Tränensäcke - Merkmale, Ursachen und Gegenmaßnahmen
Tränensäcke und geschwollene Augen - häufig ein ästhetisches Problem, unter dem die Betroffenen leiden. Meist entstehen sie im höheren Alter. Doch auch eine ungesunde Lebensweise kann dazu führen, dass sich Tränensäcke bilden. Kurzfristig lassen sich Tränensäcke in ihrer Ausprägung verringern; die bessere Lösung ist es jedoch, ihnen vorzubeugen. Informieren Sie sich über Merkmale, Ursachen und Vorbeugemöglichkeiten von Tränensäcken.
Tränensäcke und geschwollene Augen - Merkmale und Ursachen
Tränensäcke sind ausgeprägte Schwellungen unterhalb des Auges. Sie entstehen durch die Veränderung des Fettgewebes im Unterlid. Weitere Ursachen können Hauterschlaffung und Hautvermehrung sein; sehr häufig entstehen Tränensäcke auch durch Lymphstau.
Es handelt sich in der Regel um Fettansammlungen. Zur Bildung kommt es stets dann, wenn es im Lymphfluss zu Störungen im Rhythmus kommt, die zum Anschwellen der Augenpartien führen.
Die Pölsterchen werden mit zunehmendem Alter sichtbarer. Direkt unter den Augen kommt es zum ausleiern von Bindegewebe und Muskeln.
Häufig sind Tränensäcke auch anlagebedingte Augenveränderungen; manchmal werden sie im Laufe des Lebens erworben. Die Lebensgewohnheiten spielen bei der Entstehung von Tränensäcken häufig eine große Rolle, aber auch Vererbung oder Allergien begünstigen die Bildung der Vorwölbungen.
Tränensäcke bei Männern
Tränensäcke stellen kein typisches Frauenproblem dar. Auch bei Männern kommt es im Laufe der Zeit zu dünnerer und somit auch anfälligerer Haut.
Morgens kommt es immer häufiger zu Tränensäcken. Dabei dauert es auch immer länger, bis sie wieder verschwinden.
Im Folgenden gehen wir auf einige Einflussfaktoren ein.
Die biologische Uhr: Tränensäcke im zunehmendem Alter
Die Entstehung von Tränensäcken kann vielfältige Gründe haben. Meistens entstehen sie im zunehmenden Alter. Denn die Haut verliert mit den Jahren an Elastizität, leider auch besonders früh an den dünnschichtigen Augenpartien. Die Bildung von Fettgewebe (Margo inferior der Orbita), unterhalb des Auges, ist ein weiterer häufiger Grund für die Entstehung von Tränensäcke.
Tränensäcke durch Erschlaffung des Bindegewebes
Wenn die Bindegewebsstruktur (Septum orbitale) am Unterlid erschlafft, können die ungeliebten Tränensäcke entstehen. Das Fettgewebe unterhalb des Auges wölbt sich hervor über den Unterrand der Augenhöhle (Margo inferior der Orbita). Es entstehen die sogenannten Tränensäcke.
Die Ausprägungen sind sehr unterschiedlich, bei der einfachen Form entsteht erst gar keine Vorwölbung oder sie ist kaum sichtbar. Sie zeigt sich nur durch einen Faltenwurf am Unterlid, bedingt durch den Überschuss an Unterlidhaut und Muskel (Musculus orbicularis oculi).
Tränensäcke durch ungesunden Lebenswandel
Tränensäcke entstehen ebenfalls durch schlechte Lebensgewohnheiten:
- Zu wenig Schlaf, wenn das Baby die ganze Nacht geweint hat oder bis in die Morgenstunden gefeiert wurde, lassen die Tränensäcke entstehen.
- Zigarettenrauch, Alkohol, Drogen, Sonneneinwirkung und vor allem Stress begünstigen ebenfalls die Entstehung von "dicken Augen".
- Auch eine ungesunde Ernährung und wenig Trinken beeinträchtigen den Zustand der Haut, rund um die Augen.
Tränensäcke durch hydrostatischeh Druck
Viele Menschen leiden an einer morgendlichen Schwellung der Unterlider. Diese entstehen durch den hydrostatischen Druck im Liegen, vermehrt kommt es dabei zu Wassereinlagerungen ins Fettgewebe (Lidödem). Die Tränensäcke vergrößern sich stark.
Tränensäcke durch Allergien und Erkrankungen
Eine innere Krankheit oder Hautkrankheit sind nur in den seltensten Fällen Verursacher von Tränensäcken.
Auch wenn Tränensäcke nur in den seltensten Fällen mit einer Allgemeinerkrankung einher geht, sollte diese vor einer Therapie ausgeschlossen werden. Eine Allergie kann zeitweise zu einer Schwellung des Augenlids führen. Bei einer Schilddrüsenerkrankung wie Morbus Basedow kommt es häufig zu Einlagerungen im Fettgewebe des Augenlids. Auch durch diese Erkrankungen können Tränensäcke entstehen:
- Nierenschäden,
- Herzschwäche,
- Unterernährung,
- Eisenmangel und
- Tumoren.
Tränensäcke entfernen und vermeiden
Es gibt einige Möglichkeiten, gegen Tränensäcke und geschwollene Augenlider vorzugehen.
Tränensäcke - wann zum Arzt?
Wer sehr stark unter Tränensäcken leidet, sollte umgehend einen Facharzt aufsuchen. Nur der Arzt kann eine Krankheit mit Gewissheit ausschließen und die richtige Therapieform bestimmen.
Augenpflege/Augencreme und Schminke gegen Augenringe
Schon mit einer guten Augenpflege lassen sich Tränensäcke häufig eindämmen. Es gibt im Handel zahlreiche Mittelchen, mit denen man die Schwellungen reduzieren kann.
Solche Cremes haben einen straffenden und glättenden Effekt. Dabei geht man wie folgt vor:
- das Gesicht reinigen und sanft trocken tupfen
- die Augenpflege auf die Fingerspitzen auftragen und diese verreiben
- die Augenpflege auf die untere Augenpartie auftragen und von innen nach außen verstreichen
- die Augenpflege sanft einklopfen, bis sie vollständig eingezogen ist
Leichte Vorwölbungen können auch einfach überschminkt werden und sind dann unsichtbar. Wer beispielsweise am frühen Morgen einen wichtigen Termin hat, kann etwa die Spuren der letzten Nacht mit Schminke verbergen. Hier haben wir entsprechende Schminktipps für Sie.
Tränensäcke: Fehler bei der Augenpflege vermeiden
Bei der Pflege der Augen bzw. der Behandlung von Tränensäcken können einige Fehler dazu führen, dass die Creme nicht richtig wirkt. Somit gilt es, bestimmte Punkte zu beachten bzw. Fehler zu vermeiden:
- auf zu viel Augencreme verzichten: die dünne Hautschicht kann nur etwa eine erbsengroße Portion aufnehmen, bei einem Zuviel reagiert sie eher mit Schwellungen
- das Augen-Make-up mit Reinigungsöl entfernen: beugt einem zu starken Reiben vor und verhindert, das Reste auf der Haut bleiben, die zu Schwellungen führen können
- auf das richtige Vitamin setzen: viele Augencremes enthalten Vitamin C - durch Vitamin K schafft man es häufig eher, Schwellungen zu reduzieren
- höher liegen: wer mit dem Kopf zu niedrig bzw. zu gerade liegt, läuft Gefahr, dass sich mehr Lymphe in den Augenlidern sammelt
Hämorrhoidensalbe gegen Tränensäcke?
Häufig liest man über die Möglichkeit, Hämorrhoidencreme zur Behandlung von Tränensäcken zu verwenden. Diese ziehen die Haut zusammen; somit gehen viele Menschen davon aus, dass man dadurch auch Schwellungen unter den Augen lindern könnte.
Allerdings dient die Creme zum Zusammenziehen der erweiterten Gefäße, nicht jedoch zur Straffung der Haut. Für Tränensäcke sind Hämorrhoidensalben somit nicht geeignet.
Massagen und Co.: Hausmittel gegen Tränensäcke
Es gibt einige Hausmittel, die gegen Tränensäcke helfen können. So ist beispielsweise eine Besserung schon nach dem Aufstehen und einer Tasse Tee oder einem Glas Wasser ersichtlich. Doch es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, auf einfache und/oder natürliche Art und Weise gegen die Schwellungen vorzugehen, so zum Beispiel mithilfe von Massagen. Lesen Sie hier, welche Hausmittel gegen Tränensäcke helfen können.
Homöopathie und Schüßler-Salze bei Tränensäcken
Im Bereich der Homöopathie gibt es ebenfalls ein paar wirksame Mittel gegen Tränensäcke. Hier sollte man auf jeden Fall die Beratung eines Fachmanns wählen.
Als hilfreich haben sich beispielsweise Berberis und Secale corntum erwiesen. Unter den Schüßler-Salzen sind Nr. 6 (Kalium sulfuricum) sowie Nr. 10 (Natrium sulfuricum) als empfehlenswert zu bezeichnen.
Behandlung durch OP: Tränensäcke entfernen oder lasern lassen
Neben den erwähnten Maßnahmen ist es auch möglich, die Tränensäcke bei einem plastischen Chirurgen entfernen zu lassen. Ein minimal-invasives Verfahren stellt die einzige Möglichkeit der Entfernung dar.
Es handelt sich um einen ungefährlichen und kleinen Eingriff. Der Chirurg macht einen kleinen Schnitt am unteren Lidrand und entfernt überschüssiges Fettgewebe. Alternativ ist auch das Lasern möglich.
Die Operation dauert etwa eine Dreiviertelstunde und findet unter örtlicher Betäubung statt. Nach dem Eingriff sollte man erhöht schlafen - die Augenpartien sollten zudem einen Tag lang geküht werden.
Nach einer Woche werden die Fäden gezogen. Man sollte zwei Wochen lang auf Solarium, Sauna und Sport verzichten.
Entfernung der Tränensäcke: Heilung und Kosten
Bis zur vollständigen Ausheilung dauert es sechs bis 12 Monate. Die Kosten hängen davon ab, ob lediglich eine Hautstraffung erfolgt, oder ob zudem auch Fettgewebe entfernt wird. Sie belaufen sich auf 2.500 bis 4.000 Euro.