Wissenswertes zu Prosecco - Geschichte, Herstellung, Sorten und Verwendungsmöglichkeiten

Die Geschichte des Proseccos ist natürlich eng mit jener der Weinherstellung in Italien verbunden. Man unterscheidet mehrere Sorten des Getränks.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Die Geschichte des Proseccos erweist sich hinsichtlich ihrer Zeitdauer als auffallend kurz. So beginnt diese in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, in welchen Prosecco kaum von heutigen Asti Weinen zu unterscheiden war. Allerdings kam es zu dieser Zeit zur Erfindung einiger neuer Produktionstechniken, welche die Proseccoherstellung revolutionieren sollten.

So waren die Hersteller dieser Region nun in der Lage, dem Prosecco seine einzigartigen Eigenschaften und Aromen zu geben, für welche dieses Getränk heutzutage bekannt ist. Seitdem ist die Geschichte des Proseccos eine einzige Erfolgsgeschichte.

Ein Exportschlager

Letztere betrifft vor allem den Export. Italien hat im Prosecco heutzutage nämlich einen regelrechten Exportschlager gefunden. Während der Verbrauch von Prosecco seitens der Italiener in den letzten Jahren konstant geblieben ist, konnten sich die Exportmengen allein innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte verdoppeln.

Bezeichnend ist dabei auch, dass immer wieder neue Regionen erschlossen werden und nun beispielsweise auch die USA ein zentrales Exportland ist. Des Weiteren wurde 2009 festgelegt, dass es sich beim Namen "Prosecco" nicht mehr um Weine handelt, welche aus einer bestimmten Rebsorte stammen. Vielmehr zeichnet Prosecco nun aus, dass dieser aus der gleichnamigen Region Italiens stammt.

Dies kann ebenfalls als ein Versuch gewertet werden, die weltweite Monopolstellung hinsichtlich der Proseccoproduktion zu behaupten. Heutzutage ist der Prosecco vor allem ein Partygetränk, welches zu feierlichen Anlässen vor allem von weiblichen Personen getrunken wird.

Herstellung und Verarbeitung

Die Herstellungsverfahren des Proseccos konnten im Laufe der 60er Jahre optimiert werden, was letztlich auch zu dessen heutiger Popularität führte. Doch worin sind diese Verfahren gekennzeichnet und was macht die Prosecco Herstellung überhaupt als solche aus? Prinzipiell werden auch bei der Proseccoproduktion all jene Verfahren eingesetzt, welche auch bei der Weinherstellung Anwendung finden.

Die Techniken der Kohlensäurebeigabe

Eine Besonderheit dieser Weinsorte ist primär der Kohlensäuregehalt. Dieser kann

  • einerseits durch exogene Verfahren,
  • andererseits aber auch in Form endogener Techniken

beigegeben werden. Im Falle exogener Verfahren werden dem Prosecco durch diverse Imprägnierverfahren Kohlensäure beigemengt. Danbeben kann der Most während der Gärung aber auch in einen Drucktank gegeben werden, welcher die Kohlensäure in dieses einführt und so für die Entstehung eines Schaumweins sorgt.

Die Besonderheit bei der Proseccoherstellung liegt in der Tatsache begründet, dass derartige endogene Verfahren in speziellen Tanks ablaufen, welche aus rostfreiem Edelstahl bestehen. Nur so nehmen die Proseccos ihre für dieses Produkt typische Konsistenz an und es kommt zur Anreicherung mit diesem speziellen Kohlensäuregehalt.

Letztlich muss dieser Perlwein bloß noch eine kurze Zeit in speziellen Gefäßen reifen, bevor er in Flaschen abgefüllt werden kann und damit verzehrfertig ist.

Sorten

Prosecco eroberte den Weltmarkt in den letzten Jahrzehnten beinahe schon im Sturm und sorgte dafür, dass Perlweine wieder als modern und modisch angesehen werden. Doch welche Proseccosorten werden heutzutage überhaupt produziert und in zahlreiche Länder dieser Welt exportiert?

Prosecco ist prinzipiell als

  • Schaumwein
  • Stillwein oder
  • Perlwein

erhältlich, wenngleich letztere Variante die wohl populärste ist.

Prosecco Spumante

Der Schaumwein, bei welchem es sich im Falle des Proseccos zumeist um den Prosecco Spumante handelt, darf offiziell nur als Sekt bezeichnet werden. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, nach welcher der Kohlensäuregehalt bei diesem Getränk nur durch eine Flaschen- oder Tankgärung hervorgerufen sein darf.

Dabei ist die Tankgärung die beliebtere Variante, da bei dieser kein so hoher Aufwand wie bei der Flaschengärung vonnöten ist. Der Prosecco Spumante unterliegt dabei der deutschen Schaumweinsteuer, welche derzeit etwa 1 Euro pro Liter Schaumwein beträgt.

Prosecco Tranquillo und Prosecco Spento

Beim Prosecco Tranquillo und Prosecco Spento handelt es sich wiederum um Stillweine. Da diese aber keine besonderen aromatischen Eigenschaften aufweisen und nicht mit der Popularität der Perlweinvariante mithalten können, kommt es nur selten zum Export dieser Prosecco Sorte.

Prosecco Frizzante

Letztlich ist noch unsere wohl erste Assoziation mit Prosecco zu nennen: der Prosecco Frizzante. Bei diesem Perlwein, welcher einen niedrigen Kohlensäuregehalt aufweist, handelt es sich um ein Weinprodukt, welches nur nach festen Auflagen produziert werden und nur aus bestimmten Rebsorten bestehen darf.

Letztlich ist noch die höchste Qualitätsstufe des Perlweins Prosecco erwähnenswert. Bei dieser handelt es sich um die bereits oftmals ausgezeichnete Marke Cartizze, welche auch zu entsprechend hohen Preisen gehandelt wird.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Der Prosecco ist heutzutage auf vielen feierlichen Veranstaltungen nicht mehr wegzudenken. Doch schadet der Konsum dieses alkoholischen Getränks den Körper nicht nur oder gibt es auch gesundheitliche Vorzüge, in deren Genuss der Konsument kommen kann?

Prinzipiell ist der gelegentliche Konsum kleiner Mengen Prosecco als ungefährlich anzusehen. Eine positive Wirkung auf die eigene Gesundheit darf aber ebenso nicht erwartet werden.

Vorsicht bei billigen Produkten

Lebensmittelinstitute, welche Getränke auf deren Qualität und Inhaltsstoffe testen, warnen aber in den letzten Jahren zunehmend vor billigen Proseccoprodukten. So scheinen die Produktionskapazitäten angesichts der weltweit großen Nachfrage zunehmend erschöpft, was sich wiederum negativ auf die Qualität dieses Getränks auswirkt.

sind demnach keine Seltenheit mehr.

Prosecco in Cocktails und Desserts

Der Prosecco eignet sich nicht nur als Einzelgetränk, sondern ist auch vorzüglich für Cocktails und Desserts gemacht.

Fruchtige Cocktails

Die prickelnde Kohlensäure verleiht den Cocktails eine besondere Note. Dabei kann man den Prosecco für

  • herbe
  • süße oder auch
  • fruchtige

Cocktails verwenden. Er harmoniert mit

Prosecco mit

  • Himbeersirup
  • Grenadine Sirup oder
  • Waldmeistersirup

schmeckt sehr gut, man kann aber auch ausgefallenere Sirups verwenden, wie

  • Holunderblütensirup oder
  • Rosenblütensirup

und erhält so einen ganz erlesenen Cocktail. Prosecco lässt sich aber auch vorzüglich mit den meisten Fruchtsäften kombinieren.

  • Ananassaft
  • Maracujasaft
  • Mangosaft
  • Bananensaft oder
  • Cassis

ergänzen zum Beispiel die fruchtige Note des Proseccos. Mischgetränke lassen sich aber auch gut mit

  • pürierten Früchten

herstellen; ein Schuss Zitronensaft oder Grenadine Sirup runden den Geschmack ab. Gerade für heiße Sommertage versprechen diese fruchtigen Mixgetränke eine angenehme Abkühlung.

Man püriert Früchte nach Geschmack, gibt das Fruchtmus in eine Sektschale und füllt mit dem gut gekühlten Prosecco auf. Natürlich kann auch ausgiebig dekoriert werden, zum Beispiel mit Minzeblättern, Zitronenmelisse oder Fruchtscheiben.

Für exotische Cocktails passen

gut zum Prosecco. Auch Aperol oder Campari harmonieren mit dem perlenden Wein. Der Prosecco lässt sich mit vielen Likören abrunden und bietet dadurch ein vielseitiges Geschmackserlebnis.

Am besten probiert man ein bisschen aus, um den persönlichen Favoriten herauszufinden. Eine interessante Mischung ist auch Prosecco mit

  • Eierlikör.

Leckere Desserts

Aber auch delikate Desserts lassen sich mit Prosecco zaubern.

  • Fruchtig und frisch ist ein spritziges Prosecco-Erdbeeren-Zitronen-Sorbet.
  • Lecker ist auch eine Orangencreme mit Prosecco.

Dafür wird ein Vanillepudding gekocht; anstatt der Milch wird zu gleichen Teilen Orangensaft und Prosecco verwendet. Auch

  • eine Fruchtgrütze

lässt sich mit Prosecco herstellen. Er harmoniert überhaupt gut mit fast allen Früchten. So lassen sich sommerlich leichte Desserts kreieren. Mit Himbeeren, Likör und Prosecco kann man

  • ein Beerengelee

kochen und dieses kalt auf einem Joghurt-Limettenspiegel servieren. Man findet auch Rezepte für

Prosecco passt auch gut zu Rhabarber und damit lässt sich ein köstliches Sorbet herstellen.

  • Eine Prosecco-Zabaione auf Orangenfilets

dürfte jedes Menü hervorragend abschließen. Auch

ist fruchtig, frisch und lecker.