Wissenswertes zur chinesischen Teezeremonie
Unter Oolong Tee versteht man eine traditionelle chinesische Teesorte. Oolong Tee ist zwischen dem grünen und dem schwarzen Tee angesiedelt. Das heißt, dass Oolong Tee nicht solange oxidiert wie schwarzer Tee.
Oolong Tee hat ein aromatisches und blumiges Aroma; von Teekennern wird sein besonderer Geschmack und Nachgeschmack geschätzt. Es gibt auch Oolong Tee, der besonders lange gelagert wird und dadurch noch einmal einen besonderen Geschmack bekommt.
Die Entwicklung der chinesischen Teekultur
China kann man als die Heimat des Teeanbaus bezeichnen; ursprünglich wurde Tee dort als Heilmittel verwendet. Später war er ein Genussmittel für die Oberschicht, dann hielt er in die buddhistischen Klöster Einzug. Schließlich bauten Mönche Tee selbst an.
Das Teekochen wurde zur Kunst und schließlich verbreitete sich das Teetrinken in der gesamten Bevölkerung. Mit der Zeit entwickelte sich eine Teezeremonie. In Teehäusern wurde und wird die Teekultur gepflegt und es gibt ausgesprochene Teemeister.
In den unterschiedlichen Dynastien gab es auch verschiedene Schulen der Teekunst. Es wurde
- pulverisierter und
- leicht gesalzener Tee
verwendet, später
- wurde der Tee schaumig gerührt.
In der letzten Periode entwickelte sich die "Schule des duftenden Blattes". Dafür wurden ganze Teeblätter genommen, die mit heißem Wasser aufgegossen wurden. Für die Gongfu Cha Zeremonie verwendete man den Oolong Tee.
Durchführung der Teezeremonie
Eine Teezeremonie wird sorgsam und bedächtig vorbereitet, sie hat auch eine soziale Komponente. Das richtige und ansprechende Teegeschirr ist genauso wichtig wie der Tee selbst. Es gibt unterschiedliche Teezeremonien, zu denen verschiedene Tees verwendet werden. Wird Oolong Tee zubereitet, so nennt man diese Zeremonie Gongfu Cha.
Oolong Tee hat die Besonderheit, dass man ihn mehrmals aufgießen kann. Jeder Aufguss hat einen eigenen Geschmack.
- Zuerst reinigt der Teemeister Teeschalen und Kanne mit heißem Wasser.
- Dann werden die Oolong-Teeblätter mit heißem Wasser übergossen, man lässt ihn nur ganz kurz ziehen.
Diesen ersten Aufguss nennt man "Aufguss des guten Geruchs", dieser Aufguss wird nicht getrunken.
- Danach wird wieder mit heißem Wasser aufgegossen und man lässt den Tee nur ganz kurz ziehen.
Diesen Aufguss nennt man "Aufguss des guten Geschmacks".
- Weitere Aufgüsse werden dann mit denselben Teeblättern wiederholt und diese Aufgüsse nennt man dann "Aufgüsse der langen Freundschaft".
Bei jedem Aufguss lässt man den Tee länger ziehen und so gibt es immer wieder einen neuen Geschmack.