Sheabutter für die Haarpflege - ganz einfach selber hergestellt!
Langes Haar ist besonders anspruchsvoll wenn es um die Pflege geht. Eine trockene, schuppige Kopfhaut und trockene Spitzen, die wie Stroh wirken, sind häufige Begleiter einer langen Haarpracht. Um dem entgegenzuwirken muss man aber weder zur Schere noch zu teuren Spezialprodukten greifen, denn mit schon mit natürlicher Sheabutter kann glanzloses, stumpfes, trockenes Haar wieder auf Vordermann gebracht werden.
Was ist Sheabutter?
Um Sheabutter gewinnen zu können, braucht man zunächst einmal den Karitébaum oder Sheanussbaum. Der wiederum ist hauptsächlich in den tropischen Gebieten Afrikas anzutreffen. Dort wächst der Karitébaum mit seinem kräftigen Stamm und seiner üppigen Krone bis zu 20 Meter hoch in den Himmel.
Bei den Früchten des Baumes handelt es sich um grüne Beeren. In diesen Beeren befinden sich dann die Kariténüsse oder auch die Kerne der Beere. Aus diesen Kernen wird die Sheabutter gewonnen. Dafür werden die Kerne traditionellerweise
- gewaschen,
- zerstampft und
- dann in Wasser gekocht.
- Das Öl, welches sich dann auf dem Wasser befindet, wird abgeschöpft und nach dem Erkalten erhält man dann die weiß-gelbe Sheabutter.
Sheabutter enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Unter anderem ist die Butter aus den Karitékernen reich an
- diversen ungesättigten Fettsäuren,
- Beta Karotin,
- Vitamin E und
- Allantoin.
Anders als andere Buttersorten ist Sheabutter auch ohne Kühlung mehrere Jahre haltbar.
Sheabutter für die Haarpflege
Aufgrund der enthaltenen wertvollen Fette, vor allem aber wegen des hohen Anteils an Allantoin, ist Sheabutter pure Wellness für Haut und Haare. Deshalb ist Sheabutter auch ein häufiger Bestandteil von pflegender Body-Butter.
Doch damit können nicht nur raue Hautpartien zart und geschmeidig gepflegt werden, auch gestresste Haare können damit wieder zum Glänzen gebracht werden. Für die Anwendung von Body-Butter mit Sheabutter gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Haarmasken
Wer eine Body-Butter mit Sheabutter zur Hand hat, der kann die einfach, wie eine Haarmaske,
- nach dem Waschen auf die Haare auftragen und
- einwirken lassen.
- Danach wäscht man die Maske einfach wieder aus.
Die Body-Butter im Haar zu belassen ist aufgrund der weiteren Inhaltsstoffe sicher nicht ratsam, da die Haare sonst fettig wirken.
Leave-in-Kur
Sheabutter allein kann allerdings sehr wohl als eine Art "Leave-in-Kur" in den Haaren belassen werden. Wohldosiert beschwert Sheabutter das Haar nicht und wirkt auch nicht zu stark fettend.
Sheabutter-Creme herstellen
Eine Sheabutter-Creme kann übrigens auch ganz einfach selbst hergestellt werden. Dafür braucht man lediglich reine Sheabutter (nicht raffiniert) und ein pflegendes Haaröl, wie zum Beispiel Jojobaöl.
- Für die Herstellung der Creme wird zunächst die Sheabutter über einem Wasserbad zum Schmelzen gebracht.
- Danach gibt man etwas von dem Haaröl hinzu und mixt das Ganze so lange zusammen, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist.
Diese Creme kann dann zum Einmassieren in die Kopfhaut verwendet werden, als Haarkur aufgetragen werden oder einfach als Pflege für strapaziertes Haar nach der Haarwäsche angewendet werden.
Außerdem können mit der selbstgemachten Creme auch trockene und rissige Hautpartien behandelt werden.
Ob die Sheabutter auf dem gesamten Kopf, nur am Ansatz oder nur in den Längen, beziehungsweise Spitzen zur Anwendung kommt, das hängt auch immer ein wenig vom individuellen Haarproblem ab.