Salbeitee - Was macht ihn so gesund und wie wirkt er?

Salbeitee ist ein klassisches Heißgetränk, welches ursprünglich aus dem alten Rom und Griechenland stammt. Er kann bei zahlreichen Beschwerden, z.B. Halsschmerzen oder Verdauungsproblemen, angewendet werden. Neben fertigen Produkten im Handel kann man auch frische Salbeiblätter sammeln und diese zu einem Tee verarbeiten. Lesen Sie über die Wirkung und Anwendung von Salbeitee.

Maria Perez
Von Maria Perez

Salbeitee - Wirkung und Inhaltsstoffe

Eigentlich ist Salbeitee im Mittelmeerraum beheimatet, gedeiht aber auch bei uns. Er wird besonders häufig im Falle einer Erkrankung getrunken.

Er enthält vor allen Dingen

  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • ätherische Öle
  • Limonen
  • Menthol
  • Mineralien
  • Vitamine
  • Salizylsäure
  • Flavonoide und
  • Asparagin.

Gesundheitliche Vorzüge von Salbeitee

Zu seinen Haupteigenschaften gehören eine adstringierende und entzündungshemmende Wirkung. Deshalb ist er ein guter Arzneitee bei Halsentzündungen.

Man könnte ihn aber fast als Allheilmittel bezeichnen. So wirkt er auch

  • antibakteriell
  • krampflösend
  • harntreibend und
  • blutstillend.

In den letzten Jahren wurden diesem Tee einige Studien gewidmet. Diese kamen tatsächlich zum Schluss, dass der Konsum des Salbeitees eine Reihe von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Dies betrifft zum einen den Stoffwechsel und Vorgänge innerhalb des Magen-Darmtraktes.

Salbeitee

Daneben soll Salbeitee auch gegen Hauterkrankungen helfen und Erkrankungen und Reizungen der Atemwege schneller abklingen lassen.

Man setzt ihn zudem bei

und wegen seiner schweißhemmenden Wirkung bei übermäßigem Schwitzen ein. Verwendet werden die Blätter, die vor und nach der Blüte gesammelt werden können, das heißt von Mai bis September.

Äußerliche Anwendung: Salbeitee als Mundspülung sowie zum Gurgeln

Salbeitee kann auch äußerlich angewandt werden. Er hilft dann als Mundspülung gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, etwa am Zahnfleisch oder an der Mundschleimhaut. Auch bei Mundgeruch oder Halsschmerzen ist diese Anwendung zu empfehlen.

Man übergießt 2,5 Gramm getrocknete Salbeiblätter mit 100 Milliliter heißem Wasser. Zehn Minuten ziehen lassen und dann abgießen.

Ist der Tee etwas abgekühlt, kann man damit den Mund spülen bzw. damit gurgeln und spuckt ihn danach aus. Die Anwendung sollte nicht länger als eine Woche durchgeführt werden.

Sorten von Salbeitee

Beim Salbeitee handelt es sich lediglich um eine Sorte, welche stets ähnlich hergestellt wird und aus den gleichen Inhaltsstoffen besteht. Allerdings gibt es weltweit circa 1.000 Arten der Salbeipflanze. Die Nutzung verschiedener Arten des Salbei kann wiederum Auswirkungen auf das Aroma des Tees haben.

Herstellung und Zubereitung von Salbeitee

Salbeitee erfreut sich insbesondere in Deutschland einer großen Beliebtheit. Doch wie vollzieht sich überhaupt der Herstellungsprozess bei diesem Getränk und was sollte während der Teezubereitung selbst beachtet werden?

Salbei pflücken oder anbauen

Heutzutage kann der Salbei entweder in der freien Natur gepflückt oder selbst in Gärten angelegt werden. Diverse Teeproduzenten verfügen natürlich über ganze Salbeifelder, welche regelmäßig geerntet und nach landwirtschaftlichen Maßstäben gepflegt werden.

Trocknung

Bei der Salbeiteeherstellung müssen nun zunächst die Blätter der Pflanze abgetrennt und gesammelt werden. Daraufhin müssen diese getrocknet werden, um so den Oxidationsvorgang und die damit verknüpfte Fermentation der Blätter zu vermeiden.

Hinsichtlich des Trocknungsvorgangs ist es wichtig, dass diese an einem trockenen Ort gelagert werden, welcher annäherungsweise Zimmertemperatur besitzt. Sobald die Blätter eine leicht bräunliche Farbgebung aufweisen und an Elastizität verloren haben, können diese weiterverarbeitet werden.

In diesem Zusammenhang sollte man noch darauf achten, dass sich während des Trocknens keine Bakterien oder Schimmel auf den Blättern abgesetzt haben. Dies erkennt man beispielsweise anhand eines leicht fauligen Geruchs und einer Gelbverfärbung kleiner Stellen.

Verarbeitung

Nach dem Trocknen können die Blätter nun noch klein geschnitten werden, so dass diese beispielsweise zu Teebeuteln verarbeitet werden können. Nun sind die Salbeiblätter fertig und können zur Salbeiteeherstellung herangezogen werden.

Bei der Teeherstellung muss natürlich zunächst das Wasser erhitzt werden, wobei Temperaturen um die 80°C angestrebt werden sollten. Ein kochendes Wasser ist hingegen auf alle Fälle zu vermeiden, da es sonst zu einer Zerstörung zahlreicher Inhaltsstoffe kommt und der Tee eine stark bittere Note annimmt.

Daraufhin werden die Salbeiblätter in den Tee gegeben und zwischen drei und fünf Minuten ziehen gelassen. Abgeschlossen wird die Zubereitung durch das Entfernen der Blätter, wofür am besten ein Sieb herangezogen wird. Der Salbeitee ist daraufhin fertig und kann verzehrt werden.

Hat Salbeitee Nebenwirkungen?

Salbeitee kommt auch häufig bei einseitigen Diäten zum Einsatz, sodass auf feste Nahrung verzichtet und nur noch Salbeitee konsumiert wird. Eine solche Diät sollte aber wenn überhaupt nur wenige Tage vollzogen werden, da es sonst schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann, welche sich negativ auf die Gesundheit niederschlagen.

Hier gehen wir detaillierter auf mögliche Nebenwirkungen des Salbeitees ein und geben Tipps zur richtigen Dosierung.

Geschichte des Salbeitees

Belege für die Nutzung des Salbei lassen sich bereits in der Antike finden. Allerdings war Salbei damals nicht ein Heilmittel im Teeland China, sondern wurde vielmehr im alten Rom und antikem Griechenland genutzt.

Dies erklärt auch die Namensherkunft des Wortes "Salbei". So leitet es sich vom lateinischen Begriff "Salvia" ab, wie der Salbei in der Antike bezeichnet wurde. Das Salvia wiederum war ebenfalls ein neu kreierter Begriff, welcher sich an das lateinische Verb "salvare" anlehnte, welches soviel wie "heilen" bedeutet.

Heutige Studien lassen darauf schließen, dass der Salbei bereits in den Jahrhunderten vor der Geburt Christi genutzt und als Heilmittel eingesetzt wurde. Dabei wurde die Pflanze auch schon zerrieben und mit anderen Extrakten in Wasser gegeben.

Erste Experimente mit Getränken

Ein Tee war das Ganze dann natürlich noch nicht. Nichtsdestotrotz wurde demnach bereits damals mit Getränken experimentiert, welche sich hinsichtlich der Zutaten kaum vom heutigen Salbeitee unterscheiden lassen. Zur Herstellung des Salbeitees sollte es allerdings noch bis ins 17. Jahrhundert dauern.

So wurden aufgrund von Handelsaktivitäten die Menschen auch zunehmend mit der chinesischen Kultur und der Teeherstellung vertraut. Da sich aber die importierten Teeblätter aus China nur der Adel und reiche Handelsleute leisten konnten, suchte die Bevölkerung alsbald nach günstigen Alternativen.

So wurde man im Laufe des 18. Jahrhunderts auch auf den Salbei aufmerksam, welcher insbesondere in Klosteranlagen angepflanzt wurde und in vielen Heilmitteln der damaligen Zeit Verwendung fand. Man begann deshalb nun damit, Salbei statt Teeblätter herzunehmen und diese neue Teesorte zu konsumieren. Heutzutage ist Salbeitee eine beliebte Teevariante, welche von vielen Menschen auch selbst hergestellt wird.