Der Sliwowitz (Obstbrand aus Pflaumen)
Das Wort kommt aus der slawischen Sprache und ist von "sliwa" für Pflaume abgeleitet. Der Sliwowitz stammt unter anderem aus dem ehemaligen Jugoslawien.
Im heutigen Serbien gilt der Sliwowitz als Nationalgetränk, ebenso in Tschechien. Der ungefähre Alkoholgehalt liegt bei 38 Prozent.
Herstellung
- Die Herstellung des Sliwowitzes beginnt mit der Pflaumenernte.
Es werden vorwiegend ausgewählte Sorten verwendet. Nur reife und saubere Pflaumen werden zur Herstellung gebraucht; sie garantieren den einwandfreien Geschmack.
- Aus dem Obst wird das Gärungsmittel bereitet, um dann in einem geschlossenen Tank zu gären.
Bei einem hochwertigen Sliwowitz wird der Gärungsvorgang nicht beschleunigt. Unter Luftabschluss reift die Maische mindestens hundert Tage.
- Dann wird der Sliwowitz, wie andere Obstbrände auch, destilliert.
Danach hat er einen relativ hohen Alkoholgehalt von bis zu 58 Prozent und deshalb wird er mit Wasser, vorzugsweise Quellwasser, verdünnt.
- Anschließend reift der Pflaumenbrand in speziellen Tanks zwischen acht und zwölf Monaten.
So entsteht der Brand mit dem typischen und vollmundigen Pflaumenaroma. Ein guter Sliwowitz, soll in Maßen genossen, nicht nur der Gesundheit dienen, sondern auch das Leben verlängern.
Die Qualität eines guten Obstbrandes hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. So spielen schon bei den Pflaumen
- die Herkunft
- das Klima
- die Bodenbeschaffenheit und
- die Lage
eine entscheidende Rolle, die sich unmittelbar auf den Geschmack auswirken. Viele Kenner und Liebhaber betrachten die Einmaischung als den wichtigsten Vorgang bei der Sliwowitz-Herstellung.
Je nachdem, wie das fertige Endprodukt gelagert wird, kann man noch einmal auf die Qualität einwirken. Wird der Sliwowitz beispielsweise in Holzfässern gelagert, steigert sich die Qualität und man spricht von den so genannten Edelobstbränden.
In seinen Heimatländern wird der Sliwowitz zumeist in so genannten Familienbetrieben hergestellt. Er findet international Abnahme und wird sehr geschätzt.
Verwendungsmöglichkeiten
Gerade in der slawischen Küche findet der Sliwowitz auch beim Kochen und Backen Verwendung. So passt er besonders gut zu
- Wild, aber auch zu allen anderen Fleischsorten.
- Als Zutat im "Jagertee"
sorgt der Obstbrand für die hochprozentige Note.