Wissenswertes über Bowle - Entstehung, Herstellung und beliebte Sorten
Eine Bowle kann heutzutage auf fast jeder großen Party vorgefunden werden. Die Herstellung des beliebten Getränks unterliegt nur wenigen Gesetzen. So können prinzipiell zahlreiche Zutaten beliebig vermischt und kombiniert werden.
Geschichte
Da es sich bei einer Bowle um ein zumeist alkoholisches Mischgetränk handelt, welches an keinerlei festes Rezept gebunden ist, kann deren Erfindung nicht genau datiert werden. Erste Aufzeichnungen über die Herstellung einer Bowle reichen aber bis ins Fulda des 15. Jahrhunderts zurück.
So existieren hier Aufzeichnungen aus einer Klosterbibliothek, welche die Herstellung einer Bowle dokumentieren und deren Zutaten beschreiben. Im Laufe des Mittelalters und auf dem Weg zur Neuzeit dürfte die Bowle allerdings nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. So war diese wohl eher das Produkt der Kreativität Einzelner, als ein fest etabliertes Getränk innerhalb der Gesellschaft, welches zutatentechnisch fixiert war.
Die Bowle als beliebtes Frauengetränk
Ihren ersten breiten Aufschwung und gesellschaftliche Akzeptanz fand die Bowle erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Emanzipierung.
So spielten Frauen in der Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle und suchten auf Veranstaltungen nach Getränken, welche weniger tradierten Normen als vielmehr dem eigenen Geschmack entgegenkamen. Bowlen waren deshalb auch das Zeichen eines neuen Selbstbewusstseins der Frau und wurden innerhalb dieser Zeit in vielen Variationen hergestellt.
Weitere Verbreitung
In den 70er Jahren erlebte die Bowle schließlich ihren Verbreitungshöhepunkt. So war diese auf größeren Veranstaltungen und Partys nicht mehr wegzudenken und viele Hausherren rühmten sich ihrer Frau, die wiederum mit Hilfe persönlicher Geheimrezepturen der Bowle ein einzigartiges Geschmackserlebnis verpasste.
Zu dieser Zeit entstand auch jener Trend, nach welchem die Bowle nicht mehr zwangsweise Alkohol enthalten musste. Letzteres ist wohl auf die steigende Einsicht seitens der Gesellschaft zurückzuführen, welche ein abstinentes Feiern aufgrund der Schädlichkeit von Alkohol zu akzeptieren begann. Heutzutage findet sich eine nahezu unendliche Auswahl an Bowlerezepten, sodass diese auch heute noch ein fester Bestandteil der Trinkkultur und des Feierns ist.
Herstellung und Verarbeitung
Die Herstellung einer Bowle ist ein kreativer Prozess. Nichtsdestotrotz gehorcht dieser einigen Grundregeln. Doch wie schauen diese konkret aus, sodass die nächste eigene Bowle auch ein voller Erfolg wird?
Aufbewahrung und Kühlung
Vor der Herstellung einer Bowle sollte man sich zunächst Gedanken über deren Aufbewahrung machen. So existieren spezielle Bowlegefäße, in welche das Getränk später gegeben werden kann und in welchen dieses gekühlt wird.
Sollte die Bowle hingegen mit Eiswürfeln gekühlt werden sollen, so eignen sich hierfür weniger Eiswürfel aus purem Wasser. Im Falle des Schmelzens, was diese im Kühlprozess später unweigerlich tun, verdünnen diese die Bowle nur unnötig, sodass ein möglicher Alkoholgehalt sinkt und der ursprüngliche Geschmack verfälscht wird.
Die Wahl der Zutaten
Des Weiteren sollte bei der Herstellung einer Bowle auf selbstgemachte Zutaten geachtet werden. So stellt beispielsweise selbst gepresster Saft eine lohnenswerte Alternative zu Fertigprodukten dar. Letztere weisen in der Regel weder einen so hohen Nährstoffgehalt noch ein dermaßen ausgeprägtes Geschmackspotential auf.
Daneben sind die einzelnen Früchte auch gemäß der klassischen Bowle als kleine Stückchen beizugeben. Das Mixen oder Pressen größerer Fruchtmengen ist demnach ebenso überflüssig.
Letztlich bedarf die Herstellung einer guten Bowle nicht zwangsweise eines richtigen Grundrezepts, als vielmehr der Kreativität des Herstellers. So wird ein interessantes und unverbrauchtes Geschmackserlebnis kreiert, welches als absolut individuell und einzigartig einzustufen ist.
Beliebte Früchte
Eine fruchtige Bowle eignet sich sowohl für Feste in der warmen Jahreszeit als auch für Feiern im Winter. Man kann eine Bowle je nach eigenem Geschmack heiß oder eisgekühlt servieren.
Beim Mixen kommt man meist um frische Früchte nicht herum. Außerdem enthält die Bowle auf diese Art auch noch wesentlich mehr gesunde Vitamine, als zum Beispiel bei der Verwendung von Kirschen aus dem Glas.
Wichtig ist jedoch, dass man Bio-Obst verwendet, wenn auch die Schale für die Zubereitung der Bowle benötigt wird oder wenn das Obst mit der Schale kleingeschnitten und in die Bowle gegeben wird.
Als frisches Obst für eine fruchtige Bowle eignen sich
- Orangen
- Zitronen
- Limetten
- Birnen
- Pfirsiche
- Kiwis, Himbeeren und/oder Waldbeeren
- Mandarinen
- Litschis
- Erdbeeren
- Ananas
- Grapefruit
und andere. Meist muss die Bowle einige Stunden lang ziehen, ehe sie richtig fruchtig schmeckt und serviert werden kann. Vor dem Servieren rührt man die Bowle nochmals kräftig durch und schmeckt zum Beispiel mit Likör ab.
Bei Dosenobst Zuckermenge reduzieren
Wer Kalorien sparen und Obst aus der Dose verwenden möchte, der sollte darauf achten, ob das Obst bereits gezuckert ist. In diesem Fall sollte man bei der Zubereitung der Bowle weniger Zucker verwenden als im Rezept angegeben wurde.
Bowle für Kinder
Eine Bowle muss nicht zwangsläufig alkoholhaltig sein. Ein Highlight für einen Kindergeburtstag kann eine fruchtige Bowle mit
- Traubensaft
- Mineralwasser und/oder
- Apfelsaft.
sein.
Klassiker in Sachen Bowle
Es gibt einige Bowle-Sorten, die sich mittlerweile zum echten Klassiker gemausert haben.
Ananas-Erdbeer-Bowle
Ein Klassiker ist zunächst die Ananas-Erdbeerbowle. Bei dieser finden neben diesen zwei Früchten noch
Verwendung.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich auch empfehlenswert, nur auf frische Produkte zurückzugreifen und diese zeitnah zum Zeitpunkt des Verzehrs zu verarbeiten. Dabei wird zunächst die Ananas in kleine Würfel zerschnitten. Zuvor muss das Fruchtfleisch natürlich von der Innenseite der Schale abgetrennt werden. Hierfür eignet sich am besten ein langes und scharfes Messer.
Die Erdbeeren werden hingegen nur halbiert und zusammen mit den Ananasstückchen in das Bowlegefäß gegeben. Daraufhin werden der Rum, Zitronensaft und Zucker beigegeben. Die Beigabe der verbleibenden Zutaten, also des Sekts, trockenen Weins und Ananassaftes, erfolgen wiederum nur kurz vor dem Verzehr.
Die Anteile der verschiedenen einzelnen Zutaten schwanken allerdings je nach Rezepttyp. So sollten am besten verschiedene Rezepte hierzu eingesehen und durch ein Experimentieren die persönliche Lieblingsmixtur herausgefunden werden.
Zu den weiteren, beliebten Bowle-Sorten zählen
- die Berliner Bowle,
- die Altbierbowle,
- die Altenglische Bowle,
- die Maibowle sowie
- verschiedene Bowlen für die Winterzeit.
Passend zum Thema
- Wissenswertes zum Punsch - Geschichte, Herstellung und Zubereitungsmöglichkeiten
- Wissenswertes zu Sekt - Geschichte, Herstellung, Sorten und Gesundheitswert
- Fruchtsäfte: Gesunde Sorten mit und ohne viel Zucker
- Wissenswertes zum Champagner - Geschichte, Herstellung und Sorten
- Allgemeines über Beeren - Merkmale, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten