Wissenswertes zum Vodka - Geschichte, Herstellung, Gesundheitswert und Verwendung in Cocktails

Der Vodka ist ein klassisches alkoholisches Getränk aus Osteuropa. Mittlerweile ist es zum Kultgetränk geworden, sodass sich fast weltweit Menschen regelmäßig "Nastrovje" mit dieser Spirituose in der Hand wünschen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Das genaue Ursprungsland des Vodkas ist heutzutage nicht zweifelsfrei geklärt und sorgt immer noch regelmäßig für Gesprächsstoff. Fest steht nur, dass es im Laufe des 14. Jahrhunderts erstmals zum regelmäßigen Aufkommen der Getreidedestillation im Grenzgebiet zwischen Russland und Polen kam.

Erstmals amtlich vermerkt wurde die Herstellung dieses Kultgetränk hingegen im Jahre 1405 im Gebiet des heutigen Polens. Der damalige Vodka enthielt nichtsdestotrotz einen wesentlich niedrigeren Alkoholgehalt, was wiederum auf die Produktionsweise zurückzuführen ist. Bis ins 16. Jahrhundert wurde Vodka daraufhin vor allem vom Bauernstand und in privatem Rahmen produziert und konsumiert.

Einführung eines neuen Gesetzes

Dies änderte sich schlagartig mit einem neuen Gesetz im 16. Jahrhundert, welches durch den Zaren durchgesetzt wurde und vorschrieb, dass Vodka nur noch in Tavernen vertrieben und auch nur dort konsumiert werden durfte. Diese Regelung bestand, mit dem Aufkommen weniger Ausnahmen, auch bis ins 20. Jahrhundert hinein.

Bis dahin kam es aber nicht nur zu starken Einschränkungen der Produktions- und Vertriebskapazitäten, sondern auch zur Erfindung der heutigen Variante des Vodkas durch Dimitri Medelejew. Während der Weltkriege war Vodka Begleiter vieler russischer und polnischer Soldaten, welche diesen teilweise sogar als Ration ausgehändigt bekamen.

Seit den 80er Jahren hat auch Russland jede staatliche Regelung über dessen Vertrieb außer Kraft gesetzt, sodass heutzutage auch Russland diesen wettbewerbsfähig herstellt und exportiert. Heutzutage ist Vodka ein Produkt, welches fast weltweit hergestellt und konsumiert wird.

Herstellung und Verarbeitung

Die heutige Vodkaproduktion unterliegt strengen Auflagen. Doch was zeichnet die richtige Vodkaherstellung aus und hebt diese ab von zahlreichen gepanschten Vodkavarianten, von welchen vor allem der private Sektor armer osteuropäischer Länder überschwemmt ist?

Grundlage der Vodkaherstellung

Der Prozess der Vodkaherstellung beginnt mit der Herstellung der Maische. Diese besteht wiederum aus dem jeweiligen Ausgangsstoff, bei welchem es sich in der Regel um Kartoffeln oder Getreide handelt, welcher noch mit Wasser versetzt und in ein großes Gefäß gegeben wird.

Dieses Gemisch wird daraufhin erhitzt, was wiederum den Ablauf gewünschter chemischer Vorgänge begünstigt und ablaufen lässt. So kommt es zu einer Spaltung der Stärke, welche durch die in Kartoffeln und Getreide enthaltenen Enzyme ermöglicht wird. Dem Ganzen wird daraufhin noch Gärhefe zugeführt, was wiederum den Beginn des Gärungsprozesses auslöst.

Gärung und Destillation

In diesem Zusammenhang kommt es zu einer Umwandlung des Zuckers, welcher zuvor aus der Stärke entstanden ist, zu Alkohol. Dieses Gemisch weist nach dem Gärvorgang einen Alkoholgehalt von etwa 7 Prozent auf.

Nun folgt die eigentliche Destillation, welche im Falle des Vodkas auch als Brennen bezeichnet wird. Dieser Brennvorgang wird daraufhin solange wiederholt, bis das Destillat die gewünschten Eigenschaften aufweist.

Filtration

Das gewonnene Destillat wird daraufhin in Filteranlagen gegeben. Bei diesen Filteranlagen handelt es sich um Konstrukte aus Aktivkohle, welche unerwünschte Stoffe während des Durchlaufs binden. Hierdurch soll garantiert werden, dass sich innerhalb des Endprodukts Vodka nur geringe bis keine Mengen an Fuselalkoholen ansammeln können.

Restliche Schwebeteilchen, welche sich selbst nach dem Filtern noch im Destillat befinden können, werden letztlich noch mit sogenanntem Filterpapier entfernt. Da eine Reifung dieses Schnapses nicht mehr notwendig ist, kann der Vodka nun in Flaschen abgefüllt und als fertiges Produkt verkauft und konsumiert werden.

Sorten

Bei Vodka handelt es sich um einen Schnaps, der prinzipiell nur aus Wasser und Ethanol besteht. Gibt es nichtsdestotrotz Kriterien, welche die Unterscheidung nach Sorten sinnvoll machen würden und bei welchen weiteren Getränken findet diese Spirituose oftmals Verwendung?

Hinsichtlich verschiedener Sorten kann eigentlich nur auf Unterschiede hinsichtlich des Destillations- und Reinigungsprozesses hingewiesen werden. Bei teuren Produkten genügen diese Verfahren höheren Ansprüchen, sodass beispielsweise ein Produkt vorliegt, dessen Fuselalkoholanteil geringer ausfällt.

Cocktailvariationen

Daneben findet Vodka noch bei zahlreichen Cocktails Verwendung. Klassiker sind hierbei die

  • Bloody Mary
  • der Screwdriver und
  • Vodka Brause.

Weiter unten im Artikel finden Sie weitere Informationen zum Thema Vodka in Cocktails.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Vodka ist eine Spirituose, welche einen Alkoholgehalt von rund 40 % aufweist. Da ohnehin schon von einer eher schädlichen Gesamtwirkung auf den menschlichen Organismus ausgegangen werden kann, stellt sich vielmehr die Frage, ob Vodka nicht eine gesündere Alternative zu anderen hochprozentigen Schnäpsen ist?

Inhaltsstoffe

Zunächst einmal fällt beim Vodka der geringe Anteil an Fuselölen auf, was sich wiederum in zweierlei Hinsicht positiv bemerkbar macht. So ist nach dem Konsum von größeren Mengen dieser Spirituose davon auszugehen, dass der Kater am nächsten Tag geringer ausfällt. Daneben werden dem Körper aber auch weniger Stoffe zugeführt, welche mit der Entstehung einer Reihe ernsthafter Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.

Daneben ist Vodka auch nicht mit Aroma- oder Konservierungsstoffen versetzt, welche heutzutage auch bei vielen Spirituosen Anwendung finden und deren Gesundheitswert als bedenklich einzustufen ist.

Maßvoller Konsum

Insgesamt handelt es sich beim Vodka demnach um eine gesündere Alternative bei den Spirituosen. Es besteht aber natürlich nichtsdestotrotz das Risiko von Alkoholfolgeschäden, welche der regelmäßige Konsum dieses Getränks nach sich ziehen kann. Vodka sollte deshalb verantwortlich und nur in geringen Mengen getrunken werden.

Die Verwendung von Vodka in Cocktails

Vodka, oft auch Wodka geschrieben, ist als Spirituose sehr beliebt. In vielen bekannten Cocktails ist der Vodka jedoch auch eine der Hauptzutaten.

Bekannte Cocktails mit Vodka

In etlichen Cocktails bildet der Vodka die so genannte Basis. Dazu kommen weitere Zutaten, die den Geschmack abrunden, jedoch nicht komplett verändern. Bekannte und beliebte Cocktails mit Vodka sind zum Beispiel der "Sex on the Beach", die "Bloody Mary" und der "Swimming Pool".

Man kann sich jedoch auch zu Hause Cocktails mit Vodka mixen. Aus

kann bereits ein leckerer Cocktail entstehen. Zusammen mit einigen Orangenscheiben im Cocktailglas macht dieser selbstgemixte Cocktail dann auch richtig etwas her!

Ein anderer Cocktail auf der Basis von Vodka benötigt als weitere Zutaten

  • Zuckersirup und
  • einige Minzblätter.

In ein Cocktailglas gibt man den Sirup und die Blätter und zerstampft beides so gut wie möglich. Nun kommen Eiswürfel und der Vodka dazu und fertig ist dieser Cocktail!

Vodka in Kombination mit Fruchtsäften

Der Geschmack des Vodkas kann ausgezeichnet mit Fruchtsäften oder Limonade kombiniert werden. So wird zum Beispiel auch ganz schnell aus

ein Cocktail, den man ohne viel Aufwand auf der nächsten Party servieren kann.

Unbehandelte Früchte verwenden und auf richtige Zubereitungsart achten

Für alle Cocktails gilt: Wenn man Zitronen-, Orangen- oder andere Obstscheiben in das Cocktailglas geben möchte, sollte man unbehandelte Früchte verwenden. Ein Cocktail schmeckt auch mit den besten Zutaten erst dann richtig gut, wenn er aber auch richtig zubereitet wird. Je nach Art des Cocktails muss dieser zum Beispiel geschüttelt, gerührt oder eine Zutat nach der anderen in das Cocktailglas "geschichtet" werden.

Viele stellen sich die Frage, ob es möglich ist, den Vodka auch einzufrieren, um ihn dann eiskalt zu genießen.

Tipps zum Einfrieren von Vodka

In einer herkömmlichen Gefriertruhe oder in einem Gefrierschrank kann man Vodka nicht einfrieren. Diese Geräte kühlen bei ca. -18 bis -20°C.

  • Vodka gefriert aber eigentlich erst bei -24°C.

Man kann allerdings eine Vodkaflasche in die Gefriertruhe legen, um sie zu kühlen, gefrieren wird sie aber durch den hohen Alkoholgehalt nicht - auch die Flasche wird nicht platzen. Die Flüssigkeit dehnt sich erst aus, wenn die Flüssigkeit friert - erst dann kann eine Flasche platzen. Vorher kann in der Flasche lediglich eine gallertartige oder ölartige Flüssigkeit entstehen, wenn sich der Alkohol vom Wasser trennt.

Die Alternative: Vodkaeiswürfel und -wackelpudding

Man kann aber beispielsweise Vodkaeiswürfel herstellen, indem man den Vodka mit Wasser mischt und ihn in Eiswürfelbereiter füllt. Diese kann man dann in Orangensaft geben und so einen gekühlten Vodka-Orange genießen.

Ein anderer lustiger Party-Gag ist Vodkawackelpudding. Dieser wird nach Anleitung - aber mit einem Teil Vodka - bereitet und dann tiefgefroren. Dazu benutzt man am besten kleine Plastikbecherchen oder Eisbehälter. So erhält man ein Vodka-Eis.