Lavendel-, Peeling- und Patchouliseife: pflegende Naturseife selbser herstellen

Immer neue Lebensmittel- und Kosmetikskandale veranlassen viele Verbraucher dazu, genau hin zuschauen, was denn da nun drin ist: in ihrem Essen und ihren täglich verwendeten Kosmetika. Viele setzten auf Bioläden mit direkter Anbindung zum Erzeuger - genauso ein Trend ist aber das Do-It-Yourself. Ob nun der Gemeinschaftsgarten oder selbst hergestellte Kosmetik - wer es selber macht, weiß ganz genau, was drin ist.

Britta Josten
Von Britta Josten

Naturseife für das eigene Bad oder als Mitbringsel

Selbstgemachte Naturseifen sind auch ein ideales Mitbringsel, machen sich aber auch gut im Gästebad.

Ein ideales Beispiel ist Seife, denn diese gelangt täglich mehrmals in direkten Kontakt mit unserer Haut. Handelsübliche, industriell hergestellte Seifen können schädliche Substanzen enthalten, beispielsweise Diethanolamine, die als gesundheitsgefährdend gelten, da sie Allergien auslösen können.

Aber auch die tierischen Fette (Talge), die neben der Lauge den Hauptbestandteil von herkömmlichen Seifen bilden, können die Haut austrocknen und bieten Bakterien ideale Brutbedingungen. Pflanzliche Seife ist hier eine Alternative - und diese wird noch gesünder und verträglicher, wenn man sie selbst herstellt.

Dazu ist auch kein Kurs nötig, der einem zum mittelalterlichen Seifensieder ausbildet, denn seine eigene Seife zu kochen ist gar nicht so schwer. Noch dazu lässt sie sich so ideal an die persönlichen Bedürfnisse und den individuellen Geschmack anpassen, da durch die Zugabe bestimmter ätherischer Öle oder ganzer Pflanzenbestandteile wie Blüten ein ganz eigener Duft und ein ganz besonderes Aussehen kreiert werden können.

DIY: Naturseife selber herstellen

Für alle, die natürliche Pflanzenseifen selbst herstellen möchten, gibt es fertige Sets mit Zubehör zu kaufen, während Bücher mit Rezepten Lust darauf machen, solch exotische und ausgefallene Kreationen wie etwa eine Avocado-Zitronengras-Seife in der eigenen Küche zu gießen.

Anfänger versuchen sich erst einmal an einfacheren Rezepten, nämlich dem Klassiker unter den Naturseifen: der Lavendelseife. Egal, für welche Sorte man sich entscheidet, die Grundausstattung für die Hobbyseifensiederei ist für alle gleich.

Nötiges und hilfreiches Zubehör

Man benötigt:

  • einen großen Topf, der idealerweise aus Edelstahl oder Emaille besteht, um die Fette zu schmelzen bzw. Öle zu erwärmen,
  • einen hitzebeständigen Mixbehälter, idealerweise aus Plastik, um die Lauge zu mischen,
  • ein oder zwei Zuckerthermometer, wie man es für die Herstellung von Speiseeis oder Schokolade verwendet,
  • eine grammgenaue Küchenwaage,
  • einen Stabmixer ohne Aluminiumteile,
  • einen oder zwei Gummispachtel sowie
  • zwei Plastikrührlöffel,
  • einen kleinen Plastikbecher wie etwa einen ausgedienten Joghurtbecher, mit dem das Ätznatron ausgewogen wird, sowie
  • Formen für die rohe Seifenmasse, wobei darauf auch verzichtet werden kann und die Seifenstücke mit dem Messer grob zugeschnitten werden können. Dies verleiht ihnen zudem ein rustikales, noch natürlicheres Äußeres.
  • Des weiteren persönliche Schutzkleidung: Gummihandschuhe, Schutzbrille und eine Schürze bzw. einen Kittel, außerdem
  • alte Handtücher, um die rohe Seife zu isolieren.
  • Nicht zuletzt legt man Zeitungspapier bereit, mit dem die Arbeitsfläche abgedeckt wird,
  • sowie eine Küchenrolle zum Abwischen der Gerätschaften und
  • Essig zum Neutralisieren, falls etwas Lauge verschüttet wird.
  • Nicht unbedingt nötig, aber hilfreich können auch Plastikschöpfer sein, Plastiksiebe, Messlöffel, Schneidedraht zum Zerteilen der Seifenstücke, Holzgitter zum Trocknen der Seifen sowie Kartonagen zum Aufbewahren.

Achtung: Nach Verwendung in der privaten Seifensiederei sollten die Utensilien, von der Küchenwaage einmal abgesehen, nicht mehr im Lebensmittelbereich zum Einsatz kommen und fortan ausschließlich der Seifenherstellung vorbehalten sein. Dies gilt auch für den Stabmixer - denn verschluckte Laugenreste können tödlich sein!

Zudem sollte kein Gerät aus Aluminium bestehen, da das in der Seifenherstellung verwendete Ätznatron Aluminium zerstört. Lieber auf Edelstahl, Plastik, (Hart-)Gummi und Emaille setzen. Arbeitsflächen in der Küche sollten immer gründlich abgedeckt sein, da Lauge ebenso wie frische Seife gern hartnäckige Flecken hinterlässt. Ebenso sind Kinder und Haustiere bei der Seifenherstellung fernzuhalten.

Das Grundrezept für Naturseife

Nun entscheidet man sich für ein pflanzliches Grundfett. Dies kann ein sogenanntes hartes Fett wie etwa Palmfett, Kokosfett oder Bienenwachs sein, oder ein flüssiges Öl wie Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl.

  • Ein gutes Grundrezept für den Anfang besteht aus je fünfundzwanzig Prozent Kokos-, Palm-, Oliven- und Rapsöl.

  • Kostengünstig ist auch eine Zusammenstellung aus vierzig Prozent Olivenöl, dreißig Prozent Palmfett, zwanzig Prozent Kokosfett und zehn Prozent Sonnenblumenöl.

  • Mit nur zwei Zutaten kommt die Grundrezeptur aus, die zu zwanzig Prozent aus Kokosfett und achtzig Prozent aus Olivenöl besteht. Wie diese Zutaten miteinander vermischt und vor allem verfeinert werden, steht auf den folgenden Seiten.

Wer sich nicht an dem Prozess der Seifensiederei versuchen, aber trotzdem eigene Seifen herstellen will, kann mit fertigen Seifenflocken arbeiten. Die genaue Anleitung finden Sie ebenfalls in diesem Artikel.

Rezept 1: Patchouliseife selber machen

Das Patchouliöl muss sparsam dosiert werden, ansonsten ist der Duft unangenehm intensiv
Das Patchouliöl muss sparsam dosiert werden, ansonsten ist der Duft unangenehm intensiv

Patchouliöl ist ein sehr intensiver, langanhaltender, sinnlicher Duftstoff. In vielen klassischen Duftmischungen bildet Patchouli die Basisnote. Das aus der indischen Patchoulipflanze gewonnene ätherische Öl erfreut sich traditionell großer Beliebtheit, ist aber sparsam zu dosieren, da der Geruch sonst zu dominant wird. Wer eine handgesiedete Patchouliseife selbst herstellen möchte, sollte auf nicht mehr als fünfzehn Gramm Öl (auswiegen!) auf ein Kilo Fett setzen.

Auf ein betörendes Duftgemisch setzen

Feiner wird eine Patchouliseife, wenn man den Patchouligeruch nicht pur einsetzt, sondern mit anderen Duftstoffen mischt. Ein an die Siebzigerjahre erinnerndes und heutzutage wieder topaktuelles, betörendes Duftgemisch könnte beispielsweise aus

  • fünfzehn Gramm Patchouli-,
  • zwanzig Gramm Geranium-,
  • zehn Gramm Weihrauch- und
  • dreißig Gramm Orangenöl

bestehen, die auf ein Kilo Fett/Öl-Gemisch gegeben werden.

Dazu verfährt man nach dem oben beschriebenen Grundrezept. Man kann die Patchouliseife weiter verfeinern, indem man bestimmte Fette und Öle verwendet, beispielsweise

  • Sojaöl, Rapsöl, Kokosfett und Palmfett zu je fünfundzwanzig Prozent sowie
  • optional etwas Rizinusöl zur Unterstützung der schaumfördernden Fette,
  • zusätzlich Ätznatron und
  • destilliertes Wasser.

Das destillierte Wasser kann auch durch Milch ersetzt werden, wenn man eine milde Milchseife kreieren möchte. Achtung! Milch ist ein tierisches Produkt. Soll die Seife vegan bzw. eine reine Pflanzenseife sein, ist dies nicht geeignet.

Verwendung von Sheabutter

Besonders hautfreundlich und edel wird die Patchouliseife, wenn man einen Teil der harten Fette durch Sheabutter ersetzt. Ein einfaches Grundrezept besteht aus Olivenöl, Palm- und Kokosfett zu je einem Drittel, wobei einfach die Menge eines der harten Fette halbiert und durch die entsprechende Menge Sheabutter ersetzt wird. Soll die Seife rückfetten, kann auch Karitébutter hinzugegeben werden.

Die Arbeit mit Seifenflocken

Wer sich nicht dem aufwändigen Verseifungsprozess unterziehen möchte, kann auch im Falle der Patchouliseife mit Seifenflocken arbeiten. Hierfür wird kein Ätznatron benötigt. Duftneutrale Seifenflocken kann man im ein-Kilo-Beutel auf der Basis von reiner Kernseife erwerben.

Ebenso einfach kann man ein oder zwei Stück Kernseife, besser noch: duftneutrale Naturseife, mit der Reibe in nicht allzu grobe Stücke raspeln. Anstatt mit destilliertem Wasser werden die Seifenflocken mit etwas Milch oder in der veganen, rein pflanzlichen Variante, etwas Kräutertee eingeschmolzen. Wer mag, gibt fünf Gramm Bienenwachs hinzu, bevor man das ätherische Öl einrührt.

Patchouliöl selbst herstellen

Zwar kann man ätherisches Patchouliöl fertig kaufen, man kann es aber auch selbst herstellen. Hierzu werden zehn Gramm getrocknete Patchouliblätter in eine Flasche mit einhundert Milliliter Kokosöl oder ein anderes, hochwertiges Pflanzenöl gegeben. Diese Mischung vierzehn Tage in der Sonne stehen lassen.

Eilige können die Mischung in einem separaten Gefäß im Wasserbad auf etwa achtzig Grad erhitzen und etwa dreißig Minuten ziehen lassen, abseihen.

  1. Nun wird ein Kräutersud hergestellt, indem man mit fünfundzwanzig Gramm beliebigen Kräutern, etwa Pfefferminz- und Basilikumblättern, sowie Gewürzen, beispielsweise Zimt, aber auch Kiefernrinde, einen Tee kocht.

  2. Nach dem Ziehen abseihen.

  3. Einhundertsiebzig Gramm Seifenflocken und fünf Gramm Bienenwachs schmelzen,

  4. den Kräutersud hinzugeben und gemeinsam aufkochen.

  5. Nun das separat leicht erhitzte ätherische Öl darunter geben. Gründlich umrühren.

  6. Die Masse in vorbereitete Förmchen füllen und zwei Wochen lang fest werden lassen, aus den Förmchen nehmen und auf einem Gitter nachtrocknen lassen - je länger, desto besser.

Rezept 2: Lavendelseife selber machen

Lavendel ist ein Klassiker. Besonders bekannt ist der provenzalische Lavendel, der traditionell zur Savon de Marseille verarbeitet wird, einer feinen und pflegenden Duftseife mit zartem Schaum. Der Duft von Lavendelblüten gilt als beruhigend.

Man muss allerdings nicht in die Provence reisen, um Lavendel zu ernten - dieser wächst auch hierzulande auf jedem halbwegs sonnigen Balkon. Bevor allerdings die Lavendelblüten zum Einsatz kommen, wird eine pflanzliche Naturseife nach dem Grundrezept vorgestellt.

Savon de Marseille - die Lavendelseife aus der Provonce
Savon de Marseille - die Lavendelseife aus der Provonce

Das Grundrezept

Wählen Sie aus den oben genannten drei Basisrezepten Ihre bevorzugten Fette und Öle aus. Diese werden dann wie beschrieben im prozentualen Verhältnis zueinander abgewogen.

Haben Sie sich beispielsweise für das Grundrezept aus zwanzig Prozent Kokosfett und achtzig Prozent Olivenöl entschieden, müssen Sie die Zutaten genau abwiegen, denn die Milliliter des Öls sind nicht 1:1 auf Gramm umzurechnen, dies funktioniert nur bei Flüssigkeiten mit der Dichte von Wasser. Wenn Sie also 200 Gramm Kokosfett haben, benötigen Sie noch so viel Olivenöl, dass es 800 Gramm wiegt.

  1. Das harte Kokosfett kommt nun in einen Topf, wo es bei sanfter Hitze geschmolzen wird,

  2. während man das flüssige Öl erst nach dem Schmelzvorgang zugibt. Dies beschleunigt das Abkühlen der Masse.

  3. Nun das Ätznatron (NaOH) abwiegen, das man vorher in der Apotheke besorgt hat. Faustformel: 1 Kilo Fett/Öl (wie in unserem Grundrezept) benötigt etwa 150 Gramm Ätznatron.

  4. Nicht einatmen und unter beständigem Rühren vorsichtig in das abgewogene, bereitstehende destillierte Wasser - in unserem Fall: 250 Milliliter - rieseln lassen. Nach Möglichkeit am offenen Fenster oder unter einer Dunstabzugshaube arbeiten.

    Etwa ein bis zwei Minuten rühren, bis das Wasser wieder klar ist. Den Behälter am besten in die Spüle stellen, sollte man ihn versehentlich umstoßen, kann er hier keinen Schaden anrichten. Mit dem Zuckerthermometer die Temperatur der Lauge prüfen. Sie sollte etwa handwarm sein.

  5. Die geschmolzenen Fette/Öle sollten nun ebenfalls auf eine Temperatur zwischen achtunddreißig und fünfzig Grad heruntergekühlt sein. Ist dies der Fall, die Lauge nun langsamem in das Öl-Fett-Gemisch einrühren.

  6. Nun das Ganze mit dem Stabmixer andicken, womit der Verseifungsprozess angestoßen wird.

  7. Sobald die Masse eine Konsistenz hat, die frisch gekochtem Vanillepudding ähnelt, ätherisches Lavendelöl - und für die Optik: nach Belieben getrocknete Lavendelblüten - hinzufügen.

  8. Nun die Masse in die vorbereitete Seifenform - zur Not tut es auch ein Gefrierbeutel - gießen und auf einem Platz außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auskühlen lassen.

    Mit einem alten Handtuch abdecken, damit die Seife in die Gelphase eintreten kann.

  9. Nach frühestens vierundzwanzig Stunden kann die Seife aus der Form genommen und geschnitten werden.

  10. Hiernach werden die einzelnen Seifenstücke auf einem Holzgitter an einem gut belüfteten Ort für etwa drei bis sechs Wochen zum Trocknen ausgelegt. In dieser Zeit wird der chemische Verseifungsprozess abgeschlossen, was bedeutet, dass auch der pH-Wert sinkt.

Achtung: Nie frisch gesiedete Seife ausprobieren, denn ihr hoher pH-Wert reizt die Haut. Je länger eine Seife nachgereift ist, desto milder wird sie.

Lavendelseife ohne Ätznatron

Wer nicht mit Ätznatron hantieren möchte, kann eine natürliche Lavendelseife auch ohne Seifensiedungsprozess herstellen. Hierzu benötigt man:

  • fünf bis acht Esslöffel im September geerntete, getrocknete Lavendelblüten, aus denen ein Sud gekocht wird, sowie
  • einen Esslöffel Olivenöl und
  • einhundert Gramm Seifenflocken. Diese können Sie selbst herstellen, indem Sie ein Stück Naturseife aus dem Bioladen raspeln.
  1. Lavendelblüten und ggf. klein geschnittene Lavendelstängel geben Sie in einen Topf und übergießen sie mit etwa sechzig Milliliter kochendem Wasser aus dem Wasserkocher. Das Ganze bei geschlossenem Topf etwa dreißig Minuten ziehen lassen.

  2. Hiernach wird der Sud durch ein Sieb in eine (Edelstahl- oder Emaille-)Schüssel gegeben.

  3. Die angegebene Menge Seifenflocken und Olivenöl hinzufügen, ebenso wie einige Lavendelblüten, die für eine schöne Optik der Seife sorgen.

  4. Die gesamte Masse zügig durchkneten und beliebige Seifenstücke daraus formen, etwa Taler oder kleine Kugeln.

  5. Mindestens einen Tag, optimaler Weise aber zwei Wochen trocknen lassen - fertig.

Eine schöne Geschenkverpackung ist ein Stoffsäckchen oder eine durchsichtige Folie, die mit einem getrockneten Lavendelzweig dekoriert wird.

Rezept 3: Seife mit Peelingeffekt

Moderne Naturseifen haben nicht nur pflegende Eigenschaften, sondern können auch noch Spezialeffekte aufweisen, beispielsweise einen Peelingeffekt. Nach dem Prinzip des mechanischen Peelings sorgen hier mehr oder weniger fein gemahlene Partikel, etwa zerstoßene Pfirsichkerne, dafür, dass abgestorbene Hautschüppchen und andere Unregelmäßigkeiten von der Hautoberfläche abgetragen werden und die Haut glatt, weich und zart wird.

  • Zunächst muss eine Seife nach dem Grundrezept hergestellt und nach Belieben mit einem Duft verfeinert werden. Ob man die Seife hierzu siedet oder fertige Seifenflocken einschmilzt, ist egal.

  • Für eine Seife mit Peelingeffekt wird an der Stelle des Herstellungsprozesses, an der auch das ätherische Duftöl oder die optisch ansprechenden Pflanzenblüten zur Seifenmasse zugegeben werden, auch das Peelinggranulat hinzugefügt.

Verwendung verschiedener Peelingpartikel

Sind die peelenden Partikel sehr grob, eignet sich die Seife nicht für das Gesicht, sondern entfernt als sogenannte Gärtnerseife auch hartnäckigen Schmutz von den Händen. Ein Beispiel hierfür ist ein wenig fein gemahlenes Mandelkern-Olivenstein-Granulat, das selbst mit den hartnäckigsten Erdrückständen fertig wird. Andere natürlich peelende Substanzen sind beispielsweise

Kaffeeseife gilt als extrem geruchsbindend und kommt gern in der Küche zum Einsatz, nachdem man mit Knoblauch, Fisch oder dergleichen hantiert hat.

Eine besondere Substanz mit natürlichem Peelingeffekt sind Stücke natürlicher Bienenwabe. Auch eine Luffagurke eignet sich, den Kern einer Peelingseife zu bilden. Diese wird in die Seife eingegossen und bleibt auch nach Verbrauch der Seife erhalten.

Eine weitere beliebte Substanz für ein natürliches Peeling ist grobkörniges Meersalz. Damit sich dieses nicht auflöst, sollte es der Seifenmasse erst ganz zum Schluss zugesetzt werden. Alternativ kann man die trocknende Seife in Meersalz wälzen, damit sie davon wie von einem Mantel umhüllt wird.

Da ein mechanisches Peeling die Haut immer auch etwas reizen kann, ist es umso wichtiger, bei einer Peelingseife mit hochwertigen, nährenden und bestenfalls rückfettenden Fetten und Ölen zu arbeiten. Ganz pur und luxuriös kommt beispielsweise Seife aus Bio-Meersalz und verseiftem Bio-Kokosöl daher. Dazu entweder das Kokosöl mit Ätznatron verseifen oder eine Bio-Kokosseife in Flocken raspeln.

Kurz vor dem Abkühlen der Masse mit Meersalz verrühren, trocknen lassen, fertig. Ebenso wie Salz kommt auch Zucker ein natürlicher Peelingeffekt zu. Wichtig ist, diesen ebenfalls erst kurz vor dem Aushärten zuzusetzen, damit er sich nicht auflöst und seine körnige Struktur bewahrt.

Für die Peelingseife können unterschiedliche Peelingpartikel wie Nüße oder Haferflocken verwendet werden
Für die Peelingseife können unterschiedliche Peelingpartikel wie Nüße oder Haferflocken verwendet werden

Sugar-Scrub-Seife

Ein einfaches Rezept für Ihre persönliche Sugar-Scrub-Seife besteht aus:

  • einer Tasse Seifenflocken,
  • einer Viertel Tasse Öl und
  • einer Tasse Zucker,
  • zudem einigen Tropfen ätherischen Öls Ihrer bevorzugten Duftrichtung und
  • nach Belieben Lebensmittelfarbe.
  1. Seifenflocken und Öl unter Erhitzen vermischen,

  2. gegebenenfalls ätherisches Öl und Lebensmittelfarbe zugeben,

  3. beim Abkühlen kurz vor dem Aushärten den Zucker, eventuell auch getrocknete Blüten, unterrühren.

  4. Die Masse in kleine Förmchen, beispielsweise eine Eiswürfelform, drücken,

  5. fünfzehn Minuten ins Kühlfach legen, danach ist die Sugar-Scrub-Naturseife sofort benutzbar.