Die richtige Hautpflege für Senioren
Mit zunehmendem Alter ändern sich die Bedürfnisse der menschlichen Haut. Daher sollten Senioren auf die richtige Hautpflege achten.
Hautveränderungen im Alter
Auch für ältere Menschen ist eine angemessene Pflege der Haut überaus wichtig. Die Bedürfnisse der Haut sind im Alter nämlich anders als noch in jüngeren Jahren. So kommt es allmählich zum Absinken des Feuchtigkeits- und Fettgehaltes, wodurch die Haut leichter austrocknet.
Außerdem wird sie dünner und empfindlicher, weil sich die Hautzellen in langsamerem Tempo erneuern. Des Weiteren stellen die Talgdrüsen weniger Fett her. Da die Haut auch weniger Feuchtigkeit speichert, besteht die Gefahr, dass sie mit der Zeit trocken und rissig wird.
Eine weitere Veränderung ist das Nachlassen der Schweißdrüsenaktivitäten. Dies hat zur Folge, dass der Säureschutzmantel der Haut schädliche Keime schlechter abwehrt, wodurch wiederum die Anfälligkeit für Juckreiz, Entzündungen und Ekzeme steigt.
Wird die Haut jedoch sorgfältig und auf angemessene Weise gepflegt, bleibt sie auch bei älteren Menschen gesund.
Angemessene Pflege
Wichtig für eine gute Hautpflege im Alter ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Feuchtigkeitsgebern und Fettsubstanzen. Diese unterstützen die hauteigenen Abwehrmechanismen. Dadurch kann die Haut geschmeidig und widerstandfähig gegen äußere Einflüsse wie Kälte, Wärme oder trockene Luft bleiben.
Als gut geeignet für alternde Haut gelten hochwertige pflanzliche Öle wie Karite-Öl (Shea-Butter) oder Sonnenblumenöl, da sie tief in die Haut einziehen und die Schutzfunktionen der Haut stabilisieren.
Senioren wird empfohlen, sich mindestens einmal in der Woche am ganzen Körper mit einer reichhaltigen Wasser-in-Öl-Emulsion einzucremen. Ist die Haut sehr trocken, sollte man die Anwendung zusätzlich nach jedem Baden oder Duschen vornehmen.
Übrigens eignen sich auch Pflegeprodukte für Babys gut für die Haut von Senioren, da Babyhaut ähnlich dünn, trocken und anfällig für Störungen ist.
Waschen und Baden im richtigen Maße
Ebenfalls wichtig für die Hautpflege ist Körperhygiene. Dabei sollte man jedoch das richtige Maß finden, denn zuviel Waschen kann schädlich für die Haut sein. Vor allem durch
- alkalische Seifen,
- raue Waschlappen und
- starkes Rubbeln mit dem Handtuch
kommt es leicht zu Hautreizungen. An bestimmten Körperstellen wie der Leistengegend oder den Achseln kann zu intensives Waschen sogar den Säureschutzmantel der Haut in Mitleidenschaft ziehen.
Als empfehlenswert gelten kurze Duschen mit lauwarmem Wasser sowie die Verwendung von milden Duschgels.
Hautpflege kranker und pflegebedürftiger Senioren
Problematisch ist die Hautpflege bei kranken und pflegebedürftigen Senioren. Besonders in Altenheimen leiden zahlreiche Insassen unter Juckreiz. Kommt noch mangelnde Bewegung hinzu, besteht die Gefahr, dass sich in Körperfalten
- Ekzeme,
- Thrombosen,
- offene Stellen oder
- Druckgeschwüre bilden.
Bemerkt man als Angehöriger bei einem pflegebedürftigen Verwandten solche Hautveränderungen, sollte man einen Facharzt verlangen. Manche Heime verfügen sogar über einen eigenen Hautarzt.