So gelingt der "holländische Zopf"
Der holländische Zopf ist eine besonders schöne Variante unter den Flechtfrisuren. Den aufgelegten Zopf zu flechten ist kein Hexenwerk, ein wenig Übung bedarf es aber schon. Das Resultat wird begeistern und zu immer neuen Versionen verleiten.
Langes Haar ist immer in Mode. Es stets offen zu tragen, wird allerdings auf Dauer langweilig. Manchmal sollten die Haare auch einfach nur aus dem Gesicht gehalten werden, ein Pferdeschwanz ist für einige Gelegenheiten zu unscheinbar und eine Hochsteckfrisur zu glamourös.
Flechtfrisuren können da die Lösung sein. Die vielfältigsten Flechtwerke stehen zur Auswahl, mit denen das Haar ganz einfach geflochten oder zu einem Kunstwerk gestylt werden kann.
Wie sieht der holländische Zopf aus?
Der holländische Zopf liegt eng am Kopf an, er wird ähnlich geflochten wie der französische Zopf.
Das Resultat unterscheidet sich aber darin, dass der holländische Zopf oben auf dem Deckhaar aufliegt. Ansonsten wird er vom Scheitelpunkt bis in die Haarspitzen geflochten, wobei das Haar mindestens schulterlang sein muss.
Der holländische Zopf kann einfach oder auch mehrsträngig geflochten werden. Als Grundlage für die beliebten Cornrows dient diese Variante des Flechtens ebenfalls.
So gelingt der holländische Zopf
Damit das Haar schön griffig ist, sollte es nicht ganz frisch gewaschen sein, am besten waschen Sie es am Vorabend. Ein wenig Haarfestiger macht es noch etwas fester, was das Flechten enorm erleichtert.
Beim Flechten ist darauf zu achten, dass das Haar schön festgezogen wird, damit es später nicht so schnell herausrutschen kann. Zudem soll der Zopf eng am Kopf anliegen.
Es gibt verschiedene Variationen, so wird
- vom Haaransatz "from the hairline" beginnend
- am Hinterkopf "up the back" beginnend oder auch
- kopfüber im Nacken beginnend und dann Richtung Hinterkopf, "upside down"
geflochten. Die Anleitung ist immer dieselbe, lediglich der Anfangspunkt ist unterschiedlich.
Zuerst wird das Haar streng nach hinten gekämmt. Die vordere Partie (von Schläfe zu Schläfe) wird nun aufgenommen und in drei Stränge geteilt, das übrige Haar wird zunächst einfach hängen gelassen.
(Zum besseren Verständnis benenne ich die Seiten, ich beginne rechts.) Eine äußere Haarsträhne (rechts) wird nun, beginnend am Haaransatz unter die mittlere Strähne gelegt.
Die andere Seitenpartie (links) wird nun unter den mittleren Strang gelegt.
Zur nun rechts liegenden Seite wird eine feine Haarsträhne des offenen Haars hinzugenommen und dann unter die mittlere Strähne gelegt.
Zur nun links liegenden Seite wird eine dünne Haarsträhne des offenen Haars hinzugenommen und dann unter die mittlere Strähne gelegt.
Die Schritte 4 und 5 werden nun so oft wiederholt, bis keine Haare mehr da sind, die eingeflochten werden können. Nun sollte man mit dem Flechtwerk am Nacken angekommen sein.
Das übrige Haar wird nun bis zu den Haarspitzen weiter geflochten. Dabei werden die äußeren Strähnen weiterhin abwechselnd unter die mittlere gelegt. Bei ganz langem Haar kann es über die Schulter nach vorn geholt werden, um ganz bis zum Ende zu flechten.
Der holländische Zopf wird nun mit einem Haargummi fixiert.
Je nach Menge und Fülle der Haare sollte nun ein dicker, schöner Zopf entstanden sein. Reicht einem die Fülle nicht aus, dann kann der holländische Zopf im Nachhinein ein wenig fülliger gemacht werde.
Hierfür werden einzelne Strähnen aus dem Zopf gelockert, indem man einfach vorsichtig an den einzelnen Strähnen des Flechtwerks zieht.
Weitere Varianten
Momentan geht der Trend dahin, dass die Frisuren nicht mehr ganz so akkurat liegen müssen. Um diesen Look auch bei einer Flechtfrisur zu erreichen, werden mehrere ganz dünne Haarsträhnen aus dem Flechtwerk gezogen.
Der holländische Zopf muss nicht zwingen über den Kopf, von der Stirn bis zum Nacken verlaufen. Ein diagonal über den Kopf geflochtener Zopf ist auch ganz hübsch, auch das Flechten rings um den ganzen Kopf herum hat Style.
Allerdings sind diese Varianten etwas schwieriger umzusetzen, die Hilfe einer Freundin ist da sehr von Vorteil.