Assam Tee - Herkunft, Charakter und Gesundheitswert

Selbst unerfahrene Teetrinker kennen ihn: den Assam Tee. Es handelt sich um einen der bekanntesten und auch beliebtesten Schwarztees.

Von Claudia Haut

Herkunft

Woher diese Teesorte stammt, kann man sich denken. Die Provinz Assam liegt in Indien, wo sich auch eines der größten Anbaugebiete weltweit befindet. Hier finden sich ideale Bedingungen für den Assam-Tee, der ein tropisches Klima zum Wachsen benötigt und es ist möglich, bis zu 30 mal jährlich zu ernten und somit große Mengen Tee zu produzieren.

Assam Tee gibt es seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Einige Jahrzehnte später kam der Tee dann auch nach Europa. Eigentlich ist es falsch, den Assam Tee als "schwarzen Tee" zu bezeichnen. Schwarz sind nämlich nur die Teeblätter, die diesen Tee ergeben, der aufgebrühte Tee ist eher rötlich.

Charakter

Assam Tee ist jedoch nicht gleich Assam Tee. Je nachdem, ob die Teeblätter im Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter gepflückt werden, schmeckt der Tee unterschiedlich, obwohl es die gleichen Pflanzen sind.

  • Im Februar jeden Jahres werden die ersten Teeblätter geerntet, die einen blumigen Assam Tee geben.
  • Intensiver hingegen schmeckt Tee aus Teeblättern, die später gepflückt werden.
  • Der qualitativ hochwertigste Assam soll aus Teeblättern entstehen, die zwischen Mai und Mitte Juli geerntet werden.

Inhaltsstoffe und Trinkweise

Assam Tee enthält Koffein, wobei die Blätter, die im Frühjahr geerntet werden, einen höheren Gehalt an Koffein haben als die Blätter, die später im Jahr geerntet werden. Der starke Tee aus der ersten Ernte wird gerne mit Milch verfeinert und so getrunken.

Assam Tee ist sowohl pur als auch in Teemischungen enthalten und wird dann beispielsweise unter dem Namen "Breakfast Tee" verkauft. Diese Teemischungen enthalten häufig neben dem Assam Tee noch Ceylon Tee.

Assam Tee ist sehr aromatisch. Man kann ihn deshalb ganz nach Belieben mit

verfeinern, ohne dass dies dem Aroma schadet. Dies ist nicht selbstverständlich, und es gibt Tees, die man beispielsweise nicht mit Milch trinken sollte.

Zubereitung

Dadurch, dass Assam Tee sehr intensiv ist, braucht man für eine Tasse Tee nur wenige Blätter. 1 Gramm ist in der Regel ausreichend. Die Blütenblätter sollten nicht in ein Tee-Ei, sondern beispielsweise in einen Teefilter gegeben und mit etwa 90 Grad heißem Wasser übergossen werden.

Kalkhaltiges Wasser ist für die Zubereitung des Tees wenig geeignet, da der Kalk den Geschmack negativ beeinflusst. Man sollte also am besten gefiltertes Teewasser verwenden.

Eine Ziehzeit von drei Minuten ist absolut ausreichend. Eine längere Ziehzeit führt dazu, dass der Assam sehr bitter schmeckt. Viel Aroma geht verloren, wenn man den Tee offen ziehen lässt. Man sollte die Tasse daher zum Beispiel mit einem kleinen Teller abdecken.

Gesundheitswert

Assam Tee wirkt verdauungsanregend und enthält viel Vitamin B1. Wer kein Kaffeeliebhaber ist, kann mit dem Assam Tee eine ähnlich anregende Wirkung erreichen. Direkt vor dem Schlafengehen sollte Assam daher auch nicht getrunken werden.

Trinkt man jedoch zu viel Assam Tee an einem Tag, so kann es aufgrund des hohen Koffeingehaltes zu Kopfschmerzen und Unruhezuständen kommen.

Wer täglich drei Tassen Assam Tee trinkt, soll sein Schlaganfallrisiko dadurch senken können. Grund dafür ist, dass der Assam verhindert, dass sich Beläge an der Herzschlagader ablagern, die dann nicht nur zum Schlaganfall, sondern allgemein zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.

Etwas geringer ist die Wirkung des Assam Tees, wenn er mit Milch getrunken wird. Wem der Tee ohne Milch zu stark ist, der sollte ihn am besten kürzer ziehen lassen, um die guten Eigenschaften dieses Tees vollständig zu erhalten.