Oolong Tee: Wirkung zum Abnehmen und Zubereitung
Oolong Tee ist eine traditionelle Teesorte aus China. Sie ist Bestandteil der chinesischen Teezeremonie. Oolong Tee ist nur halbfermentiert und liegt geschmacklich zwischen grünem und schwarzem Tee. Er weist eine große Vielfalt gesunder Inhaltsstoffe auf und kann bei einigen Beschwerden hilfreich sein. Informieren Sie sich über den Gesundheitswert von Oolong Tee und holen Sie sich Tipps zur Zubereitung.
Oolong Tee - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Tee genießt hinsichtlich des gesundheitlichen Wertes ohnehin einen sehr guten Ruf. Beim Oolong Tee, der eine chinesische Teesorte darstellt, sind einige besondere Wirkungsweisen zu nennen.
Oolong Tee weist eine Menge wichtiger Vitamine und Mineralstoffe auf. Somit lässt sich mit dem Genuss dieses Tees die Gesundheit unterstützen. Zu den Bestandteilen zählen
- die Vitamine A, B, C, E und K
- die Mineralstoffe Carotin, Selen, Kalium, Mangan und Kupfer
- Alkaloide wie etwa Folsäure
- Antioxidantien in konzentrierter Form
- Koffein
Wirkung von Oolong Tee
Schon seit Jahrhunderten schätzt man die Heilkraft des Tees, er soll sich positiv auf die Gesundheit auswirken und gilt als Fettverbrenner. Außerdem sagt man ihm nach, dass er das Nervensystem stimuliert und den Stoffwechsel anregt.
Oolong Tee verbindet den Geschmack des schwarzen Tees mit der gesundheitsfördernden Wirkung des grünen Tees. Man sagt ihm entzündungshemmende und sogar krebsvorbeugende Eigenschaften nach.
Er enthält Polyphenole in hoher Konzentration, welche maßgeblich für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich sind. Weiterhin vermindert er die Fettablagerungen in den Blutgefäßen.
Oolong Tee ist auch für seine antioxidative Wirkung bekannt und er bekämpft die freien Radikale. Weiterhin soll er eine positive Wirkung auf die Haut haben, diese reinigen und eine gesunde Haut fördern. Fältchen und Hautalterungsprozessen beugt er vor.
Der regelmäßige Genuss von Oolong Tee soll Zähne und Zahnfleisch stärken und den Zahnverfall verhindern. Außerdem hat er eine starke antibakterielle Wirkung. Ferner stärkt er das Immunsystem.
Für sein breites Wirkungsspektrum gibt es allerdings nicht ausreichend belegte wissenschaftliche Studien. Aber man kann auf sehr lange Erfahrungen zurückgreifen. Eine japanische Studie belegte allerdings, dass der Oolong Tee Fette im Stuhl binden kann. Die Wirkung ist auch sehr von der Qualität des Tees abhängig.
Abnehmen mithilfe des Oolong Tees
Der Oolong Tee weist einen weiteren, besonderen gesundheitlichen Effekt auf. Durch seine besondere Wirkung eignet er sich sehr gut zum Abnehmen bzw. kann diesen Vorgang unterstützen.
Wer diesen Tee nach den Mahlzeiten zu sich nimmt, kann seinen Energieverbrauch steigern. Ohne Aufwand lässt sich dadurch der Kalorienverbrauch anregen. Besonders bei kohlenhydratreichen Speisen ist es somit empfehlenswert, eine Viertelstunde vor dem Essen eine Tasse des Tees zu trinken.
Dies hat einen weiteren Effekt: der Tee kann einen raschen Anstieg des Insulinspiegels verhindern. Auch wenn dies bei an Diabetes Erkrankten nicht als Behandlungsersatz angesehen werden kann, so ist es als ein nützlicher Punkt in Sachen Behandlungsunterstützung und für gesunde Menschen ebenfalls von Vorteil.
Sind durch den Genuss von Oolong Tee auch Nebenwirkungen zu befürchten?
Unterm Strich kann man beim Oolong Tee von vielen gesundheitlichen Vorzügen profitieren. In manchen Fällen kann es aber auch zu Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen
- Einschlafprobleme, Herzklopfen und Nervosität durch das Koffein
- Übelkeit und Magenschmerzen durch die Gerbstoffe
- gesteigerter Harndrang, Durst und trockene Haut aufgrund der entwässernden Wirkung
- Verfärbungen der Zähne aufgrund der Gerbstoffe
Ziehzeit und Co. - Zubereitung von Oolong Tee
Von Teekennern wird nicht nur sein besonderer Geschmack und Nachgeschmack geschätzt, sondern auch seine Wirkung. Oolong Tee kann mehrmals aufgegossen werden und jeder Aufguss hat einen anderen Geschmack. Je nach Qualität kann er bis zu 15 Mal aufgegossen werden.
Er wird mit einer Wassertemperatur zwischen 75°C und 90°C überbrüht und sollte nur ganz kurz ziehen, die weiteren Aufgüsse lässt man dann immer ein bisschen länger ziehen, so verändert sich die Geschmacksnuance. Beim ersten Mal sollte man sich für ein bis vier Minuten entscheiden.
Sorten: Unterschiede in Anbau und Qualität von Oolong Tee
Oolong Tee wird in verschiedenen Ländern angebaut und die Qualität des Tees unterscheidet sich erheblich. Als eine der besten Oolong Tee Anbaugebiete ist die Region Xinzhu in Taiwan bekannt.
Auch werden die Tees unterschiedlich lange fermentiert und unterscheiden sich dadurch in ihrer Wirkung. Oolong Tee ist meist nur begrenzt lieferbar, da er nicht in so großen Mengen produziert wird.
Der Name Oolong Tee kommt aus dem Chinesischen und heißt soviel wie "Schwarzer Drache". Prinzipiell handelt es sich bei Oolong Tee tatsächlich nur um eine Teevariante, welche stets gleich hergestellt und konsumiert wird. Allerdings lässt sich das Endprodukt noch hinsichtlich der Aufgusszahl differenzieren.
Laut chinesischer Tradition erhält man nach dem zweiten Aufguss beispielsweise übersetzt einen "Tee des guten Geschmacks", sodass sich der zweite Aufguss durch ein ausgezeichnetes Aroma herausheben soll.
Was ist Milky Oolong?
Eine Variante, den Oolong Tee zu genießen, ist die Variante Milky Oolong. Bereits bei der Produktion des Oolongs wird diesem dabei eine Milchnote verliehen. Dadurch erhält der Tee neben dem milchigen Aroma auch einen etwas cremigen Geschmack.
Vor dem Rollen der Blätter erhitzt man sie über dem Dampf von kochender Milch. Die Blätterporen erweitern sich, sodass der Tee das Aroma sowie einen Teil des Milchzukcers aufnehmen kann.
Herstellung des Oolong Tees
Der Oolong Tee ist ein Teeprodukt, welches auf eine lange Tradition hinsichtlich der Herstellung zurückblicken kann. Die Grundsubstanz für den Oolong Tee bildet eine klassische Art der Teeblätter.
Diese wird heutzutage vor allem in Taiwan im großen Stil auf Plantagen angebaut. Die Teeblätter werden daraufhin manuell oder mit Hilfe von Erntemaschinen abgeerntet.
Daraufhin erfolgt der Produktionsschritt des Trocknens. So werden diese im Idealfall in die Sonne gelegt. Ein Trocknen kann im Falle keiner Sonneneinstrahlung aber auch in trockenen geschlossenen Räumen vorgenommen werden, wodurch sich aber die Länge der Trockenzeit und Qualität des Endprodukts spürbar verschlechtern kann.
Die Teeblätter fangen während dieser Zeit an zu verwelken. Es tritt demnach eine Oxidation ein, welche für gewöhnlich bei anderen Sorten der Feind eines jeden Teeproduzenten ist. Während dieser Trockenphase werden die Blätter auch immer wieder gewendet und neu vermischt, sodass der austretende Saft mit dem Sauerstoff der Luft in Kontakt kommt, was wiederum gewünschte chemische Reaktionen auslöst.
Letztlich muss dieser Oxidationsprozess durch ein starkes Erhitzen gestoppt werden. Während dies bei der klassischen Oolong Teeherstellung noch mit der Hilfe von Eisenpfannen oder Drehtrommeln über Feuerstellen gelang, setzen heutige Betriebe auf große Teeöfen, in welche die verwelkten Blätter gegeben werden.
Die Blätter müssen nun nur noch den Öfen entnommen und bei Bedarf noch zerkleinert werden. Mit dem Abpacken des Oolong Tees ist der Produktionsprozess daraufhin abgeschlossen.
Geschichte des Oolong Tees
Heutzutage kann die genaue Entstehung des Oolong Tees nicht mehr genau rekonstruiert werden. In diesem Zusammenhang existieren allerdings drei Theorien, wie es zur Entdeckung dieses Heißgetränks gekommen sein soll.
Die wohl wahrscheinlichste ist jene, nach welcher es sich beim Entdecker um Wu Liang handeln soll. Dies würde auch erklären, warum der Oolong Tee in manchen Regionen Chinas Jahrhunderte lang auch als Liang Tee bezeichnet wurde.
Durch ein Versäumnis entdeckte Produktionstechnik
Laut dieser Legende ging Wu Liang eines Tages seine gewöhnliche Ration Tee pflücken. Die Pflanze, welche für die Oolong Tee Herstellung benötigt wird, ist den Chinesen nämlich schon seit langer Zeit bekannt. Als er die Teepflanzen gepflückt hatte, lief ihm auf einmal Rotwild direkt über den Weg, sodass er nicht zögerte, dieses jagte und letztlich auch erlegte.
Mit Stolz verarbeitete er das Wild und vergaß dabei ganz seine Teepflanzen, welche eigentlich schon längst hätten getrocknet werden müssen. Sein Versäumnis fiel ihm erst zwei Tage später auf, sodass Wu Liang versuchte zu retten, was zu retten war. Hierzu röstete er die bereits verfärbten Blätter, um diese doch noch auszutrocknen und zu Tee verarbeiten zu können.
Das Ergebnis überraschte daraufhin nicht nur ihn, sondern auch seine Familie und Freunde, welchen er diesen Tee später präsentierte. So hatte diese neue Produktionstechnik zu einem Tee geführt, welcher ein aromatischen und ungewöhnliches Geschmackserlebnis bereithielt.
In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich diese Teesorte immer weiter und wurde im Laufe der Verbreitung als Oolong Tee und nicht mehr Liang Tee bekannt.
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