Teekannen - Modelle, Besonderheiten und Tipps zur Auswahl
Teekannen erlauben nicht nur die Herstellung von Tee, sondern spielen auch während des Servierens und als optisches Dekorationselement eine wichtige Rolle. Es gibt verschiedenen Modelle aus unterschiedlichen Materialien und in diversen Größen. Lesen Sie über die Vielfalt der Teekannen und holen Sie sich Tipps, um für sich das passende Modell zu finden.
Teekannen - Arten und Materialien
Die Teekanne ist seit Jahrtausenden bekannt und oft Teil vom klassischen Teeservice. Ob
- aus hauchdünnem chinesischem Porzellan,
- in modernem Glasdesign oder
- als glasiertes Tongefäß
- in einer Teekanne kann Tee sein einzigartiges Aroma am besten entwickeln. Das heiße Wasser wird in die Kanne gegeben, in der sich Teeblätter oder Teebeutel befinden. Mit verschlossenem Deckel sollte der Tee die vorgegebene Zeit ziehen.
Ein kleiner Nachteil feiner Porzellankannen ist die etwas problematische Reinigung, da sich vor allem bei Schwarztee dunkle Ablagerungen in der Kanne bilden, die schwer entfernbar sind.
Woraus bestehen Teekannen?
Wendet man sich zunächst den Materialien zu, aus welchen eine Teekanne bestehen kann, dann fällt vor allem die Bandbreite dieser auf. So können heutige und klassische Teekannen theoretisch aus
- Glas
- Silber
- Messing
- Porzellan
- Steingut
- Eisen und
- Kupfer
bestehen. Heutige Modelle bestehen dabei zumeist aus Glas oder Porzellan. Die anderen Materialien finden entweder bei exklusiven Zwecken Verwendung, wie beispielsweise das Silber, oder stellen den Grundbaustein für Teekannen früherer Jahrhunderte dar. Letzteren ist beispielsweise das Steingut zuzuordnen, welches vor allem im frühen China die erste Wahl bei der Teekannenherstellung war.
Bei den heutigen üblichen Materialien, also Glas und Porzellan, bestehen Vor- als auch Nachteile bei der Auswahl. So weist Porzellan beispielsweise bessere Isolationseigenschaften auf, wohingegen Glas das leichte Einsehen des Inhalts und der Füllmenge ermöglicht.
Allgemein gültige Formen der Teekanne
Daneben existieren noch eine Vielzahl von Modellen, welche sich auch hinsichtlich der Form, der Isolationseigenschaften und der Farbgebung unterscheiden. Trotz dieser Formen- und Farbenvielfalt gibt es einige Kriterien, welche all diese Modelle vereinen und sie so beispielsweise von Kaffeekannen unterscheidbar machen.
So sollte eine Teekanne zum einen etwa so hoch wie breit, niemals aber bedeutend höher als breit sein. Dies führt zu einer optimalen Verteilung von Farb- und Aromastoffen, welche dazu neigen, sich am Grund abzulagern.
Die Tülle, also das Ausgießstück, sollte zudem nicht zu hoch angebracht sein, damit die Aromastoffe auch bei den ersten ausgegossenen Tassen mit austreten. Letztlich kann sich vor der Tülle noch ein kleines Ausgussgitter befinden, welches das Austreten von Teeblättern verhindert, sollten keine Teebeutel eingesetzt wurden sein.
Teekanne mit Stövchen
Häufig finden sich Teekannen im Set mit passendem Stövchen. In diese wird ein Teelicht gesetzt und die Kanne stellt man drauf. So hält der Tee einige Stunden lang warm.
Thermo-Teekanne
Alternativ kann man sich für eine Thermo-Teekanne entscheiden. Diese besteht aus einem besonderen Material oder hat eine spezielle Beschichtung, die den Tee lange warmhält.
Teekanne mit integriertem Teesieb
Des Weiteren gibt es Teekannen, in deren Mitte man ein Sieb aus demselben Material stellen kann. In dieses kann man losen Tee füllen, sodass man sich entsprechende Beutel sparen kann.
Spezifische Modelle: Japanische und türkische Teekanne
Hinsichtlich spezifischer Modelle können heutzutage einerseits klassische Teekannen aus Porzellan genannt werden, welche meist ein Bestandteil eines ganzen Teeservice sind. Sie kennzeichnen sich durch den abnehmbaren Deckel mit einem Knopfgriff und den verspielten und flüssigen runden Formen.
Weitaus moderner wirken hingegen Teekannen aus Glas. Diese bestehen zumeist aus einem runden Glasgefäß, welches über einen Henkel und Deckel aus Kunststoff verfügt.
Die japanische Teekanne - ein Stück von Japans Kultur für zu Hause
Tee ist ein Kultgetränk, welches auf eine jahrtausend alte Tradition zurückblicken kann. Diese Tradition beinhaltet natürlich nicht nur spezielle Herstellungsverfahren, sondern auch klassisches Geschirr, in welchem der Tee zubereitet und serviert werden kann.
Ein besonders traditionsreiches Land des Tees ist bekanntermaßen Japan, welches eine ebenso besondere Kultur rund um das Teegeschirr vorzuweisen vermag. Doch was macht japanische Teekannen aus und gibt es Modelle, welche als besonders hochwertig erachtet werden?
Zunächst einmal sind klassische Teekannen aus Japan oftmals aus Ton und werden in komplexen und traditionsreichen Herstellungsverfahren produziert. Dabei erfreuen sich vor allem Teekannen aus Tokoname einer sehr großen Beliebtheit und werden weltweit exportiert.
Tokoname
Teekannen werden in Tokoname bereits seit über 200 Jahren hergestellt. Ein wichtiger Schritt war dabei der Besuch eines chinesischen Töpfermeisters Ende des 19. Jahrhunderts.
Dieser war zwar von der Kunstfertigkeit der hier lebenden Töpfer beeindruckt. Gleichzeitig brachte Jin Shi Heng aber auch Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge hervor, welche die Produktionsstandards dieser Region entscheidend verfeinern sollten.
Neben Grundlagen der optimalen Töpfertechnik kam es bei diesem Kontakt aber auch zu einer Vermittlung diverser Ritz- und Verzierungstechniken, welche heute ein wichtiges Kennzeichen der Teekannen aus diesem südlichen Teil Japans sind.
Neben den vielfältigen Verzierungen zeichnen die Teekannen aus Tokomane aber auch noch die einzigartigen Formen aus. Diese wirken verspielt und künstlerisch. So erscheint beispielsweise der Haltegriff in einer großen und auffallend runden Form, was an die weichen und übergangslosen Formen der restlichen Teekanne anschließt.
Weitere beliebte Modelle
Neben den speziellen Teekannen aus Tokomane, welche heutzutage bereits als Sammlerobjekte gelten, existieren natürlich noch zahlreiche weitere Modelle. Diesen sind beispielsweise Teekannen aus Gusseisen zuzuordnen, welche vor allem von Haushalten der Mittel- und Unterschicht Japans bevorzugt eingesetzt werden.
Bei diesen fällt vor allem der geschwungene Haltegriff auf, welcher sich nicht am Rand des Gefäßes befindet. Stattdessen erstreckt sich dieser quasi über das Gefäß und setzt an der Vorder- und Rückseite an.
Sich ein Stück Japans nach Hause an den Esstisch zu holen, dürfte dank dieser vielen fernöstlichen Teekannen kein Problem mehr sein. Und während dann der Tee genossen wird, kann man sich beim Anschauen dieser Kannen auch gleich noch auf die typisch japanische Ruhe und Gelassenheit besinnen.
Die türkische Teekanne
Bei der türkischen Teekanne handelt es sich um zwei einzelne Kannen unterschiedlicher Größe. Diese sind so konzipiert, dass man sie übereinander bzw. aufeinanderstellen kann. Das Aroma des türkischen Tees kommt auf diese Weise besonders gut zum Vorschein.
Qualitätskriterien - Tipps zur Auswahl der Teekanne
Teekannen gibt es in fast allen Formen und Farben. Beim Kauf einer Teekanne steht man deshalb vor einer großen Auswahl an Modellen, welche kaum überblickt werden können. Doch welche Kriterien können dabei helfen, eine gute Teekanne zu finden, welche zudem den eigenen Bedürfnissen entspricht?
Isolationseigenschaften
Zunächst einmal sollte eine Teekanne ausreichend gute Isolationseigenschaften aufweisen. Dies ist vor allem bei vielen Modellen aus Keramik und Porzellan der Fall. Glas isoliert wiederum relativ schlecht, weshalb der darin enthaltene Tee schneller abkühlt.
Dieses Kriterium ist allerdings zu vernachlässigen, wenn man den Tee ohnehin immer direkt im Anschluss an das Herstellen konsumiert. Für Menschen, welche diesen aber über den halben Tag verteilt genießen wollen, dürfte sich das Beachten dieses Kriteriums lohnen.
Des Weiteren sollte der Griff der Teekanne nicht zu stark erhitzen, so dass dieser auch bei frisch eingeschenktem Tee auch noch problemlos ergriffen werden kann. Heiße Griffe sind hingegen nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich, da die Kanne durch ein Erschrecken aufgrund der Verbrennungsgefühlen leicht fallen gelassen werden kann.
Vorhandenes Sieb
Gute Teekannen zeichnet zudem das Vorhandensein eines Siebs aus. Bei diesem muss es sich nicht zwangsweise um ein Sieb handeln, welches sich direkt an der Tülle befindet. Stattdessen werden bei vielen klassischen Teekannen auch separate Siebs mitgeliefert, mit deren Hilfe sich Teeblätter aus dem Tee entfernen lassen, bevor der Tee eingeschenkt wird.
In diesem Zusammenhang sollte sich aber auch bewusst gemacht werden, dass es in Asien zumeist nicht üblich ist, die Teeblätter vor dem Verzehr zu entfernen. Selbst exklusive Modelle aus diesem Gebiet verfügen deshalb in der Regel über keinen Filter.
Form und Optik
Daneben muss eine Teekanne natürlich auch einigen Grundgesetzten gerecht werden, welche an diese Kannenform gestellt werden. Unter diesen Aspekt fällt beispielsweise das ausgeglichene Breiten- und Höhenverhältnis, was wiederum für eine optimale Aromaentwicklung sorgt.
Zuletzt ist natürlich auch die Optik der Kanne entscheidend, welche entscheidend zum Ambiente beim Teetrinken beiträgt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine
- futuristische
- verspielte oder
- traditionelle
Gestaltung handelt. Wichtiger ist vielmehr, dass die einzelnen gestalterischen Elemente untereinander einer Linie treu bleiben und somit ein stimmiges Gesamtkonzept ergeben. Werden all diese Kriterien beachtet, so dürfte dem Kauf einer qualitativ hochwertigen Teekanne nichts mehr im Wege stehen.
Was ist ein Teekannen-Tropfenfänger?
Wer bereits häufiger eine Teekanne verwendet hat, wird irgendwann bemerken, dass ein sauberes Ausschenken oftmals schwierig ist. Es bleibt immer ein Tropfen, der die Kanne herunterläuft.
Um dies zu verhindern bzw. um diesen aufzufangen, gibt es Tropfenfänger. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, die um die Kannenschnaupe und Henkel gelegt wird: ein Gummiband verläuft dabei über den Deckel. Unter der Schnaupe befindet sich ein Schaumstoffschwämmchen, welches die Tropfen auffängt.
Mittlerweile gibt es in diesem Bereich verschiedene Designs. So kann man beispielsweise passend zur Kanne bzw. zum Porzellan kleine Tiere finden, die beim Anlegen des Tropfenfängers auf dem Deckel "sitzen".