Der Marillenbrand
Der Marillenbrand ist eine Spezialität und bei vielen Menschen sehr beliebt. Der charakteristische Geschmack und das einzigartige Aroma kennzeichnen ihn und machen ihn zu einem Edelbrand.
Marillen
Ein Marillenbrand wird ausschließlich aus Marillen hergestellt. Dabei handelt es sich um Aprikosen, die in
- Südtirol
- Österreich und
- weiten Teilen Bayerns
als Marillen bezeichnet werden. Dadurch lassen sich schon die Hauptproduktionsregionen für Marillenbrand vermuten. Bei der Aprikose handelt es sich um eine eher kugelige, gelbe bis orangerote Frucht, die samtig behaart ist. Das Fruchtfleisch lässt sich leicht vom Steinkern lösen.
Die Aprikose war schon in der Antike bekannt und stammt vermutlich aus Armenien. Das größte Aprikosenanbaugebiet liegt im Osten der Türkei.
In Europa werden die Aprikosen hauptsächlich
- im Burgenland
- in Südtirol
- in Niederösterreich und
- in der Schweiz im Kanton Wallis
angebaut. Aber auch Mittelmeerstaaten wie
bauen Aprikosen an. Die frühe Ernte der Aprikosen beginnt Mitte Juli und dauert bis Ende August. In Mittelmeerländern können erste Früchte schon im Mai geerntet werden. Die Marillenernte endet schließlich im September.
Marillen werden traditionell mit der Hand geerntet - am berühmtesten sind wohl die Wachauer Marillen. Wenn Marillenbrand in Eichenfässern gelagert wird, erhält er eine goldgelbe Farbe.
Herstellung
Der Marillenbrand wird auch als Marillenschnaps bezeichnet. In Österreich wird er vorwiegend von kleinen Hausbrennereien hergestellt, die von Obstbauern und Winzern betrieben werden. Auch in den Weingebieten Ungarns wird ein ausgezeichneter Marillenschnaps gebrannt.
Ein guter Marillenbrand sollte wasserklar sein und intensiv nach reifen Aprikosen duften. Er besitzt ungefähr 40% Alkohol und gehört zu den Edelobstbränden.
Verwendungsmöglichkeiten
Ein Marillenbrand lässt sich in der Küche vielseitig einsetzen. Sein erlesener Geschmack und das gute Aroma verleihen Speisen die besondere Note.
Marillenknödel
Am bekanntesten sind wohl die Marillenknödel. Bei Marillenknödeln handelt es sich um eine Süßspeise. Aus
wird ein Teig bereitet. Aus diesem werden Knödel geformt, in denen die Marillen eingebettet werden. Die Knödel werden in einem Topf mit Salzwasser gekocht. Dazu schmeckt ein Marillenbrand besonders gut.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten
Ein Marillenbrand passt aber auch gut zu
Für einen Lammbraten kann man
- eine Aprikosensoße bereiten und mit Marillenbrand verfeinern.
Der Marillenbrand wertet viele Soßen und auch
- Desserts auf.
Man findet aber auch ganz originelle
Eine leckere Variante ist die Karotten-Ingwer-Suppe, die mit einem kräftigen Schuss Marillenschnaps erst die erlesene Note bekommt. Der Marillenbrand passt aber auch gut zu einer Paprikacremesuppe oder zu einer Spinatsuppe.