Gesunde Gemüsesäfte: Nährwerte und Vitamine für Diäten
5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag, so lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Wem es schwerfällt diese Empfehlung zu erfüllen, für den bieten sich Säfte an. Obstsäfte wurden schon immer gerne konsumiert, doch gesunde Gemüsesäfte sind stark im Kommen. Sie bieten eine Menge Nährstoffe und sind dank zahlreicher Möglichkeiten sehr vielseitig. Lesen Sie über die gesundheitlichen Vorzüge von Gemüsesaft.
Unter Gemüsesaft versteht man den Saft aus Wurzel- oder Knollengemüse
- von frischem oder tiefgekühltem Gemüse
- aus Gemüsemark oder
- konzentriertem Gemüsemark.
Der Name "Gemüsesaft" verspricht bereits ein nahrhaftes und gesundes Geschmackserlebnis. Doch gehen während der Herstellung nicht Teile der gesunden Nährstoffe verloren und kommt es bei Produkten des Massenmarktes nicht zur Beigabe von Zutaten, welche gesundheitsschädlich sein können?
Zunächst einmal bleiben nach dem Entsaften die meisten bist alle Teile der Nährstoffe des Gemüse erhalten. Dabei sollte allerdings akribisch darauf geachtet werden, dass der Saft in den ersten Stunden nach der Herstellung verzehrt wird.
Ansonsten bauen sich die hierin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe tatsächlich stündlich ab, weshalb dann von einer Qualitätsverschlechterung ausgegangen werden kann.
Beim Gemüsesaft im Handel sollte wiederum die Verpackung genau untersucht und gelesen werden. Sollten schädliche Zugaben beigegeben worden sein, so ist der Hersteller verpflichtet, diese auch auf der Packung auszuweisen.
Wie gesund ist Gemüsesaft? - Inhaltsstoffe und deren Wirkung
Gemüsesäfte enthalten
- essentielle Aminosäuren
- viele wichtige Vitamine
- Mineralstoffe und
- Enzyme.
Auch zahlreiche Enzyme findet man im Gemüsesaft. In geringen Mengen hingegen sind Ballaststoffe enthalten, ebenso andere feste Bestandteile. Diese werden in den beliebten Smoothies als Püree hinzugegeben.
Die Wirkung der im Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe wurde erst in den letzten Jahren erkannt und ist immer noch nicht ganz erforscht. So schützen die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe vor freien Radikalen. Sie stärken das Immunsystem und sind in der Lage, Krankheitserreger abzutöten.
Wer allerdings Erkältungen vorbeugen will, sollte lieber zu den bewährten Zitrusfrüchten greifen, da der hierfür erwünschte Vitamin C Gehalt in Gemüsesäften eher niedrig ist. Dafür enthalten sie, insbesondere Karottensaft, jede Menge Vitamin A. So decken schon 100 g Karottensaft den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin A.
Welche Gemüsesäfte sind besonders gesund?
Im Folgenden geben wir Beispiele für besonders gesunde Gemüsesäfte.
- Tomatensaft: bindet schädliche Radikale, hilft bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Karottensaft: stärkt das Immunsystem, wirkt einer Sehschwäche entgegen, unterstützt die Hautgesundheit und senkt das Krebsrisiko
- Rote Bete Saft: stärkt die Leber, unterstützt die Verdauung, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Weißkohlsaft: beugt Darmerkrankungen vor, unterstützt die Entgiftung
Bestandteile je nach Mischungsverhältnis
Bei den Gemüsegetränken wird ebenso wie bei Fruchtgetränken, je nach Gemüseanteil in
- Gemüsesaft
- Gemüsetrunk und
- Gemüsecocktail
unterschieden. Gemüsesaft besteht zu 100% aus Saft oder rückverdünntem Konzentrat. Im Gegensatz zum Fruchtsaft, dem nichts zugesetzt werden darf, sind hier jedoch verschiedene Zusätze wie Kräuter, Salz und Gewürze erlaubt.
Gemüsetrunk ist mit Wasser und Gewürzen verdünnt; er muss einen Gemüseanteil von 25 bis 40% haben. Bei Gemüsecocktails handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen Gemüsesäften, meist auch geschmacklich abgerundet mit Fruchtsäften.
Für wen und was sind Gemüsesäfte geeignet?
Gemüsesäfte haben einige Vorzüge.
Abnehmen - Gemüsesäfte für Diät und Heilfasten
Gemüsesaft hat den Vorteil, äußerst sättigend zu sein. Wer somit vor der Mahlzeit ein Glas Saft zu sich nimmt, wird weniger essen. Wichtig ist hierbei, auf Zusatzstoffe wie z.B. Zucker zu verzichten; bestenfalls stellt man den Gemüsesaft selbst her.
Der Saft kann auch Teil des Heilfastens sein. Im Rahmen des Saftfastens verzichtet man eine Zeit lang auf feste Nahrung und ernährt sich von Säften, Tees und Brühen - auch der Gemüsesaft spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Als Anfänger sollte man dabei maximal drei Tage fasten. Bei guter Verträglichkeit weitet man den Zeitraum auf eine Woche aus. Länger als drei Wochen sollte die Saftkur nicht dauern.
Bei den Säften sollte der Gemüseanteil stets größer ausfallen als der Fruchtanteil. Zu den geeigneten Gemüsesorten zählen dabei
- Lauch
- Kohlrabi
- Zucchini
- Paprika
- Gurken
- Tomaten
- Rote Bete
- Möhren sowie
- Blattgemüse, z.B. Grünkohl, Spinat und Mangold.
Wie viel Gemüsesaft beim Heilfasten?
Beim Heilfasten sollten die drei Hauptmahlzeiten sowie die Zwischenmahlzeiten durch ein großes Glas Saft ersetzt werden. Fünf bis sechs Gläser Saft (mit einem höheren Obst- als Gemüseanteil) sollten es somit sein.
Gemüsesaft besonders für Diabetiker geeignet
Gemüsesäfte haben im Schnitt nur halb so viele Kalorien wie Fruchtsäfte, da sie so gut wie keinen natürlichen Zucker enthalten. Von daher sind Gemüsesäfte nicht nur ideal für die schlanke Linie, sondern auch sehr gut für Diabetiker geeignet. Auch für Kinder sind sie sehr gesund, da sie, aufgrund des fehlenden Zuckers für die Zähne keine nachteiligen Wirkungen haben, im Gegensatz zu Fruchtsäften.
Gemüsesaft bei leicht erhöhtem Blutdruck
Trinkt man regelmäßig Gemüsesaft, kann dieser nach einigen Wochen zu einem niedrigeren Blutdruck führen. Allerdings gilt dies nicht unbedingt für krankhaft erhöhte Werte.