Hornhaut - Merkmale, Ursachen und Tipps zur Vorbeugung
Hornhaut bzw. eine Hornschwiele oder Hautschwiele bildet unser Körper an allen stark beanspruchten Stellen. Zum Glück, denn Hornhaut schützt das darunter liegende Gewebe und die Entstehung ist ganz normal. Fußsohlen, aber auch die Handinnenflächen sind häufig betroffen. Überschüssige Hornhaut sollte regelmäßig entfernt werden, bevor es zu unangenehmen Folgen kommt. Informieren Sie sich über Merkmale und Ursachen von Hornhaut, und lesen Sie, wie sie dieser am besten vorbeugen können.
Hornhaut - Merkmale und Nutzen
Unter Hornhaut oder auch einer Hornschwiele bzw. Hautschwiele versteht man eine Vernarbung der Haut, die mit einer Verdickung der Epidermis (Oberhaut) einhergeht. Sie stellt das Ergebnis einer minimalen Entzündung, die durch Reibung, Druck oder mechanische Belastung entsteht, dar.
Es kommt zur vermehrten Bildung von Keratinozyten/Korneozyten, um die empfindlichen Zellschichten der Haut zu schützen. Die Folge ist die so genannte Proliferationshyperkeratose, die Verdickung der oberen Hautschicht.
Hornhaut tritt vor allem an den Handflächen und Fußsohlen auf. Ist der Zeh betroffen, spricht man von einem Hühnerauge. Doch auch andere Körperstellen können betroffen sein, wenn diese entsprechend belastet werden.
Wie viel Hornhaut ist gesund?
Jeder Mensch hat Hornhaut, und zwar am ganzen Körper, sie bildet nämlich die oberste Hautschicht. Diese oberste Schicht der Haut wird von Medizinern auch als Stratum corneum bezeichnet.
Je nachdem an welcher Stelle sich die Hornhaut befindet, ist sie zwischen 12 und 200 Zellschichten dick. Die Zellen im Stratum corneum sind abgestorben, sie haben also keine Zellorganellen mehr. Zwischen diesen abgestorbenen Zellkörperchen wird Fett eingelagert, sodass zusammen mit den Hornzellen eine wasserabweisende Schicht entsteht, welche die darunterliegende Haut schützt.
Die Stärke der Hornhaut variiert also je nachdem, welche Körperstelle man betrachtet; so ist sie etwa am Augenlid sehr dünn und an den Füßen oder dem Ellenbogen um ein Vielfaches stärker. Das Besondere an der Stratum corneum ist, dass sie auf äußere Einflüsse reagiert.
So bilden sich an Hautarealen, die stark beansprucht werden, dickere Hornschichten. Denn die Hornhaut ist nichts anderes als eine Schutzschicht, welche den Körper vor Verletzungen und die Haut vor dem Austrocknen bewahrt.
Hornhaut im kosmetischen Bereich: trockene Füße und eingerissene Hornhaut
Spricht man im kosmetischen Bereich von Hornhaut, so ist meist die Hornhaut am Fuß gemeint. Denn der Fuß ansich wird beim Gehen stark belastet.
Vor allem im Sommer, wenn wir barfuß gehen oder die Füße nur mit Sandalen bekleiden. Dadurch ist die Hornschicht am Fuß bei jedem Menschen verhältnismäßig dick.
- Mit zunehmender Dicke der Hautschicht kann es auch zu gelblichen Verfärbungen kommen.
- Da die Hornhaut sehr trocken ist, kann es leicht zu einer starken Schuppenbildung kommen.
- Es kommt aber auch sehr häufig zu richtigen Rissen in der Hornhaut, da diese mit zunehmender Dicke auch immer unflexibler wird.
Vor allem im Sommer wird dies für Männer und Frauen zum Problem, dann nämlich, wenn sie ihre Füße in offenen Schuhen präsentieren wollen. Denn die Hornhaut sieht nicht schön aus, besonders nicht wenn sie schon schuppig, rissig und verfärbt ist. Aber auch im Winter kann die Hornhaut ein kosmetisches Problem sein, beispielsweise beim Besuch von Schwimmbad oder Sauna.
Wodurch entsteht Hornhaut? - Ursachen von Hornhaut
In der untersten Hautschicht werden von Basalzellen so genannte Keratinozyten gebildet. Diese werden nach oben Richtung Oberfläche geschoben. Während dieser Bewegung nach oben entwickeln sich die Keratinozyten zu Korneozyten, den Hornzellen.
Sie verlieren dann den Zellkern; außerdem werden sie flacher. Wenn sie in der äußersten Hautschicht angekommen sind, bestehen sie aus etwa 15 bis 25 Schichten - diese Schichten werden bei gesunder Haut, ohne dass man es merkt, abgetragen; man spricht auch vom so genannten Abschilfern.
Gibt es an einer Hautstelle ständigen Druck - die besagte mechanische Belastung - kann der Vorgang des Abschilferns nicht vonstatten gehen. Als Folge nehmen Anzahl und Stärke der Korneozyten zu.
Durch diese Ansammlung der Korneozyten entsteht folglich die Hornhaut. Diese kann je nach Körperregion unterschiedlich dick ausfallen - bis zu 200 Schichten sind durchaus möglich.
Eine Verhornung ungesunden Ausmaßes nennt man Keratose. Kommt es zur beschleunigten Hornhautverdickung, spricht man von Hyperkeratose.
Durch
wird verstärkt Hornhaut produziert. Besonders betroffen sind:
- die Ferse,
- der Ballen und
- die großen Zehen,
eben alle Stellen an denen der Fuß Bodenkontakt hat. Nicht nur an den Füßen auch an den Händen bildet sich schnell Hornhaut. Körperlich schwer arbeitende Menschen entwickeln Schwielen und Hornhaut an den Händen - ein ganz normaler Vorgang. Aber auch beim Sport, wie beim
- Hanteltraining,
- Gerätetraining oder
- Rudern
werden die Handflächen übermäßig stark beansprucht und die Bildung von Hornhaut ist die natürliche Folge. Möglich ist auch die Hornhautbildung an den Fingern durch das Spielen von Musikinstrumenten, wie etwa Gitarre.
Hornhaut entfernen, z.B. durch Raspeln oder Hornhaut Socken
Nur wenn die Hornhaut zu dick ist, sollte man einschreiten und sie entfernen. Es kann sonst zu
- schmerzhaften Rissen,
- empfindlichen Schwielen und sogar
- Entzündungen
kommen. Es gibt unterschiedliche Methoden, überschüssige Hornhaut zu entfernen.
Die gängigsten Methoden sind das Raspeln, Schmirgeln oder Hobeln der betroffenen Stellen, doch auch besondere Möglichkeiten, wie das Tragen spezieller Hornhautsocken, ist möglich.
Hornhaut entfernen mit Hausmitteln, z.B. Backpulver
Schon mit einfachen Hausmitteln kann man gegen Hornhaut angehen. Natron, Backpulver oder Zitrone zählen beispielsweise dazu.
Hornhaut entfernen mit Creme
Auch gibt es spezielle Cremes im Handel, mit denen man den lästigen Hautverdickungen den Kampf ansagen kann. Hierbie sollte auf bestimmte Wirkstoffe geachtet werden.
Anwendung von Hornhaut Pflastern mit Salicylsäure
Salicylsäure ist das Schlüsselwort, wenn es um die Entfernung von Hornhaut durch das Tragen eines Pflasters geht. Dabei können auch Schwielen und Hühneraugen behandelt werden.
Informieren Sie sich hier ausführlich über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Entfernung von Hornhaut.
Hornhaut vorbeugen
Hornhaut kann ein ästhetisches Problem darstellen, aber ebenso zu Beschwerden führen. Bestenfalls versucht man, der Bildung von Hornhaut durch folgende Maßnahmen vorzubeugen.
Für gepflegte Füße - Hornhautbildung an den Füßen vermeiden
Um Hornhaut an den Füßen zu vermeiden, sollte man auf die richtige Fußpflege setzen - und diese beginnt schon beim Tragen der richtigen Schuhe. Diese sollten die richtige Passform aufweisen und möglichst flach ausfallen.
Die Sohlen sind idealerweise nicht zu dünn. Empfehlenswert ist zudem das regelmäßige Wechseln der Schuhe. Wer diese Tipps beherzigt, kann Druckstellen und somit auch einer Hornhautbildung vorbeugen.
Wer sich zudem einmal in der Woche ausgiebig um seine Füße kümmert, wird merken, dass sie nicht nur schöner, weicher und besser durchblutet werden, sondern das Ganze auch einen richtigen Wellness-Effekt hat und sich einfach gut anfühlt. Durch Fußbäder und Cremes kann man, regelmäßig angewendet, für gepfleget Füße sorgen.
Fußbad und Fußpflege gegen Hornhaut
Die Füße sollten idealerweise am Abend gebadet werden. Hierfür eignen sich auch unterschiedliche Badezusätze; hier haben wir einige Tipps für Sie.
Nach dem Fußbad sollten die Füße eingecremt werden. Auf diese Weise bleibt die Haut geschmeidig und weich, sodass Hornhaut erst gar nicht entsteht. Besonders zu empfehlen sind dabei Cremes mit Ringelblumensalbe oder Harnstoff.
Für gepflege Hände - Hornhautbildung an den Händen vermeiden
Die Hände gelten als unsere Visitenkarte. Egal, ob Sie Ihre Fingernägel kreativ lackiert oder schlicht und natürlich bevorzugen - die Hände sollten stets einen sauberen, gepflegten Eindruck machen. Beugen Sie auch der Bildung von Hornhaut und Falten vor.
Das Handpflege-Ritual beginnt mit einem Handbad. Drei bis fünf Minuten im Seifenwasser reichen hier vollkommen aus. Nutzen Sie die Zeit, um zu entspannen - Ihre Hände sind ständig für Sie aktiv und haben sich eine Pause verdient.
Kürzen Sie anschließend die Fingernägel mit einer Nagelschere auf Ihre Wohlfühl-Länge. Halten Sie sie dabei lieber etwas kürzer, als schmerzhaftes Knicken, Reißen und Brechen der Nägel zu riskieren.
Den Feinschliff erledigen Sie mit einer Nagelfeile.
Anschließend entfernt ein Handpeeling abgestorbene und trockene Hautschüppchen.
Jetzt ist der richtige Moment, um Nagellack oder Nagelhärter aufzutragen. Durch die sauberen, fettfreien Nägel hat der Lack besonders guten Halt. Lassen Sie ihn ausreichend lange trocknen.
Danach brauchen auch die Hände Feuchtigkeitspflege: ein Handbalsam oder eine gute Handcreme machen die Hände wieder streichelzart. Achten Sie darauf, dass das Pflegeprodukt gut einzieht und nicht klebt.
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