Körperöle selber herstellen - welche Öle bieten welchen Effekt?
Ein Körperöl zu verwenden ist purer Luxus. Denn die wertvollen pflanzlichen Öle pflegen die Haut samtig zart. Körperöl gibt es zwar heutzutage in jeder Drogerie zu kaufen, doch wer Geld sparen und eine bestimmte Duftkombination ausprobieren möchte, kann sich Körperöl auch ganz einfach selbst machen. Wir haben die wichtigsten Tipps und Tricks dazu.
Als erstes sollte man sich im Klaren darüber sein, wofür das Körperöl später eingesetzt werden soll.
- Soll es trockener Haut entgegenwirken, rissige und raue Stellen behandeln?
- Wird es speziell für Neurodermitiker hergestellt oder soll gesunde Haut damit behandelt werden?
- Wie soll das Öl duften?
- Soll es neben der Hautpflege auch noch andere positive Auswirkungen auf den Körper haben?
Wenn alle diese Fragen geklärt sind, geht es an die Auswahl des richtigen Öls.
Wer sein Körperöl mit einer individuellen Duftnote versehen möchte, gibt am besten einige Tropfen ätherisches Öl dazu. Beachten Sie, dass Sie nur 100% naturreine ätherische Öle verwenden sollten, da Parfümöle Allergien auslösen könnten.
Körperöl für trockene Haut
Für trockene Haut sind sehr reichhaltige Öle wie etwa
- Johanniskrautöl,
- Jojobaöl oder
- Avocadoöl
besonders geeignet. Diese Öle sind von Natur aus sehr fett und somit sehr pflegend. Zudem enthalten sie viele wertvolle essenzielle Fettsäuren, welche die Regeneration der Haut unterstützen.
Auch wer Probleme mit den Gelenken oder Muskelschmerzen hat, sollte sich für Johanniskrautöl entscheiden, die Beschwerden werden bei regelmäßiger Anwendung immer weniger.
Johanniskrautöl ist goldgelb und wird sparsam auf die zu pflegenden Hautareale aufgetragen. Jedoch sollte man die behandelte Haut dann auf keinem Fall Sonnenlicht aussetzen, da es zu einer fototoxischen Reaktion kommen kann. Diese führt zu
- Rötungen,
- Hautausschlägen oder aber
- zur Bildung von großflächigen Verfärbungen.
Als Basisöl können auch Olivenöl, Weizenkeimöl und andere Öle verwendet werden. Hier ist der Duft der verschiedenen Komponenten entscheidend. Mandelöl wird von vielen Frauen aufgrund des herrlichen, zarten Duftes geschätzt.
Körperöl für reife Haut
Eine besonders reichhaltige Pflege für die reife Haut steckt in
- Wildrosen- und
- Hagebuttenöl.
Beide Öle sind sehr reich an Vitamin A und E und beugen so der Entstehung von Fältchen vor. Zudem harmonisieren sie die Haut und regulieren ihre Funktion.
Vitamin E in der Hautpflege
Die meisten Körperöle enthalten von Natur aus besonders viel Vitamin E, welches einen hohen Stellenwert in der Hautpflege hat, da es unserer Haut sehr gut tut und viele positive Effekte auf sie hat. Reine Öle enthalten am meisten Vitamin E. Dieses Vitamin schützt unsere Zellen (auch die Hautzellen) vor äußeren Einflüssen, zum Beispiel vor Umwelteinflüssen.
Das Bindegewebe wird gestärkt und die Zellen werden erneuert. Körperöl hat deshalb auch besonders gute Auswirkungen auf die Haut von Schwangeren, die sich bekanntlich extrem dehnen muss.
- Vitamin E schützt und unterstützt die Haut.
- Die Hautoberfläche wird sichtbar verbessert, weniger Falten und Grübchen sind erkennbar.
- Außerdem wird in der Hornschicht der Haut mehr Feuchtigkeit eingelagert und diese Feuchtigkeit kann durch Vitamin E auch über eine längere Zeit hinweg gehalten werden.
Heilende Wirkung
Was viele Menschen nicht wissen: Vitamin E hat auch eine entzündungshemmende Wirkung. Es kann also die Heilung von oberflächlichen Wunden deutlich beschleunigen. Werden (geschlossene) Wunden mit einem Vitamin-E-haltigen Körperöl behandelt, so vermindert sich die Narbenbildung deutlich und die Haut heilt schneller und schöner.
Vitamin E beeinflusst auch Schäden, die durch die allseits unbeliebten freien Radikale entstehen können. Im Klartext heißt das, dass Vitamin E auch vor frühzeitiger Hautalterung schützt. Nach einem langen Sonnenbad empfiehlt es sich, Körperöl mit Vitamin E aufzutragen, da Sonnenschäden dadurch vermindert werden können und die Haut wieder gut durchfeuchtet wird.
Vitamin E ist also ein echter Alleskönner unter den Vitaminen und ist genau aus diesem Grund in vielen verschiedenen Kosmetikprodukten enthalten. Vor allem auf die Kraft dieses besonderen Vitamins setzen
- Sonnenkosmetika,
- Gesichtscremes und
- Körperöle.
Körperöl für empfindliche Haut
Körperöle beinhalten im Gegensatz zu herkömmlichen Körperpflegeprodukten wie Bodymilk oder Bodylotion keine Emulgatoren, können daher auch bei sensibler Haut angewendet werden, da sie keine Allergien auslösen. Sogar Neurodermitiker profitieren von der Verwendung von Körperölen.
Wer zu empfindlicher Haut neigt, sollte folgende Rezeptur einmal ausprobieren:
- Als Basis werden Jojoba-, Mandel- und Pfirsichöl zu gleichen Teilen miteinander vermischt und
- anschließend mit je einem Milliliter Kamillenöl, Honigöl und Sandelholzöl vermengt.
Dieses Öl wird selbst sensibler Haut richtig gut tun und sie mit wertvollen Inhaltsstoffen versorgen.
Körperöl für unreine und fettige Haut
Wer unreine oder fettige Haut hat, kann
- Jojobaöl mit Aprikosenkernöl als Grundlage vermischen und
- dazu jeweils einen Milliliter Zitronen-, Lavendel- und Geraniumöl mischen.
Diese Rezeptur erfrischt die Haut bis in die Tiefe und reguliert auch die Talgproduktion.
Körperöl gegen Cellulite
Körperteile die unter Cellulite leiden behandelt man am besten mit
- Birkenextrakt-,
- Wacholderholzöl,
- Zypressenöl,
- Zitronenöl oder
- Rosmarinöl.
Die Wirkstoffe dieser Öle glätten die Haut und bringen schon nach vier Wochen sichtbare Ergebnisse. Dazu müssen sie aber regelmäßig morgens und abends in die Haut eingerieben werden. Da die Öle alle eine stark durchblutungsfördernde Wirkung haben, sollten sie nicht direkt vor dem Zubettgehen aufgetragen werden.
Körperöl gegen Verspannungen
Arnikaöl sollte in keinem Haushalt fehlen. Denn es wirkt nicht nur bei Sportlern gegen Muskelkater, sondern unterstützt auch den Heilungsprozess bei allen stumpfen Verletzungen wie etwa Stauchungen oder Prellungen. Nach dem Sport wird das Arnikaöl einfach auf die belasteten Körperteile aufgetragen und gut einmassiert. Bei stumpfen Verletzungen kann man einen Umschlag mit dem Öl machen, der dauerhaft auf der verletzten Stelle bleibt.
Körperöl für süße Träume
Wer unter Einschlafstörungen leidet, oder Kinder hat die schwer ins Bett kommen sollte es einmal mit Lavendelöl probieren. Kurz vor dem Schlafengehen die Füße mit dem Öl massieren und man findet schnell in gesunden und tiefen Schlaf.