Schwielen - Ursache, Ausprägungsformen und Behandlung
Unter Schwielen versteht man lokale Vernarbungen der Haut. Woran Sie Schwielen erkennen, wie sie sich ausprägen und Möglichkeiten ihnen vorzubeugen finden Sie in diesem Artikel.
Bei Schwielen oder Hornschwielen handelt es sich um lokale Hornhautverdickungen. Sie bilden sich durch chronisch-traumatisch entzündliche Hautreaktionen. Zu den bekanntesten Ausprägungen von Hornschwielen gehört das so genannte Hühnerauge, das am Fuß auftritt.
Hornhaut
Hornhaut entsteht durch Veränderungen der verschiedenen Hautschichten. Zur Hornhaut des Auges gibt es keinerlei Verbindungen. So setzt sich Hornhaut, die an Händen und Füßen entsteht, aus abgestorbenen Hautzellen, auch Hornzellen genannt, zusammen.
Zu den typischen Merkmalen der Hornhaut gehört, dass sie deutlich fester ist, als die benachbarte normale Haut.
Prägt sich die Hornhaut zu einer Hornschwiele aus, kann sich dies durch unangenehme Schmerzen bemerkbar machen. Eine sehr schmerzhafte Hornschwielenbildung am Fuß ist das Hühnerauge (Clavus).
Ursachen von Hornschwielen
Zur Bildung von Hornschwielen kommt es vor allem an Körperregionen, an denen die Haut ständig beansprucht wird. Dazu gehören vor allem
- die Fußsohlen,
- die Oberseiten der Zehen sowie
- die Handinnenseiten.
Aufgrund von Druckeinfluss werden die oberen Hautschichten punktuell verändert, um Verletzungen an den tiefer liegenden Bereichen zu verhindern. Fortwährend einwirkender Druck kann zudem empfindliche Hautschichten an den Ballen oder den Fersen reizen. Am häufigsten werden Hornschwielen durch ganz alltägliche Dinge verursacht. So sind meist
- einseitige Druckbelastungen,
- schwere Arbeitstätigkeiten oder
- zu enge Schuhe
der Grund für Hornhautbildung. Mitunter entsteht Hornhaut aber auch durch schlecht gepflegte Narben. Dabei kommt es zur Bildung von Wulstnarben, deren Oberfläche unelastisch und verhärtet ist.
Symptome
Hauptsymptom von Hornschwielen ist die Hornhautverdickung. Da sich die Verdickungen allmählich im Laufe der Zeit bilden, machen sich Beschwerden erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar. Schließlich können durch den Druck, der von der Hornhautverdickung auf das Gewebe ausgeübt wird, unangenehme Schmerzen verursacht werden.
Im weiteren Verlauf besteht die Gefahr, dass es zur Bildung von sehr schmerzhaften Hühneraugen kommt, die mitunter sogar das Laufen unmöglich machen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken. In manchen Fällen verursacht Hornhautbildung allerdings auch gar keine Beschwerden.
Behandlung
Bei Hühneraugen, die sehr tief sitzen, ist mitunter ein operativer Eingriff erforderlich, um sie zu entfernen.
Für die Behandlung von Hornschwielen gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann im frühen Stadium die Hornhaut nach einem Fußbad mit einem Bimsstein oder einer Sandpapierfeile abgerieben werden. Danach trägt man auf die betroffene Stelle eine Feuchtigkeitscreme, Vaseline oder Lanolin auf.
Eine weitere Option ist das Anbringen eines Spezialpflasters, das Weichmacher enthält. Als hilfreich gelten auch Basenbäder für die Füße, die wenigstens 30 Minuten dauern sollten. Manchmal verschwinden die Hornschwielen auch von selbst wieder, wenn die mechanischen Reize, die zur ihrer Entstehung führen, aufhören.
Sind die Schwielen bereits stärker ausgeprägt oder haben sich Hühneraugen gebildet, kann die Hornhautschicht mit einem speziellen Hühneraugenmesser aufgeritzt und abgezogen werden. Wer vor dieser Selbstbehandlung zurückschreckt, sollte einen Fußpfleger (Podologen) aufsuchen.
Vorbeugung
Damit es nicht erneut zur Bildung von Hornschwielen kommt, ist es ratsam, auf den gefährdeten Hautstellen spezielle Pflaster und Hautpolsterungen anzubringen. Auf diese Weise lässt sich eine punktuelle Druckbelastung vermeiden.
Ansonsten wird zur Vorbeugung von Hornschwielen das Tragen von gesundem Schuhwerk und orthopädischen Einlagen empfohlen.
Laufsportler sollten beim Laufen gute Socken tragen, um den Druck durch die Laufbewegungen zu verringern.