Hilfreiche Hausmittel für kleine Verletzungen bei Kindern

Wenn Kinder die Welt entdecken, kommt es hin und wieder auch zu kleineren Verletzungen wie Schürfwunden, Prellungen oder Verstauchungen. Ein Besuch beim Arzt ist in solchen Fällen meist nicht erforderlich, dennoch sollten die Verletzungen behandelt werden. Bewährte Hausmittel fördern sanft die Heilung.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Sofortmaßnahmen bei Verletzungen

Jede Verletzung sollte sofort hoch gelagert werden, und sei es auch nur dadurch, dass der betroffene Körperteil nach oben gestreckt wird. Auf diese Weise wird eine mögliche Blutung gestoppt - auch Schwellungen fallen deutlich geringer aus.

Denselben Zwecken dient eine sofortige Kühlung der Wunde. Im Idealfall liegt im Kühlschrank eine Kühlpackung parat - nicht blutende Wunden können aber auch ganz unkompliziert in kaltes Wasser getaucht werden. Weiterhin fordert die Kinderseele Trost und Zuwendung, auch das sollte bei aller Eile also nicht vergessen werden.

Schürf- und Schnittwunden

Schürf- und Schnittwunden müssen zunächst gereinigt und desinfiziert werden, am besten mittels eines Desinfektionssprays. Jod oder Wasserstoffperoxid sind als Hausmittel zur Desinfektion zwar durchaus gebräuchlich, aber dennoch ungeeignet, denn sie zerstören gesunde Hautzellen und verzögern so die Wundheilung.

Kamillen- und Lavendeltinktur

In der weiteren Wundversorgung haben sich Kamillen- und Lavendeltinktur als nützlich erwiesen, um einer Infektion vorzubeugen. Die gewünschte Tinktur wird mit destilliertem Wasser verdünnt und kann anschließend vorsichtig auf die Wunde getupft werden. Diese Behandlung sollte einmal täglich stattfinden und so lange fortgesetzt werden, bis die Wunde verschorft oder geschlossen ist.

Manuka-Honig

Eine Alternative, insbesondere für schlecht heilende Wunden, ist medizinischer Manuka-Honig aus der Apotheke. Er wirkt antibakteriell und fördert den Aufbau neuer Hautzellen, während er gleichzeitig den Abbau von abgestorbenem Gewebe unterstützt.

Unter dem Einfluss von Manuka-Honig heilen Verletzungen deshalb besonders schnell ab - die Gefahr der Narbenbildung reduziert sich deutlich.

Ringelblumen- und Hamamelissalbe oder Aloe-Vera-Gel

Ist die Wunde geschlossen, kann sie mit Ringelblumen- oder Hamamelissalbe weiter behandelt werden. Auch reines Aloe-Vera-Gel hilft der Haut bei ihren natürlichen Heilungsprozessen.

Stumpfe Verletzungen

Stumpfe Verletzungen wie

müssen auch über die Erstversorgung hinaus gekühlt werden, um das Abschwellen zu fördern.

Essig-Umschlag

Besonders gut eignen sich Essig-Umschläge - dazu wird ein sauberes Baumwolltuch in einer Mischung aus einem Teil Essig und drei Teilen kaltem Wasser getränkt und anschließend auf die Verletzung gelegt. Der Umschlag sollte etwa eine Stunde wirken, eine Plastiktüte oder ein Stück Frischhaltefolie verhindern währenddessen das Austrocknen des Tuchs.

Arnikatinktur

Als Alternative kann Arnikatinktur verwendet werden, die im Verhältnis 1:9 mit Wasser verdünnt wird. Die abschwellende und schmerzstillende Arnika hilft jedoch auch bei einer inneren Anwendung, am gebräuchlichsten sind dabei Globuli in der Potenz D12, die dreimal täglich gegeben werden können.

Splitter

Splitter, die nicht sofort entfernt werden können, sollten für etwa drei Stunden mit einer Scheibe Tomate oder ein wenig angedrückter Zwiebel sowie einem Verband zur Fixierung bedeckt werden. Anschließend lässt sich der Splitter in der Regel gut greifen.

Verbrennungen

Schwere Verbrennungen, auch wenn sie kleinflächig sind, gehören in die Hände des Haus- oder Kinderarztes, leichte Verbrennungen jedoch, bei denen die Haut nur leicht gerötet ist und keine Blasen wirft, können gut mit

bestrichen oder mit einem in Buttermilch getränkten Baumwolltuch bedeckt werden, um die Haut zu kühlen und die Symptome zu lindern.