Unterschiede zwischen Espresso und Ristretto

Als Espresso und Ristretto werden zwei Kaffeezubereitungsvarianten bezeichnet. Doch welche Unterschiede bestehen zwischen diesen beiden Arten?

Von Jens Hirseland

Espresso

Spricht man von einem Espresso, ist damit eine spezielle Kaffeezubereitungsart gemeint, die ihren Ursprung im italienischen Mailand hat. In Österreich ist der Espresso auch als Mokka oder Röster bekannt.

Bei seiner Zubereitung presst man unter Druck heißes Wasser durch ein fein gemahlenes Kaffeepulver, das extra stark geröstet wurde. Auf diese Weise entsteht ein trübe aussehendes Kaffeegetränk.

Ein typisches Merkmal des Espressos ist seine haselnussbraune Schaumschicht, auch Crema genannt. Diese dichte Schicht hat großen Anteil an dem Aroma des konzentrierten Kaffees.

Aufgrund der starken Röstung ist in dem Espresso-Kaffeemehl weniger Koffein enthalten als in Kaffeemehl für Filterkaffee. Weil man bei der Zubereitung jedoch weniger Wasser verwendet, fällt die Koffeinkonzentration höher aus.

Normalerweise ist es üblich, einen Espresso in kleinen, vorgewärmten Tassen, die ein Fassungsvermögen von etwa 40 Millilitern haben, zu servieren. Oft gibt es auch ein Glas Wasser dazu. Trinken lässt sich ein Espresso sowohl gesüßt als auch ungesüßt. Besonders beliebt ist das Kaffeegetränk in

Ristretto

Unter einem Ristretto versteht man einen stark gepressten Espresso. Ein großer Unterschied zum Espresso besteht jedoch in der Zubereitung des Getränks.

So wird der Ristretto häufig auf traditionelle Weise mithilfe einer manuellen Maschine hergestellt. Dabei erzeugt man den Kaffee mit einem großen Hebel. Die verwendete Menge an Kaffeepulver ist die Gleiche wie beim Espresso.

Der große Unterschied zwischen den beiden Zubereitungsarten besteht in der Wassermenge.

  • Während man für einen Espresso 25 bis 30 Milliliter Wasser benötigt,
  • sind für den Ristretto lediglich 15 Milliliter nötig.

Außerdem hat das Wasser kürzeren Kontakt mit dem Kaffeepulver als bei der Zubereitung eines Espressos. Dadurch fällt die Konzentration der Kaffeebohnenöle deutlich intensiver aus. Des Weiteren ist der Koffeingehalt weitaus höher.

Unterschiede zwischen Ristretto und Espresso bestehen auch beim Geschmack.

  • So fehlt dem Ristretto das bittere Aroma, für das der Espresso bekannt ist.
  • Außerdem hat der Ristretto eine besonders kräftige Note.

Eine spezielle Variante des Ristretto ist der Doppio Ristretto (Doppelter Ristretto), der als besonders edel gilt.

Ristretto selbst herstellen

Nennt man eine Espressomaschine sein Eigen und möchte man einen Ristretto genießen, braucht bei der Zubereitung nur die Durchlaufzeit verkürzt zu werden. Das heißt, dass der Durchlauf schon nach der Hälfte der üblichen Zeit endet.