Pergamenthaut - Ursachen, Symptome und die richtige Pflege
Die sogenannte Pergamenthaut benötigt besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege. Immerhin ist die sehr dünne, beinahe durchsichtig erscheinende Haut besonders empfindlich. Sie ist extrem trocken und reißt schnell ein, wie Pergamentpapier eben.
Symptome und erste Anzeichen der Pergamenthaut
Ist die Haut extrem trocken, verliert stark an Elastizität und die Adern zeichnen sich unter der Haut ab, dann spricht man von Pergamenthaut.
- In diesem Fall hat der Betroffene kaum noch Unterhautfettgewebe und
- die Haut scheint fast durchsichtig zu sein.
Wird eine Hautfalte zwischen zwei Fingern angehoben, bleibt sie für mehrere Sekunden bis Minuten stehen - ein Zeichen dafür, dass die Elastizität stark nachgelassen hat.
Bedingt durch die eingeschränkte Regenerationsfähigkeit der Haut verheilen Wunden extrem langsam, was ein weiteres Symptom der Pergamenthaut ist.
Besonders schlimm wird es, wenn die Haut so dünn ist, dass sie beim leichten Stoßen, Quetschen oder Reiben aufplatzt und eine große Wunde entsteht, die bei diesem Hauttyp nur sehr langsam wieder verheilt. Manche Betroffene bekommen schon beim Abziehen eines Pflasters Probleme, weil sich dabei die oberen Hautschichten mit ablösen und an den Klebestellen des Pflasters haften bleiben.
Pergamenthaut - unterschiedliche Ursachen
Im fortgeschrittenen Alter wird die Haut bei jedem Menschen dünner, die Folge kann eine Pergamenthaut sein. Unser ganz natürlicher Alterungsprozess der Haut beginnt bereits mit Mitte 20 und ist kaum aufzuhalten, da helfen auch die besten Pflegeprodukte nur bedingt.
Auch ohne zugrunde liegende Erkrankung kann es so zur durchsichtigen Haut im hohen Alter kommen, die einer speziellen Pflege bedarf.
Einige medizinische Behandlungen und die Einnahme von Medikamenten begünstigt die Entstehung der Pergamenthaut, auch schon in jungen Jahren. Nur einige davon sind:
- Cortison-,
- Gerinnungshemmer-,
- Zytostatika- oder
- Strahlenbehandlung aber auch
- Diabetes und
- Lebererkrankungen.
Kein Wunder, dass Mediziner häufig von einer "Cortisonhaut" sprechen, wenn es um diese pergamentartige Hautkrankheit geht.
Schon bei den ersten Anzeichen dünner oder extrem trocken werdender Haut sollte daher der Arzt nach den Zusammenhängen zwischen Medikament und Haut befragt werden und wenn möglich, über ein Alternativpräparat nachgedacht werden.
Die richtige Pflege der Pergamenthaut
Meist sind die Hände, Schienbeine und Unterarme betroffen, alles Stellen, wo die Haut bereits von Natur aus sehr dünn und trocken ist. Bei der Pflege ist besondere Vorsicht gebot, da die Haut schnell einreißt. Liegende Patienten müssen daher besonders schonend gebettet und mobilisiert werden.
- Heißes Wasser trocknet die Haut zusätzlich aus, darum immer nur lauwarmes Wasser zum Waschen verwenden.
- Besonders wichtig ist die Verwendung eines rückfettenden Duschgels oder Duschöls.
- Vielleicht reicht das eine oder andere Mal, das Abduschen ohne zusätzlichen Reiniger, an den betroffenen Stellen.
- Beim Abtrocknen wird die Haut nur vorsichtig abgetupft - keinesfalls gerubbelt - bis sie fast trocken ist.
Zusammensetzung der richtigen Wirkstoffe
Nicht jede Fettcreme ist für Pergamenthaut geeignet, auf die Zusammensetzung der Wirkstoffe kommt es an. Für sehr trockene Haut eignet sich eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O), somit auch für die strapazierte, schuppige, juckende und pergamentartige Haut. Sie hilft, das gestörte Fett-Feuchtigkeitsgleichgewicht wieder herzustellen, Hautschädigungen wird so wirksam vorgebeugt und die natürlichen Funktionen angeregt.
Eine Pflegecreme für Pergamenthaut sollte wertvolle Öle enthalten. Nur einige Beispiele dafür sind:
Dexpantenol ist ein Vitamin aus der Gruppe der B-Hautvitamine. Dieser Stoff lindert den Juckreiz, regt die Ephitelisierung an und macht die Haut geschmeidiger, dieser Wirkstoff sollte in keiner Creme für trockene Haut fehlen.
Allantoin wirkt granulationsfördernd, beschleunigt die Zellregeneration und bindet die Hautfeuchtigkeit. Besonders entzündungshemmend wirkt Vitamin E, zugleich beschleunigte es die Ephitelisierung (Zellneubildung) und verbessert das Feuchthaltevermögen.
Bei allen verwendeten Pflegeprodukten für Pergamenthaut ist besonders darauf zu achten, dass sich in den Produkten keine Konservierungs- und künstlichen Farbstoffe befinden, zudem müssen sie frei von Parfum und Alkohol sein. All diese Inhaltsstoffe würden die Haut noch zusätzlich austrocknen und empfindlicher machen.