Hitzepickel - Entstehung und Behandlung
Kleine Bläschen, gerötete, juckende Haut nach einem langen und besonders warmen Tag deuten häufig auf Hitzepickel hin. Diese Pickel entstehen durch das Verstopfen der Schweißdrüsen. Hitzepickel sind zwar nicht gefährlich, man sollte jedoch über Verlauf, Entstehung und Behandlung informiert sein.
Was sind Hitzepickel?
Bei Hitzepickeln handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Schweißdrüsen. Der Fachbegriff für Hitzepickel lautet Miliaria, sie sind jedoch umgangssprachlich auch als
- Schweißfrieseln oder
- Hitzeblattern
bekannt.
Miliaria cristallina
Es gibt verschiedene Arten von Hitzepickeln. Sind die Bläschen klar und prall gefüllt - erinnern sie also an kleine Brandblasen, die schnell platzen - handelt es sich um Miliaria cristallina.
Hier sind die Bläschen etwa stecknadelkopfgroß und auf einer größeren Körperstelle eng aneinander gruppiert. Diese Art des Hitzepickels tritt häufig
- am Rücken,
- am Dekolleté und
- unter den Achseln
auf.
Miliaria rubra
Entzündliche Hitzepickel sind unter dem Begriff Miliaria rubra bekannt und zeichnen sich durch
- eine roten Färbung,
- juckende und
- gerötete Haut
aus. Die betroffene, größere Hautfläche ist geschwollen und schmerzt.
Hitzepickel bei Kindern und Erwachsenen
Tipp: Hitzepickel entstehen vor allem durch zu warme, enganliegende und nicht-schweißdurchlässige Kleidung. Diese sollte demnach so gut es geht vermieden werden.
Hitzepickel treten besonders häufig bei
- Kindern und
- Säuglingen
auf. In den meisten Fällen liegt das an falscher Kleidung. Denn auch bei milden Temperaturen werden Kinder zu warm und mit luftdichter Kleidung ausgestattet, wodurch eine Überhitzung auftreten kann. Insbesondere Kleinkinder können hier auch noch nicht auf eine zu hohe Körperwärme hinweisen.
Staut sich die Hitze über einige Zeit auf, verstopfen die Schweißdrüsen und die Körpertemperatur kann nicht mehr ausreichend reguliert werden. Durch das feuchtwarme Milieu können sich Bakterien optimal vermehren und die lästigen Hitzepickel verursachen.
Hitzepickel bei Erwachsenen
Auch im Erwachsenenalter treten Hitzepickel auf - und das bei beiden Geschlechtern gleichermaßen. Verbringt man den Urlaub nicht gerade in Gebieten mit tropischem Klima, wo die Miliaria besonders häufig vorkommt, können Hitzepickel auch bei Erwachsenen durch zu eng anliegende Kleidung entstehen, welche
- die Haut nicht atmen und
- den Schweiß nicht verdampfen
lässt.
Entstehung
Bitte beachten: Hitzepickel entstehen NICHT durch direkte Sonneneinstrahlung und sind nicht mit einer Sonnenallergie zu verwechseln.
Grundsätzlich entstehen beide Arten der Hitzepickel auf die gleiche Weise. Anders als häufig angenommen, entstehen sie aber nicht durch die direkte Sonneneinstrahlung. Durch diese Fehlinformation werden Hitzepickel häufig mit den Symptomen einer Sonnenallergie verwechselt.
Hitzepickel entstehen jedoch durch eine Überhitzung des Körpers, welche dieser durch vermehrtes Schwitzen auszugleichen versucht. Die Haut quillt dann auf, der Schweiß kann durch die getragene Kleidung aber häufig nicht verdampfen. Die auf der Haut befindlichen Bakterien provozieren nun eine Entzündung der Schweißdrüsen, ein kristallener Hitzepickel entsteht.
Entstehung der Miliaria rubra
Bei der roten Art des Hitzepickels kommt zudem hinzu, dass der produzierte Schweiß durch eine tiefliegende Verstopfung nicht mehr durch die Haut nach außen dringen kann und sich als Konsequenz unterhalb der Haut ausbreitet. Es kommt nun direkt zu einer Entzündung der Schweißdrüse.
In einigen Fällen kann jedoch auch der Gang der Schweißdrüse verstopfen und durch den entstehenden Druck zerreißen, was ebenfalls in einer Entzündung endet.
Behandlung von Hitzepickeln
Behandlung der Miliaria cristallina
Die Miliaria cristallina, jene mit durchsichtigen Hitzepickeln, heilt meist von selbst wieder ab und verursacht kaum Beschwerden. Werden die kleinen Bläschen geöffnet, kann die angestaute Flüssigkeit entweichen und der Hitzepickel ist überstanden.
Sind die Hitzepickel doch hartnäckiger, kann eine Zinkmixtur angewandt werden.
Behandlung der Miliaria rubra
Auch die roten Hitzepickel müssen in der Regel nicht mit Medikamenten behandelt werden. Lediglich die Symptome, wie
- Jucken und
- Schmerzen der Haut,
sollten behandelt werden. Hierfür eignet sich spezielles Puder oder ebenso die Zinkmixtur. Seltener kann eine lokale Behandlung mit antibiotischen Medikamenten in Form von Cremes notwendig sein.