Bica
Der Espresso wird in Portugal beinahe häufiger getrunken als in jedem anderen europäischen Land. Der Bica wird urspründlich als einfacher Espresso getrunken, wird heute jedoch oft mit diversen Gewürzen verfeinert, je nach Vorlieben der Region. Milch oder Alkohol findet man in diesem Getränk jedoch nie. Lesen sie hier alles über den portugiesischen Bica.
Wer in Portugal nach dem Nationalgetränk fragt, wird einhellig auf die Bica verwiesen. Dabei gehört es zur Tradition, sich mehrfach am Tag in eines der örtlichen Straßenlokale zu setzen, Freunde zu treffen und bei einer Bica die aktuellen Themen zu besprechen. Meist erfolgt das morgens, mittags und am späten Nachmittag. Das Getränk, das grundsätzlich aus einem starken Espresso besteht, wird von den meisten Portugiesen also in relativ großen Mengen getrunken.
Zubereitungsvarianten
Allerdings lassen sich auch hier einige regionale Eigenarten finden. Während in Portugals Hauptstadt Lissabon der einfache Espresso als Bica verstanden wird, kann es je nach Tradition und Landstrich zur Beigabe von speziellen Gewürzen kommen.
Das liegt vor allem daran, dass der kräftige und meist herbe Geschmack der Bohnenröstung bei vielen Einheimischen auf wenig Anklang stößt.
- Allgemein wird die Bica daher mit Zucker getrunken.
Und diese Aussage scheint noch arg untertrieben. Nicht selten landen mehrere Teelöffel des weißen Kristalls in der ohnehin kleinen Tasse.
Milch oder Alkohol wird dem Getränk dagegen nie zugesetzt. Der Grund dafür ist darin zu sehen, dass der optimal zubereitete Espresso ohnehin bereits eine cremige Note besitzt.
Das charakterstarke Aroma - ob gesüßt oder nicht - eignet sich daher ideal für ein kleines Gespräch zwischendurch oder zum Abschluss eines Essens. Ebenso kann es den Tag einläuten und die Müdigkeit vertreiben.
Wer also den typisch portugiesischen Lebensstil erfahren möchte, kommt an der Bica nicht vorbei. Und wem die kleine Tasse zu wenig ist, der bestellt den Café cheio und bekommt die doppelte Menge des Kaffees serviert.