Wissenswertes über Blasen- und Nierentees - Herstellung, Inhaltsstoffe und Anwendungshinweise
Menschen suchten seit Urgedenken nach Möglichkeiten, mit gezielten Nahrungs- und Medikamenteinnahmen die eigene Gesundheit positiv zu beeinflussen. Auch der Blasen- und Niernetee zählt dazu; er findet bei verschiedenen Leiden Anwendung.
Geschichte
Die Erfindung des Blasen- und Nierentees gilt als nicht gesichert bzw. wird als solche wohl auch nie aufgedeckt werden können. Es kann davon ausgegangen werden, dass bereits vor Jahrtausenden mit den Kräutern experimentiert und Zutaten konsumiert wurden, welche heute beim Blasen- und Nierentee Anwendung finden.
Daraufhin fanden diese Mittel, deren Wirkungsweise auch im Mittelalter und zum Beginn der Neuzeit bekannt waren, Eingang in die Teekultur des späten 19. Jahrhunderts. Heutzutage handelt es sich beim Blasen- und Nierentee um ein Produkt, welches in jeder Apotheke vorzufinden ist und ein beliebtes Konsumgut im Falle einer entsprechenden Erkrankung darstellt.
Sorten
Der Begriff Blasen- und Nierentee beschreibt weniger eine spezielle Teesorte, als vielmehr eine gesundheitliche Kategorie, welcher zahlreiche Teesorten zugeordnet werden. Doch was sind dabei die wichtigsten Blasen- und Nierentee Sorten in unserer heutigen Gesellschaft?
Grundsätzlich kann im Falle des Blasen- und Nierentees nicht von Sorten gesprochen werden. Es handelt sich hierbei vielmehr von Teesorten, welche die oben genannten Hauptzutaten enthalten. Das Endprodukt kann lediglich hinsichtlich des Geschmacks und der Wirkungsweise modifiziert werden.
So sorgt beispielsweise die Zugabe von Bärentraubenblättern für eine Verstärkung der desinfizierendes Eigenschaften dieses Tees. Eine solche Zugabe sollte allerdings im Falle regelmäßigen Konsums nur auf ärztlichen Rat hin vollzogen werden.
Herstellung und Zubereitung
Die Herstellung von Tee sehen manche als einfachen Prozess, andere wiederum als eine Kunst. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, was bei der Herstellung und Verarbeitung eines Blasen- und Nierentees beachtet werden sollte.
Er kann natürlich einerseits in der Apotheke oder im Fachgeschäft als fertiger Aufgussbeutel erworben werden. Diesen muss man daraufhin nur für etwa zehn Minuten in kochendem Wasser ziehen lassen, um in den Genuss dieser Teesorte zu kommen. Daneben kann der Blasen- und Nierentee aber auch selbst hergestellt werden.
Zutaten
Hierfür müssen natürlich zunächst die Grundzutaten selbst gesammelt werden. Diesen gehören allen voran
- Birkenblätter
- Bärentraube
- Fenchelfrüchte
- Orthosiphonblätter und
- Goldrutenkraut
an.
Wirkung
Den Birkenblättern wird zunächst
- eine harntreibende Wirkung
zugeschrieben, sodass diese eine wirkungsvolle Durchspülungstherapie ermöglichen. Im Falle von letzterem sollten täglich etwa zwei Liter dieses Tees konsumiert werden.
Das Goldrutenkraut erweist sich neben einer ebenso
- harntreibenden Wirkungsweise
auch noch als
- entzündungshemmend.
Fenchelfrüchten wird wiederum
- eine krampflösende Wirkung
zugeschrieben, welche vor allem die glatte Muskulatur unseres Organismus betrifft.
Orthosiphonblätter zeichnen sich letztlich durch den hohen Kaliumgehalt aus, also einem Wirkstoff, welcher
- essentiell für die Muskelarbeit
ist. Daneben wirken Orthosiphonblätter auch
- krampflösend.
Daneben können aber auch weitere Kräuter und Blätter beigemischt werden, welche dann vor allem der aromatischen Verfeinerung dienen.
Zubereitung
All diese Blätter sollten zunächst frisch gesammelt werden, um diese daraufhin an einem trockenen Ort etwa drei Tage trocknen zu lassen. Letztlich werden diese in das kochende Wasser gegeben und ziehen gelassen. Der Tee ist daraufhin zum Verzehr bereit.
Anwendungshinweise
Blasen- und Nierentee wird sowohl zur Vorbeugung als auch zur begleitenden Krankheitsbehandlung eingesetzt. Man hat hier die Wahl zwischen
- Teebeuteln
- offenem Tee und
- einem Granulat,
das nur in heißes Wasser eingerührt werden muss. Das Trinken dieses Tees
- unterstützt zum Beispiel die Behandlung einer Blasenentzündung oder
- kann zur Vorbeugung von Nierensteinen dienen.
Dosierung
Soweit keine andere Verordnung vom Arzt oder Heilpraktiker vorliegt, sollte man den Blasen- und Nierentee
- maximal fünfmal täglich und jeweils eine Tasse
trinken. Teebeutel werden dazu mit heißem Wasser überbrüht, Teeblätter in einen Teebeutel gefüllt und dann mit heißem Wasser übergossen und Instanttee in heißes Wasser eingerührt. Nach Belieben kann der Tee nun mit Zucker oder Honig gesüßt werden.
Wer Beschwerden im Bereich von Blase, Harnwege oder Nieren hat, sollte zusätzlich zu diesem Tee noch ausreichend trinken, um einen Behandlungserfolg feststellen zu können.
Nebenwirkungen
Wie bei jedem anderen Medikament, so können jedoch auch beim Trinken eines Blasen- und Nierentees Nebenwirkungen auftreten. Menschen, die sehr empfindlich sind, können
- Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel Übelkeit oder Durchfall
als Nebenwirkung feststellen. Wer gegen die Inhaltsstoffe eines Blasen- und Nierentees allergisch ist, kann auf das Trinken dieses Tees mit Symptomen wie
- Atemnot oder
- einem allgemeinen Unwohlsein
reagieren.
Wann zum Arzt?
Nach spätestens fünf Tagen sollte man einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen,
- wenn sich die Beschwerden nicht gebessert haben.
Dies gilt besonders dann, wenn
- Blut im Urin zu sehen ist oder
- der Patient Fieber hat.
Kinder sowie schwangere und stillende Frauen sollten einen Blasen- und Nierentee nur nach Rücksprache mit einem Therapeuten trinken. Gleiches gilt auch für Patienten, die Wasser in den Beinen haben, weil ihr Herz nicht richtig arbeitet. Das Trinken eines Blasen- und Nierentees ohne Rücksprache mit dem Arzt kann hier schwerwiegende Auswirkungen haben.
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