Wissenswertes zu Cocktails - Geschichte, Zubereitung, Bestandteile und beliebte Sorten

Cocktails sind aus dem Nachtleben und auf Partys überhaupt nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich um kalte Mischgetränke, von denen es auch in der alkoholfreien Form viele Varianten gibt.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Um die Herkunft des Namens "Cocktail" ranken sich viele Legenden. So sollen Cocktails manchen Erzählungen zufolge bei Hahnenkämpfen entstanden sein, bei welchen die Schwanzfedern des getöteten Hahns in einen Siegertrank gegeben wurden.

Daneben könnte die Namensgebung "Hahnenschwanz" auch einfach von der Tatsache herrühren, dass die schichtweise Farbgebung mancher Cocktails an jene eines Hahnenschwanzes erinnert. Es wird aber auch schlicht die Umwandlung eines französischen Ausdrucks diskutiert, sodass Mischgetränke namens "coquetier" als Cocktails in die englische Sprache übernommen wurden. Letztlich lässt sich die genaue Namensherkunft wohl nicht mehr nachvollziehen.

Whisky als erste alkoholische Komponente eines Mixgetränks

Schon vor dem 18. Jahrhundert gab es Aufzeichnungen zufolge in Nordamerika gemixte alkoholische Getränke. Diese bestanden zumeist aus Zutaten wie

In Nordamerika gab es damals keine große Auswahl an schmackhaften Spirituosen. Einzig der Whisky war im Angebot. Pur konnte dieser jedoch kaum getrunken werden, so dass nach geschmacklichen Alternativen in Form von "Mixed Drinks" gesucht wurde.

Der einheimische Whisky erhielt erst durch Zusätze wie Milch oder Honig einen Geschmack, der ihn trinkbar machte. So entstanden damals die Cocktails also eher aus einer Not heraus.

Neue Spirituosen - neue Cocktails

Mit der Zeit wurden immer mehr Spirituosen bekannt und nach Amerika eingeführt, so dass man dort seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. Unzählig viele Cocktails wurden somit erfunden. Nach und nach gab es so viele unterschiedliche Cocktails, dass diese in verschiedene Gruppen, abhängig von ihren Zutaten, eingeteilt wurde. So entstanden zum Beispiel die

Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich der Cocktail schließlich auch innerhalb bürgerlicher Schichten zu etablieren und wurde vorwiegend in den Bars der Großstädte konsumiert.

In Deutschland wurden Cocktails erst später bekannt

Bis der Cocktail auch nach Deutschland kam, vergingen noch einige Jahre. Erst einige Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg waren auch in Deutschland diese gemixten Getränke erhältlich. Richtig bekannt und beliebt wurden sie jedoch erst nach 1970, als auch immer mehr Bars eröffneten, die unterschiedlichste Cocktails anboten.

Herstellung und Verarbeitung

Aufgrund der riesigen Bandbreite an Cocktailsorten kann in diesem Zusammenhang kein Patentrezept für deren Herstellung und Verarbeitung gegeben werden. Es existieren allerdings einige Grundprinzipien, auf welche nun eingegangen werden soll.

Generelle Hinweise

Zunächst einmal sollten lediglich kalte Getränke und frische Zutaten zum Einsatz kommen. Diese sollten mit Hilfe geeigneter Küchengeräte, beispielsweise einem Mixer, verarbeitet und nach den Vorgaben des jeweiligen Rezepts auch zeitlich korrekt vermengt werden.

Des Weiteren sollte der Cocktail nicht zu einem Obstsalat verkommen. Stattdessen sollte das Obst dezent und farblich passend eingesetzt werden. Der Cocktail wird wiederum in entsprechenden Gläsern serviert, wobei ein Strohhalm unentbehrlich und kleine Dekorationselemente - beispielsweise ein Schirmchen - wünschenswert sind.

In Sachen Trinkhalme sollten die dicken, unbiegsamen Modelle dem dünnen Gegenpart vorgezogen werden, da diese seltener zu Verstopfungen neigen. Letztlich können auch eingesetzte Eiswürfel nicht lediglich der Kühlung, sondern auch der optischen Aufwertung dienen. Dies wäre beispielsweise im Falle farbiger, interessant geformter oder leuchtender Eiswürfel der Fall. Letzteres wird durch kleine LED Leuchten möglich, welche in den Eiswürfel eingefroren werden können.

Wichtigste Cocktailsorten

Cocktails gibt es in allen erdenklichen Farben, Geschmacksrichtungen und mit diversen Inhaltsstoffen. Doch was sind die bekanntesten Cocktailsorten, welche weltweit nicht mehr aus den Diskotheken und Clubs wegzudenken sind?

B52

Ein Klassiker ist zunächst der B52. Dieser Cocktail, dessen Namen von einem amerikanischen Langstreckenbomber abgeleitet wurde, wird in einem hitzebeständigen Glas gemixt. Dabei kommt zunächst eine kleine Menge

  • Kaffeelikör

zum Einsatz. Diesem wird schichtweise und mit Hilfe eines Barlöffels

  • Cremelikör und
  • Rum

hinzugegeben, wobei eine Schichtbildung wünschenswert ist. Zum Verzehr wird diese ganze Mischung vorsichtig angezündet und direkt im Anschluss schnell mit einem Trinkhalm verzehrt.

Bloody Mary

Eine Bloody Mary ist wiederum nicht jedermanns Geschmack und besteht lediglich aus

Das Mischungsverhältnis dieser zwei Hauptzutaten variiert je nach Region und Trinkgewohnheiten, wobei das Ganze mit Gewürzen verfeinert werden kann.

Caipirinha

Ein weiterer Klassiker ist der Caipirinha. Dieser besteht aus

  • Zuckerrohrschnaps
  • Limetten
  • Eis und
  • Zucker
  • .

Die Limetten werden hierzu in Würfel geschnitten und als solche dem Getränk beigegeben, wonach diese noch innerhalb des Getränks zerstampft werden.

Cuba Libre

Der Longdrink Cuba Libre setzt sich wiederum primär aus

zusammen. Weitere Zutaten variieren je nach Rezept und Region. So ist es durchaus üblich, dem Ganzen noch Eis, eine Limette oder einen Schuss weiterer Schnäpse beizugeben.

Gin Tonic

Ein Gin Tonic besteht lediglich aus

  • Gin und
  • Tonic Water,

wobei diese in einem Verhältnis von etwa 1:4 vermischt werden sollten. Das Ganze wird in einem Longdrinkglas serviert und kann je nach Belieben mit Eis, Gurken- oder Limettenscheiben verfeinert werden.

Long Island Iced Tea

Ein Long Island Iced Tea besteht entgegen mancher Erwartungen weder aus Eistee noch gewöhnlichem Tee. Vielmehr kommt es bei diesem Longdrink zum Einsatz von

  • Rum
  • Wodka
  • Gin
  • Tequila
  • Zuckersirup
  • Limettensaft und
  • Eiswürfeln.

Die Namensgebung erhielt dieses Getränk lediglich aufgrund der letzten Zutat, der

  • Cola,

mit welcher dieses Getränk letztlich bis zum Rand aufgefüllt wird und welche für die an Eistee erinnernde Farbgebung verantwortlich ist.

Sex on the Beach

Letztlich ist noch der Sex on the Beach erwähnenswert. Bei diesem werden

  • Wodka
  • Orangensaft und
  • Pfirsichlikör

vermixt und mit Eis kalt serviert.

Bestandteile

Erst die richtigen Zutaten machen einen Cocktail also so richtig lecker. In diesem Zusammenhang spricht man von

  • Basis
  • Modifier
  • Flavoring Part und
  • Mixer.

Die Basis

Als Basis bezeichnet man den Teil eines Cocktails, der der Hauptbestandteil und somit die wichtigste Zutat des Getränkes ist. Je nach Art des Cocktails kann die Basis eine Spirituose wie zum Beispiel

  • Wodka
  • Whisky
  • Rum oder
  • Brandy

sein, oder auch

Bei alkoholfreien Cocktails bildet die Basis zum Beispiel

Der Modifier

Fast genauso wichtig wie die Basis ist der Modifier, der dem Cocktail zusätzlich zum Basisgetränk noch den richtigen Geschmack verleiht. Ein Modifier können zum Beispiel

  • ein Obstbrand
  • ein Fruchtsaft
  • ein Sirup oder
  • ein Likör

sein.

Flavoring Part

Das "Tüpfelchen auf dem I" nennt man beim Cocktail "Flavoring Part". Die meisten Cocktails enthalten einen Schuss

  • Likör
  • Sirup oder
  • einen Cocktail-Bitter.

Oft verändern diese die Farbe des Cocktails und werden nur sehr sparsam eingesetzt, da ein Zuviel den Cocktail schnell untrinkbar macht.

Mixer (Filler)

Weiterer Bestandteil der meisten Cocktails ist der "Filler", auch "Mixer" genannt. Wie der Name schon sagt, wird mit dem Filler das Cocktailglas "gefüllt", wobei aber der Geschmack des Cocktails nicht beeinträchtigt, höchstens abgerundet wird. Filler sind zum Beispiel

  • Säfte
  • Cola
  • Bitter Lemon
  • Sekt oder
  • Wein.

Kaum ein Cocktail ohne Eis

Neben diesen Bestandteilen findet sich in praktisch allen Cocktails auch Eis in Form von mehr oder weniger großen Würfeln oder auch ganz feingestampfte Eiswürfel. Daneben enthalten etliche Cocktails auch Zuckersirup, Sahne, Zitrussäfte, Eiweiß und/oder Eigelb.

Gesundheitswert

Positiv sind hinsichtlich dem Verzehr von Cocktails wohl lediglich die frischen und oftmals gesunden Beigaben zu sehen, welche in der Regel zum Einsatz kommen. Aufgrund des Alkoholgehalts sind die Drinks insgesamt allerdings als schädlich und gefährlich einzustufen, nicht zuletzt da der Alkoholgehalt durch den süßlichen Gesamtgeschmack häufig überdeckt wird. Cocktails sollten dementsprechend verantwortungsvoll konsumiert werden.