall in einen praktischen und einen theoretischen Teil. Teilweise wird die Prüfung zum Wellnesstherapeuten von Ärzten abgenommen. Auch Fernlehrgänge sind möglich; da in der Ausbildung aber viele praktische Aspekte vermittelt werden sollten, sind sie nur bedingt empfehlenswert.
Fernstudium zum Wellnesstherapeuten?
Fernlehrgänge zum Wellnesstherapeuten werden eher selten angeboten. Die Anwendungsmethoden sind hauptsächlich praktischer Natur, sodass ein Fenrstudium entsprechend schwierig wäre.
Stattdessen lässt sich aber ein Fernlehrgang zum geprüften Fachpraktiker für Massage, Wellness und Prävention absolvieren. Er dauert ein Jahr lang und besteht aus wenigen Präsenzseminaren.
Die theoretischen Bestandteile werden zuhause gelernt. Zu den Inhalten des Lehrgangs zählen etwa
- Spa-Techniken
- Wellness
- Massageformen
- Präventionstechniken
- Berufsvoraussetzungen und
- Betriebswirtschaft.
Weiterbildungsmöglichkeiten als Wellnesstherapeut
Ein ausgebildeter Wellnessberater kann diverse Fortbildungen zum Beispiel in den Bereichen Ernährungsberatung absolvieren. Wellnessberater mit Abitur können auch studieren und dann zum Beispiel den Gesundheitsfachwirt machen. Zudem gibt es auch viele Wellnessmessen, auf denen sich der Wellnessberater über die neuesten Wellnessanwendungen und Produkte informieren kann.
Jobs: Der Arbeitsplatz von Wellnesstherapeuten
Wellnesstherapeuten beraten ihre Kunden als Selbstständige in der eigenen Praxis, betreiben so genannte "Wohlfühl-Oasen" und geben Kurse und Vorträge. Wellnesstherapeuten können jedoch auch als angestellte Mitarbeiter in
- Wellnesshotels
- Kureinrichtungen
- Fitnessstudios
- Kosmetikinstituten und
- Gesundheitszentren usw.
arbeiten.
Gehalt: Was verdient ein Wellnesstherapeut?
Als Wellnesstherapeut kann man durchschnittlich von etwa 28.000 Euro Gehalt ausgehen. Zahlreiche offene Stellen gibt es deutschlandweit vor allem in Hamburg, Berlin und München.
Anforderungen an einen Wellnesstherapeuten
Ein gut ausgebildeter Wellnesstherapeut sollte in der Lage sein, die Zusammenhänge zwischen
- Körper,
- Geist und
- Seele
zu erkennen, und sich dieses Wissen in der Praxis zunutze machen. In einer Gesellschaft, in der immer mehr Leistung erwartet wird, sind Pausen einfach wichtig. Der Wellnesstrainer hilft seinen Klienten diese Pausen optimal zu nutzen und neue Kraft daraus zu ziehen.
Dafür können unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Vor der eigentlichen Entspannung sollte eine ausführliche "Untersuchung" stattfinden. Wichtig sind hier z.B.
- die persönliche Fitness,
- der Körperfettgehalt,
- das Körpergewicht oder
- die Ernährungsgewohnheiten
des Klienten.
Je nach Anliegen wird nun ein speziell auf den Klienten abgestimmtes Wellnesskonzept entwickelt. Das Ziel dieses Konzepts klingt relativ simpel, ist aber in Zeiten des Dauerstresses nicht immer einfach umzusetzen: dem Menschen Harmonie und Entspannung vermitteln.
Neben den entspannenden Techniken spielt jedoch auch die Bewegung, die häufig zu kurz kommt, eine wichtige Rolle. Ebenso wichtig ist natürlich eine ausgewogene Ernährung. Auch hier sollte der Wellnesstrainer seinem Klienten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
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