Welche Bartformen gibt es und welche Bartform passt zu welchem Gesicht?
An einem Bart kommt der modebewusste Herr nicht mehr vorbei. Wer damit beginnen möchte sich einen Bart wachsen zu lassen, dem steht eine Vielzahl an unterschiedlichen Bartformen zur Verfügung. Allerdings passt nicht jede Bartform auch zur jeder Gesichtsform. Was sie über Bartformen und ihre Kompatibilität mit unterschiedlichen Gesichtsproportionen wissen möchten, erfahren Sie hier.
Welche Bartformen gibt es?
Lange war er verpönt und galt als geradezu hinterwäldlerisch: der Bart. In den letzten Jahren ist er jedoch immer häufiger zu sehen. Dabei gibt es, genau wie beim Haupthaar, eine Menge unterschiedlicher Frisuren, die ein Bartträger ausprobieren kann. Die trendigsten haben wir für Sie kurz zusammengefasst.
Drei-Tage-Bart
Bei dem Drei-Tage-Bart handelt es sich um die unkomplizierteste und gleichzeitig am häufigsten getragene Bartform, die sich für fast jeden Mann eignet und besonders bei der Damenwelt als äußerst trendy und sexy gilt.
Diese Bartform entsteht einfach dadurch, dass man nach der Rasur einige Tage - übrigens nicht unbedingt genau drei - wartet, bis man sich erneut das Gesicht rasiert. Dabei sollte die Haut jedoch unter den Bartstoppeln zu sehen sein, damit man noch von einem Drei-Tage-Bart sprechen kann. Ist dies nicht mehr der Fall, muss der Bart mit einem Barttrimmer oder er elektrischen Haarschneidemaschine mit Bartaufsatz auf die gewünschte Länge zurückgeschnitten werden.
Auch das saubere Ausrasieren an Wangen und Hals muss ein Ritual sein, um einen ungepflegten "Wildwuchs" zu verhindern. Ein wenig Arbeit macht so ein Dreitagebart also auch.
Henriquatre
Der Henriquatre Bart ist sehr beliebt, aber äußerst schwierig zu schneiden. Die Barthaare werden bei dieser Bartform nur
- an der Oberlippe,
- den Mundwinkeln und
- dem Kinn
nicht gekürzt. Der Rest des Gesichtes wird dagegen regelmäßig rasiert.
Weil das exakte Schneiden das A und O beim Henriquatre ist, sollte man sich als Träger immer genügend Zeit hierfür nehmen. Beim Trimmen sollte man besonders darauf achten, die Mundwinkel gleich zu gestalten.
Der Schnurrbart
Der Oberlippenbart, auch als Schnurrbart bezeichnet, wächst zwischen Nase und Oberlippe, und häufig bis zu den Mundwinkeln. Der Schnurrbart verläuft breit, der beliebte "Oliba" ist hingegen nur ein dünner Strich.
Die Bartform muss regelmäßig mit einer Bartschere geschnitten werden, denn der Schnurrbart darf nicht über die Lippe wachsen. Ansonsten würde er beim Essen und Trinken stören.
Victor-Emanuel-Bart
Dieser Bart verdankt seinen Namen einem berühmten Träger. Er entsteht durch die Kombination
- eines Schnurrbartes und
- eines Ziegenbärtchens.
Beim Schneiden sollten man darauf achten, dass man die Haare für das Ziegenbärtchen genau in der Mitte des Mundes stehen lässt. Die restlichen Barthaare, bis auf den Schnurrbart, werden entfernt.
Ist der Bart länger, kann der Schnurrbart an den Enden nach außen gezwirbelt werden.
Schon gewusst? "Victor-Emanuel-Bart" bezeichnet die Kombination von Schnurrbart und Ziegebärtchen.
Kotelettenbart
Um diese Bartform zu tragen, benötigt man etwas Mut, denn mit dem Kotelettenbart fällt man garantiert auf. Hier bleiben nur die Koteletten stehen, während der Rest der Barthaare entfernt wird.
Kinnbart
Der Kinnbart entsteht, indem der komplette Bart entfernt wird, mit Ausnahme des Barts am Kinn. Hier bleiben die Barthaare stehen.
Wird der Kinnbart verschmälert und reicht er bis zu den Lippen hinauf, wird er auch als Ziegenbart bezeichnet.
Kinn- und Zickenbart können
- schmal,
- breit,
- kurz oder
- lang
getragen werden. Einige Männer färben oder flechten ihre Bärtchen auch und bringen sie mit Haargel in Form.
Vollbart
Der Vollbart gilt vor allem bei jungen Leuten als besonders hip. Um diese Bartform zu erhalten, wird das Rasieren unterlassen und alle Gesichtshaare stehen gelassen. Dadurch sollte ein Bart entstehen, der nahezu das ganze Gesicht bedeckt.
Doch Vorsicht: Barthaare wachsen unterschiedlich schnell und dicht, wordurch der Vollbart sehr schnell ungepflegt aussehen kann, wenn er nicht doch regelmäßig getrimmt wird. Auch die Konturen an Mund und Hals sollten exakt geschnitten werden, damit der Bart und sein Träger attraktiv und gepflegt aussehen.
Bartkombinationen
Selbstverständlich können auch mehrere Bartformen kombiniert werden. Zum Beispiel kann ein Kinnbart zusammen mit einem Kotelettenbart getragen werden. Auch der Schnurrbart muss nicht als einziger Haarwuchs im Gesicht stehen bleiben. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig.
Welche Bartform passt zu welchem Gesicht?
Wer sich einen Bart wachsen lässt, der nicht zu seinem Gesicht passt, riskiert es, unvorteilhaft auszusehen. So lässt ein Vollbart ein rundes, fülliges Gesicht beispielsweise noch runder und fülliger erscheinen, während jmand, der ein langes Gesicht hat, dieses mit einem Kinnbart noch optisch verlängert. Nachfolgend finden Sie daher eine kurze Zusammenfassung der verschiedenen Gesichtsformen sowie der Bärte, die dazu passen.
Rundes, fülliges Gesicht
Zu einem sehr runden Gesicht passt ein Kotellettenbart gut. Dieser Bart besteht nämlich nur aus einem Backenbart, welcher das Gesicht optisch verschmälert.
Um das Gesicht zu strecken, empfiehlt sich zudem auch ein Victor-Emanuel-Bart. Denn diese Kombination aus Ziegenbart und Schnurrbart verlängert das Gesicht optisch und lässt es so schlanker aussehen.
Schlankes Gesicht
Bei einem schlanken Gesicht sind einseitige Bartformen, wie etwa der Kotelletenbart, unbedingt zu vermeiden. Diese würden ein ohnehin sehr schlankes Gesicht noch hagerer erscheinen lassen.
Sehr gut geeignet ist in diesem Fall hingegen ein Vollbart, der optisch mehr Fülle im Gesicht vortäuscht. Jedoch sollte der Bart am Kinn nicht zu lang sein, denn das würde das Gesicht optisch zu sehr in die Länge ziehen.
Zudem verleiht auch der Henriquatre dem schlanken Gesicht mehr Fülle. Er eignet sich daher ebenfalls gut für diese Gesichtsform.
Langes, ovales Gesicht
Bei einem langen Gesicht ist es wichtig eine Bartform zu wählen, bei dem die Oberlippe von einem Schnurrbart bedeckt bleibt. Denn dadurch wird das Gesicht optisch unterbrochen und erscheint dem Betrachter nicht so lang.
Besonders wenn der Schnurrbart mit einem Kinnbart kombiniert ist, sollte letzterer regelmäßig getrimmt werden. Denn gerät dieser zu lang, wird das Gesicht optisch verlängert.
Darüber hinaus steht auch ein Henriquatre Menschen mit einem ovalen und länglichen Gesicht gut. Auch hier sollte der Kinnbart aber regelmäßig gekürzt werden.
Herzförmiges Gesicht
Besitzen Sie ein herzförmiges Gesicht, sollten Sie alle Bärte, die visuell ein Dreieck bieten, meiden. Dazu gehören:
- Victor-Emanuel-Bart,
- Henriquatre und
- Ziegenbart.
Durch diese Bärte würde das herzförmige Gesicht nämlich zu sehr betont und würde eckig erscheinen.
Gut eignen sich bei dieser Gesichtsform hingegen
- der Drei-Tage-Bart oder
- ein Vollbart.
Auch ein kurzer Kinnbart kann ohne Bedenken getragen werden.
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