Wissenswertes über Brause - Entstehung, Herstellung und verschiedene Sorten

Die Brause ist heutzutage ein gängiges Produkt auf dem Getränkemarkt. Sie ist nicht nur als Pulver mit Zitronen- oder Orangengeschmack erhältlich. Die kleinen Pulvertütchen gibt es inzwischen auch mit Alkohol, oder sie können auch mit Alkohol vermischt werden.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Bevor auf die Geschichte eingegangen werden kann, muss zunächst der Begriff Brause genauer definiert werden. So wird Brause in manchen Regionen Nord- und Ostdeutschlands als Synonym für Limonade verwendet. Dieser Artikel widmet sich allerdings nur dem Brausepulver, da die Limonade separat behandelt und dargestellt wird.

Erste Herstellung durch Stollwerck

Brausepulver gab es dabei schon im 19. Jahrhundert. Bekannt war hierfür vor allem die Firma Stollwerck in Köln. So stellte diese zum ersten Mal in der Brausegeschichte dieses Produkt industriell für den Massenmarkt her. Über die heutigen chemisch-technischen Möglichkeiten verfügten sie natürlich nicht. So stellte das damalige Brausepulver eine Mischung aus

dar.

Verbreitung durch Ahoj Brause

Der volle Durchbruch gelang ihnen damit allerdings noch nicht. Dies wiederum gelang, zumindest auf dem deutschen Markt, zuerst dem Kaufmann Theodor Beltle.

Dieser entschloss sich nach Experimenten mit Natron, Weinsäure und weiteren Zutaten dazu, ein neues Volksgetränk zu schaffen, welches vor allem durch seine prickelnde Frische überzeugen soll. Das Ergebnis war die Gründung der Ahoj Brause in Form der Robert Friedel GmbH im Jahre 1925.

Von da an ist die Geschichte der Brause in Deutschland eng mit dieser Unternehmensgeschichte verbunden. So kam es in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts einerseits zu einer Namensänderung des Unternehmens, wonach dieses den heutigen Namen Frigeo Ahoj Brause trug.

Ganz zu Anfang der Produktion wurde das Brausepulver in pyramidenförmigen Verpackungen verkauft, in der sich zwei Tabletten befanden, die beide in das Wasser gelegt wurden. Sogar schon im Jahr 1925 gab es zwei Geschmacksrichtungen, die auch heute noch sehr beliebt sind Zitrone und Orange.

Brausestäbchen und verschiedene Geschmacksrichtungen

Die Produktion von Brause lief auf Hochtouren und so wurde auch das Brausepulver weiterentwickelt. Im Jahr 1951 kamen die so genannten Brausestäbchen in den Handel und nach und nach wurden auch Brausepulver in weiteren Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Waldmeistergeschmack angeboten. Mit der Zeit gab es jedoch fertige Limonaden zu kaufen, so dass das Brausepulver seinen Reiz verlor.

Die Bekanntheit dieses Pulvers spiegelt sich im 20. Jahrhundert auch in der Literatur wieder. So kommen Brausebonbons und Brausepulver beispielsweise in "Harry Potter" und "Die Blechtrommel" vor.

Herstellung und Verarbeitung

Brause fasziniert die Menschen noch heute. So löst sich diese Substanz zischend im Wasser auf und sorgt so für die Entstehung von sprudelnden Getränken, deren Geschmacksrichtungen breit gestreut sind. Doch aus was besteht diese heutzutage überhaupt und wie wird diese hergestellt?

Prinzipiell finden bei führenden Brauseunternehmen immer noch genau jene Zutaten Verwendung, welche bereits im Jahre 1925 bei der Gründung von Ahoj Brause zum Einsatz kamen. So stellen Natron, Weinsäure und die jeweiligen Zusätze der Geschmackssorte die Zutaten dar.

Das Produktionsverfahren bleibt ein Geheimnis

Brauseunternehmen vermengen diese Zutaten in einer geheimen Prozedur. So sind genaue Produktionsverfahren großer Produzenten, beispielsweise der Ahoj Brause, nicht bekannt. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass die einzelnen Zutaten einer Brause maschinell vermengt und abgepackt werden.

Beliebte Sorten

Theoretisch wäre die Produktion zahlloser Brausesorten mit verschiedensten Geschmacksrichtungen möglich. Doch der deutsche Brausemarkt wird eindeutig von Ahoj Brause beherrscht. Die bekanntesten Sorten sind deshalb gleichzeitig jene, welche auch im Sortiment dieses Anbieters vorgefunden werden können.

Diesen gehören Brausepulver mit

an. Heutzutage genießen dabei vor allem die Sorten Waldmeister und Himbeere eine große Popularität.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Die Grundbestandteile von Brausepulver, also das Natron und die Weinsäure, sind in moderaten Mengen als ungefährlich einzustufen. So stellen diese bei gelegentlichem Konsum keine Gefahr für die Gesundheit dar. Anders verhält es sich da schon bei den Zusatz- und Farbstoffen, welche in jeder Sorte in anderen Konzentrationen vorzufinden sind.

Auswirkung von Cumarin

So weist die Waldmeister-Brause beispielsweise einen hohen Cumarin Gehalt auf. Dieser sekundäre Pflanzenstoff, welcher in natürlichen Produkten aber nur in kleinsten Mengen vorzufinden ist, kann in größeren Aufnahmemengen zu einer Reihe von krankhaften Erscheinungen führen.

Letzteren sind beispielsweise

zuzuordnen.

Weitere bedenkliche Zusatzstoffe

Daneben enthält das Brausepulver weitere Farb- und Konservierungsstoffe, welche bis heute nicht ausreichend erforscht sind, auf gesundheitlicher Ebene aber als bedenklich einzustufen sind. Insgesamt sollte Brausepulver demnach nicht der täglichen Flüssigkeitsaufnahme dienen, sondern vielmehr ein Gelegenheitsgetränk darstellen, welches umso mehr genossen wird. So werden keinerlei gesundheitliche Risiken eingegangen, welche sich hinter diesem harmlos anmutenden Pulver zweifelsohne verbergen.

Brause in Verbindung mit Alkohol

Heutzutage wird Brausepulver nicht nur von Kindern konsumiert. Vielmehr ist dieses auch ein Kultgetränk bei allen Altersklassen.

So wird dieses beispielsweise oftmals in Discotheken und Kneipen zusammen mit Vodka angeboten, was wiederum in manchen Regionen unter dem Namen "Porno Vodka" geläufig ist. Dabei wird zunächst das Brausepulver in den Mund genommen, wonach dieses mit dem hochprozentigen Getränk heruntergespült wird.

Brause mit Alkoholgehalt

Inzwischen bieten etliche Hersteller im Internet oder an Tankstellen und Kiosks Brausepulver in bunten Tütchen an, die einen nicht unerheblichen Alkoholanteil beinhalten. Man schüttet den Inhalt des Tütchens in ein Glas und gießt Wasser dazu; schon hat man ein Alcopop, wie es auch in Flaschen erhältlich ist. Die Tütchen erhalten oft schon minderjährige Jugendliche, obwohl ein entsprechender Warnhinweis auf der Tüte ersichtlich ist.

Vielen Verkäufern ist jedoch nicht bewusst, dass auch scheinbar harmloses Brausepulver alkoholhaltig sein kann. Diese Brausetütchen werden "Alkohol-Brause" genannt und enthalten teilweise fast 5 Prozent Alkohol. Die Brause mit Alkohol enthält in der Regel entweder Rum oder Wodka und ist deutlich günstiger als Alcopops aus der Flasche.

Die Mischung von normalem Brausepulver mit Alkohol

Man kann jedoch auch ganz normales Brausepulver mit Alkohol mischen. Welches Brausepulvertütchen man hier kauft, ist Geschmackssache. Das Brausepulver wird auf die Zunge gestreut und mit einem Schluck Wodka oder Rum zum "Blubbern" gebracht.

Eine andere Variante sieht so aus: Das Brausepulver wird in ein Glas gegeben und hier - nicht wie üblich - in Wasser, sondern in Alkohol aufgelöst. Eine andere Möglichkeit ist, zuerst einen Schluck Wodka zu trinken und dann das Brausepulver auf die Zunge zu geben.

Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Trotzdem sollte man sich im Klaren darüber sein, welche Mengen Alkohol man bei diesen "Spielchen" zu sich nimmt.