Wissenswertes zu Husten- und Bronchialtee - Geschichte, Herstellung und Anwendungshinweise
Seit Jahrtausenden preisen Menschen nicht nur das einzigartige Aroma des Heißgetränks Tee, sondern auch dessen positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Zu den Inhaltsstoffen zählen z.B. Lindenblüten, Thymian und Anis.
Geschichte
Da es sich bei Husten- und Bronchialtee weniger um eine spezielle Teesorte als vielmehr um einen Sammelbegriff handelt, kann dessen genauer Ursprung oder Einsatzverlauf natürlich nicht mehr rekonstruiert werden. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass Menschen in China bereits vor tausenden Jahren Tee einsetzten, um gegen diese Erkältungserscheinungen vorzugehen. Dazu wurden einerseits spezielle Sorten des Grünen Tees eingesetzt, diesem andererseits aber auch spezielle Zutaten beigegeben.
18. Jahrhundert: Überlieferung zahlreicher Rezepte
Als der Tee schließlich seinen Einzug in Europa hielt, entdeckten auch die Menschen unseres Kontinents schnell, dass dieser zur Linderung von Atembeschwerden beitrug. Man begann deshalb im 18. Jahrhundert damit, verschiedene Teesorten und Beigaben hinsichtlich ihrer positiven Auswirkungen auf den Husten zu erproben.
Das Ergebnis war eine Reihe von Rezepten, welche teilweise bis heute in schriftlicher Form oder als Volksweisheiten überliefert sind. So stellte man beispielsweise fest, dass sich aromatische Kräutertees mit Honig am besten eignen, eine Linderung bei Halsschmerzen und Husten zu bewirken. Heutzutage greift fast die Hälfte der Bundesbürger im Falle einer solchen Erkrankung zu speziellen Husten- und Bronchialteesorten.
Herstellung und Verarbeitung
Wie bereits angeklungen, handelt es sich bei Husten- & Bronchialtee nicht um eine Teesorte, sondern um einen Sammelbegriff. Existieren aber nicht dennoch Gemeinsamkeiten, welche die Herstellung dieser Tees gemeinsam haben?
Zunächst einmal lassen sich zahlreiche Gemeinsamkeiten hinsichtlich der enthaltenen Zutaten finden. So handelt es sich hierbei in der Regel primär um Kräuter, welche teetypisch verarbeitet wurden. Daneben werden Husten- und Bronchialtees zumeist auch in Form von Teebeuteln angeboten.
Eigenherstellung
Neben der Möglichkeit, einen Husten- und Bronchialtee im Geschäft zu erwerben, kann dieser natürlich auch leicht selbst hergestellt werden. Hierfür benötigt man lediglich Thymian und Quendelkraut. Diese zwei Zutaten werden daraufhin im Verhältnis 1:1 vermengt und daraufhin in heißes bis kochendes Wasser gegeben.
Nach etwa fünf Minuten Ziehen ist der Husten- und Bronchialtee daraufhin verzehrfertig. Wer sich an den kleinen Kräuterstückchen stört, welche sich dann noch im Tee befinden, kann diese auch leicht mit Hilfe eines Siebs entfernen.
Abgerundet werden kann dieses Heißgetränk, indem noch ein Schuss Honig oder Kondensmilch beigegeben wird. Hierdurch verbessert sich nicht nur der Geschmack, welcher insgesamt relativ bitter ausfällt. Vielmehr kommt es zu einer leichten Verdickung und einer Verbesserung jener Eigenschaften, welche für eine Linderung typischer Beschwerden sorgen.
Sorten
Husten- & Bronchialtee ist ein Sammelbegriff, der dementsprechend kein konkretes Teeprodukt beschreibt. Es stellt sich demnach die Frage, was die wichtigsten Sorten dieser Teevariante sind bzw. welche Sorten sich in Deutschland der größten Beliebtheit erfreuen.
Bad Heilbrunner
Einer der meistverkauften Husten- und Bronchialtees stammt von der Marke Bad Heilbrunner und zeichnet sich durch eine starke Wirkungsweise aus. Geschmacklich wird dieses Teeprodukt aber häufig kritisiert, da es diesbezüglich weniger an einen Tee, als vielmehr an ein Arzneimittel erinnert.
Dabei gibt der Hersteller hinsichtlich der Zutaten den Gebrauch von
- Lindenblüten
- Thymiankraut
- Anisfrüchte
- Hagebuttenschalen und
- Süßholzwurzeln
an.
Weitere Hersteller und Zutaten
Daneben führen noch zahlreiche andere Teeproduzenten einen speziellen Husten- und Bronchialtee in ihrem Sortiment. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zutaten und Aromastoffe doch teilweise stark, weshalb wohl erst das persönliche Experimentieren mit diesen zum Finden des persönlichen Lieblingstees bei Husten und Rachenbeschwerden führt. Weitere mögliche Zutaten sind
- Spitzwegerich
- Süßholzwurzel oder
- Eibischwurzel.
Gesundheitswert
Husten- & Bronchialtee wird in der Regel nicht aufgrund des Geschmacks oder einer persönlichen Vorliebe konsumiert. Stattdessen soll dieser dabei helfen,
- Husten abklingen zu lassen und
- die gereizten Atemwege zu beruhigen.
Doch bewirkt der Konsum derartiger Tees tatsächlich eine Linderung dieser Beschwerden und wie wirken die einzelnen Zusatzstoffe, welche in diesem enthalten sind? Zunächst einmal lohnt sich ein Blick auf die einzelnen Inhaltsstoffe, welche bei vielen Husten- und Bronchialtees zum Einsatz kommen und dabei für Linderung sorgen sollen.
Lindenblüten
Lindenblüten wurde zunächst
- ein schweißtreibender Wirkungsmechanismus
nachgewiesen. Dies mag sich zwar nicht direkt positiv auf die Halsschmerzen und Rachenbeschwerden auswirken. Es kommt allerdings zu einem Ausschwemmen von Krankheitserregern, welche für die Erkrankung verantwortlich sind, die den Husten als Symptom nach sich ziehen. So wird dank der Lindenblüten nicht das Symptom, sondern gleich der Ursprung derartiger Beschwerden bekämpft.
Anis und Thymian
Anis und Thymian stellen wiederum ein Mittel dar, welches
- hustenlösend
- krampflösend und
- antibakteriell
wirkt. Beim Trinken des Husten- und Bronchialtees kommen diese Wirkstoffe in direktem Kontakt mit dem Rachenraum. Entzündungsherde, welche sich beispielsweise aufgrund starken Hustens innerhalb der Luftröhre und des Rachenraumes gebildet haben, können so schneller beseitigt werden und abheilen.
Insgesamt handelt es sich bei Husten- und Bronchialtee um ein äußerst gesundes Produkt, welches dabei helfen kann, eine derartige Erkrankung schnell und effektiv zu bekämpfen. Allerdings muss in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass ein solches Teeprodukt keinen Ersatz für eine medizinische Diagnose oder Medikamente darstellt. Im Falle starker Beschwerden sollte demnach der Arztbesuch und die Medikamenteneinnahme dem Teekonsum vorgezogen werden bzw. gegebenenfalls nur durch diesen unterstützt werden.
Dosierung, Anwendungsdauer und Nebenwirkungen
Husten- und Bronchialtee wird zu therapeutischen Zwecken getrunken. Er wirkt gegen Erkältungen und soll Husten und Infektionen der oberen Atemwege lindern und die Bronchien befreien. Man bekommt ihn
- in Teebeuteln
- lose oder
- als Instantpulver.
Er ist in
- Apotheken
- Drogeriemärkten
- Supermärkten oder
- im Internet
erhältlich.
Anwendung
Der Tee wird mit siedendem Wasser übergossen, dann lässt man ihn abgedeckt circa 10 Minuten ziehen. Für eine Tasse nimmt man einen Teebeutel oder einen Teelöffel Tee. Bei dem Instant-Tee ist ein kleiner Messlöffel dabei, sodass die richtige Menge abgemessen werden kann.
Der Husten- und Bronchialtee soll mehrmals täglich, das heißt etwa 3-6 Mal getrunken werden. Bei richtiger Anwendung
- hilft er bei Erkältungskrankheiten
- wirkt gegen Symptome der Bronchitis und
- dient der Reizlinderung bei Katarrhen und der oberen Atemwege.
- Er hilft auch bei trockenem Husten und hat schleimlösende Eigenschaften.
Nebenwirkungen
Ein Husten- und Bronchialtee ist ein Arzneimittel und kann deshalb auch Nebenwirkungen haben oder zu einer Wechselwirkung mit anderen Medikamenten führen. Außerdem gibt es Gegenanzeigen.
Kontraindikation
Für
- kleine Kinder
ist der Hustentee nicht geeignet, auch
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
soll man besser auf ihn verzichten oder Rücksprache mit einem Arzt halten. In seltenen Fällen kann es zu
- allergischen Reaktionen gegen eines der Heilkräuter
kommen. Auch können
- Magen- oder Darmbeschwerden
auftreten.
- Tees, die Süßholzwurzel (Lakritze) beinhalten, können bei längerer Anwendung den Mineralstoffwechsel beeinflussen.
Dadurch kann es zu einer Zurückhaltung von Natrium und Wasser, von Kalium mit einhergehendem Bluthochdruck sowie von Flüssigkeitsansammlung im Gewebe kommen.
Wechselwirkungen
Zu Wechselwirkungen kann es kommen, wenn man
- Herzmuskel stärkende Medikamente, diuretische Arzneimittel
- Abführmittel oder
- hormonelle Empfängnisverhütungsmittel
einnimmt. Es kann eine Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut auftreten, einhergehend mit Muskelschwäche. Wenn Nebenwirkungen beobachtet werden, muss der Tee sofort abgesetzt werden und man sollte einen Allgemeinmediziner oder gegebenenfalls einen Allergologen konsultieren.
Wann zum Arzt?
In der Regel sollte ein Husten- und Bronchialtee nicht länger als 4-6 Wochen getrunken werden. Bei
sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden und es ist von einer Selbstmedikation abzuraten. Husten- und Bronchialtee soll kühl und trocken gelagert werden.