Die richtige Hautpflege für Diabetiker
Diabetes, auch als Zuckerkrankheit bekannt, ist eine schwere und ernstzunehmende Stoffwechselerkrankung bei der entweder eine Insulinresistenz vorliegt oder die Insulinproduktion beeinträchtigt ist. Betroffene müssen nicht nur mit Schäden am Organismus durch die erhöhten Blutzuckerwerte, sondern auch mit Hautproblemen rechnen. Etwa vier von fünf Betroffenen kämpfen mit Hautproblemen. Diesen kann jedoch durch die richtige Hautpflege entgegen gewirkt werden.
Hautprobleme bei Diabetes
Ein grundsätzliches Problem ist besonders trockene Haut. Durch die Erkrankung an Diabetes wird die Schweiß- und Talgproduktion deutlich reduziert. Die Haut kann als Folge nicht mehr genug Feuchtigkeit und Fett speichern, wird rau und schuppig. Diese Hautveränderungen sind meist vorrangig an Beinen und Füßen zu beobachten.
- Durch die trockene Haut kommt es nicht nur zu einer vermehrten Hornhautbildung, Schrunden und Druckstellen,
- auch Hautinfektionen und das Entstehen von Geschwüren wird begünstigt.
Da der natürliche Schutzmantel der Haut geschwächt ist können Bakterien, Pilze und andere Schadstoffe leicht in den Körper eindringen und Hautschäden verursachen.
Die richtige Pflege
Die richtige Pflege beginnt bereits beim Waschen, Duschen und Baden.
Zu lange Bäder und Duschen sowie zu heißes Wasser wirken sich bei durch Diabetes geschädigter Haut eher schädlich aus. Durch die aufgequollene Haut können Bakterien und Pilze noch leichter in die Haut eindringen.
Die Haut sollte stattdessen mit einem milden, rückfettenden Reinigungsmittel bei kurzen Duschbädern gereinigt werden.
Anschließend muss die Haut gründlich abgetrocknet werden, um eine Vermehrung von Keimen und Bakterien zu verhindern. Besonders schwer zugängliche Stellen, zum Beispiel an den Zehen, sollte man hier besonderes Augenmerk schenken. Da die Haut besonders empfindlich ist sollte starkes reiben und rubbeln vermieden werden.
Nun wird die Haut noch intensiv eingecremt.
Bei der Auswahl der Creme sollte beachtet werden, dass diese nur einen geringen Wasseranteil enthält. Reine Fettcremes sollten ebenfalls vermieden werden. Diese führen zu einem Wärmestau auf der Haut und lassen diese aufquellen.
Bei den Inhaltsstoffen sollte man zu Produkten mit Vitamin A sowie E oder Jojobaöl greifen.
Feuchtigkeitsspeichernde Substanzen, wie Milchsäure oder Glycerin fördern die Hautgesundheit.
Produkte mit chemischen Inhaltsstoffen, wie Farb- oder Konservierungsstoffe sollten vermieden werden.
Die Haut vor Wettereinflüssen schützen
Bewegung an der frischen Luft tut dem Körper und Geist gut. Zur optimalen Hautpflege gehört auch die Haut vor Wettereinflüssen zu schützen:
Bei Sonneneinstrahlung benötigt die Haut einen ausreichenden Sonnenschutz.
Im Winter sollte die Haut vor Wind und Kälte geschützt werden. Dies gelingt am besten mit warmer und atmungsaktiver Kleidung.