Heilpflanzen und deren Wirkung
Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Als Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde bezeichnet man die Behandlung von Krankheiten durch Wirkstoffe von bestimmten Pflanzen. Zur Anwendung kommen dabei verschiedene Darreichungsformen davon meist Tropfen, Tinkturen, Kapseln, Salben oder Tees. Ein Entspannungsprogramm mithilfe von Pflanzen bezeichnet man als Phytowellness. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Anwendung und den Ablauf der Phytotherapie.
Heilpflanzen von A bis Z
- Ackerschachtelhalm
- Adonisröschen
- Akelei
- Alant
- Alkanna
- Aloe vera
- Andorn
- Anis
- Arnika
- Augentrost
- Aztekisches Süßkraut
- Baldrian
- Bärentraubenblätter
- Bärlapp
- Bärlauch
- Bärtiges Helmkraut
- Basilikum
- Beifuß
- Beinwell
- Benediktenkraut
- Berberitze
- Besenginster
- Bibernelle
- Bilsenkraut
- Birkenblätter
- Bischofskraut
- Bitterklee
- Blutwurz
- Bockshornklee
- Bohnenkraut
- Boldo
- Borretsch
- Brahmi
- Brennnessel
- Chinarinde
- Dill
- Eberesche
- Echinacea
- Efeu
- Ehrenpreis
- Eibisch
- Eichenrinde
- Eisenhut
- Eisenkraut
- Engelwurz
- Enzian
- Erd-Burzeldorn
- Erdrauch
- Estragon
- Eukalyptus
- Färberginster
- Faulbaum
- Fichte
- Fingerhut
- Flohsamen
- Frauenmantel
- Fuchskreuzkraut
- Galgant
- Gänsefingerkraut
- Geißraute
- Gewürznelken
- Giftige Heilpflanzen
- Ginkgo
- Ginseng
- Gipskraut
- Goji-Beeren
- Goldrute
- Graubehaarte Zistrose
- Grindelia
- Guajak
- Guarana
- Gundermann
- Hagebutte
- Hamamelis
- Haronga
- Hauhechel
- Heidekraut
- Heilende Bäume
- Herbstzeitlose
- Herzgespann
- Hibiskus
- Hirtentäschel
- Hohlzahn
- Holunder
- Hopfen
- Huflattich
- Immergrün
- Ingwer
- Isländisch Moos
- Jasmin
- Jiaogulan
- Johanniskraut
- Kahles Bruchkraut
- Kalmus
- Kamille
- Kampfer
- Kardamom
- Kardamom
- Katzenbart
- Katzenminze
- Katzenpfötchen
- Kava
- Kerbel
- Klatschmohn
- Kolanuss
- Kondorliane
- Königskerze
- Koriander
- Krauseminze
- Kreuzdorn
- Kreuzkümmel
- Kümmel
- Kurkuma
- Lärche
- Lavendel
- Leberblümchen
- Liebstöckel
- Lindenblüten
- Löffelkraut
- Lorbeer
- Lotus
- Löwenzahn
- Maca
- Mädesüß
- Maiglöckchen
- Majoran
- Malve
- Mariendistel
- Mäusedorn
- Melisse
- Mistel
- Mönchspfeffer
- Muskat
- Myrrhe
- Nachtkerze
- Nachtschatten
- Nelkenwurz
- Niem
- Odermennig
- Oregano
- Pappel
- Pestwurz
- Petersilie
- Pfefferminze
- Piment
- Primel
- Quassia
- Quecke
- Ratanhia
- Ringelblume
- Rittersporn
- Rizinus
- Rosenwurz
- Rosmarin
- Rosskastanie
- Rotklee
- Safran
- Sägepalme
- Salbei
- Samuna
- Sanddorn
- Sandelholz
- Sassafras
- Schafgarbe
- Schlafmohn
- Schlehdorn
- Schneeball
- Schnittlauch
- Schöllkraut
- Schwarzkümmel
- Seidelbast
- Senna
- Sonnenblume
- Spitzwegerich
- Steinklee
- Sternanis
- Süßholz
- Taigawurzel
- Taubnessel
- Tausendgüldenkraut
- Teilweise giftige Heilpflanzen
- Thymian
- Ungiftige Heilpflanzen
- Veilchen
- Vogelknöterich
- Wacholder
- Waldmeister
- Wasserdost
- Wegwarte
- Weidenrinde
- Weidenröschen
- Weihrauch
- Weißdorn
- Wermut
- Wintergrün
- Wu Wei Zi
- Ysop
- Zimt
- Zitronengras
Heilpflanzen gegen unterschiedliche Beschwerden
Die Heilkraft der Kräuter und Gewürze
Phytotherapie - Ziel und Zweck
Ziel und Zweck der Phytotherapie, die auch als Pflanzenheilkunde bezeichnet wird, ist die Behandlung und Heilung von Krankheiten und gesundheitlichen Störungen mit Hilfe von Wirkstoffen, die in Heilpflanzen vorkommen. Zudem kann eine Phytotherapie auch vorbeugend zur Anwendung kommen.
Die Grundlagen der Pflanzenheilkunde
Die Pflanzenheilkunde ist in sämtlichen Kulturen zu finden und zählt zu den ältesten Behandlungsverfahren der Menschheit. Die Basis für die Pflanzenheilkunde wird von dem Wissen über Heilpflanzen gebildet. Darüber hinaus sind Bestandteile
- der Toxikologie
- der Pharmazeutik und
- der Pharmakologie
in ihr enthalten. Die Behandlung der Patienten erfolgt durch die Inhaltsstoffe der jeweiligen Pflanzen. Deren Wirkung wird zudem fortwährend erforscht.
In der Pflanzenheilkunde greift man prinzipiell auf ganze Pflanzen oder Teile von Pflanzen zurück. Dazu gehören vor allem:
- Wurzeln
- Blätter
- Blüten
- Rinden
- Samen
Die Ausgangsstoffe tragen in der Pharmazie die Bezeichnung Drogen.
Formen der Phytotherapie
Unterteilt wird die Phytotherapie in:
- die rationale Phytotherapie
- die traditionelle Phytotherapie
Während die rationale Phytotherapie auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und die Pflanzenwirkstoffe extrahiert, verwendet die traditionelle Phytotherapie jahrhundertealte Methoden, die auf Überlieferungen basieren, welche jedoch größtenteils wissenschaftlich bestätigt wurden.
Die Pflanzenheilkunde zählt zu den ältesten medizinischen Heilmethoden der Menschheit. Zur ihr gehören unter anderem auch
- die indisch-ayurvedische Medizin
- die chinesische Medizin sowie
- die japanische Phytotherapie (Kampō).
Unterschied der Phytopharmaka zu anderen Heilmethoden
Die Phytotherapie zählt jedoch nicht zur alternativen Medizin oder zur Homöopathie. Der Unterschied zu schulmedizinischen Medikamenten liegt darin, dass die als Phytopharmaka oder Phytotherapeutika verwendeten Pflanzen in ihrer Gesamtheit eingesetzt werden, weil sie nur auf diese Weise ihre Wirkung entfalten können.
Werden die Pflanzenwirkstoffe isoliert, wie beispielsweise Digitoxin oder Atropin, sind sie keine Phytotherapeutika mehr.
Grundlage der Phytotherapie ist der Einsatz von Phytopharmaka. Diese sind genauso strengen Auflagen unterworfen wie chemisch-synthetische Medikamente. Bei der Auswahl der Heilpflanzen muss auf viele Faktoren geachtet werden, wie:
- den Zeitpunkt der Ernte
- die Zubereitung
- die richtige Lagerung
- den Standort der Pflanze
Anwendungsgebiete der Phytotherapie
Zur Anwendung kommt eine Phytotherapie in der Regel bei leichten oder chronischen Krankheiten, wie zum Beispiel bei:
- Erkältungen
- Magenproblemen
- Allergien
- Menstruationsbeschwerden
- psychischen Erregungszuständen, um eine beruhigende Wirkung auszuüben
Für die Behandlung von schweren Krankheiten oder Notfallsituationen ist die Phytotherapie jedoch nicht geeignet.
Wirkstoffe der Heilpflanzen und bekannte Mittel
Zu den zahlreichen Wirkstoffen der Heilpflanzen gehören unter anderem:
- ätherische Öle gegen Infektionskrankheiten, wie Salbei, Pfefferminz, Fenchel oder Kümmel
- Bitterstoffe bei nervlicher Anspannung und zur Stärkung des Körpers, wie Mariendistel oder Enzian
- Gerbstoffe bei kleineren Blutungen und Entzündungen, wie Blutwurz
- Glykoside bei Herzbeschwerden wie Kamille, Meerrettich, Primeln, Kresse oder Johanniskraut
- Alkaloide bei Schmerzen und Herzbeschwerden, wie Chinarinde, Mohn, Tollkirsche
- Saponine bei Harnwegsproblemen und Husten, wie Birkenblätter, Schlüsselblume
- Flavanoide wie Weißdorn oder Ginkgo
- Kieselsäure
- Salicylsäure
- Steroide wie Ginseng
- Schleimstoffe bei Entzündungen des Magen-Darm-Trakts und der Atemwege, wie Leinsamen, Eibisch und Königskerze
- Vitamine
Die Pflanzenheilkunde verfügt über eine Vielzahl an Heilpflanzen. Zu den bekannten und bewährten Phytotherapeutika gehören zum Beispiel:
- Arnika
- Aloe Vera
- Baldrian
- Melisse
- Artischocke
- Anis
- Johanniskraut
- Sonnenhut
- Weißdorn
- Gewürzsumach
Von den Phytotherapeutika abzugrenzen sind Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika, die pflanzliche Wirkstoffe enthalten.
Darreichungsform: Verabreichung der Phytopharmaka
Eine Phytotherapie ist auch für die Selbstanwendung durch den Patienten geeignet. Verwendet werden die Wirkstoffe der Heilpflanzen in drei Formen:
- als Frischpflanzen, die in der Regel frisch verarbeitet und oftmals getrocknet als Teemischung eingesetzt werden
- als Extrakte, bei denen die Pflanzen in spezielle Lösungsmittel wie Ethanol oder Wasser eingelegt und die Wirkstoffe dadurch herausgelöst und anschließend konzentriert werden
- als so genannte "Drogen"
Als "Drogen" bezeichnet man getrocknete Pflanzenteile oder Öle, Wachse und Harze, die aus den Heilpflanzen gewonnen wurden.
Verabreicht werden die Phytopharmaka zumeist in Form von:
Weitere Darreichungsformen sind:
- Tees
- Aufgüsse
- ätherische Öle
- Kaltwasserauszüge
- Extrakte
- äußere Umschläge
- spirituöse Lösungen zur äußerlichen Anwendung
Die therapeutische Anwendung von Heilpflanzen erfolgt entweder frisch oder durch Aufgießen oder Aufkochen. Die Wirkung der Phytotherapeutika ist sehr unterschiedlich. So lassen sie sich gegen verschiedene Beschwerden und Erkrankungen verwenden.
Zu bedenken ist jedoch, dass es bei den Wirkstoffen der Pflanzen zu natürlichen Schwankungen kommt. Diese werden durch Faktoren wie die Erntezeit, das Klima oder den Standort der Pflanzen hervorgerufen. Darüber hinaus sind Beeinflussungen durch das Produzieren und Lagern der Phytotherapeutika möglich.
Um Arzneimittel herzustellen, ist daher eine Standardisierung der Ausgangsstoffe sehr wichtig. In den pflanzlichen Medikamenten sind definierte Wirkstoffmengen enthalten, die eine konstante Wirkung und Qualität aufweisen.
Innerhalb der Europäischen Union ist eine behördliche Zulassung von pflanzlichen Fertigarzneimitteln Pflicht, was nach den Bestimmungen des Arzneimittelrechts geschieht. Das heißt, dass
- die Unbedenklichkeit
- die Wirkung und
- die Qualität des Phytotherapeutikums
nachgewiesen werden müssen, bevor man es auf den Markt bringt.
Nebenwirkungen und Anwendungshinweise der Phytotherapie
Auch wenn die Phytotherapie als schonende Behandlungsform gilt, sollte man als Anwender wissen, dass es je nach Wirkstoff auch zu Nebenwirkungen kommen kann. Möglich sind beispielsweise allergische oder auch oder unter Lichteinfluss giftige Reaktionen. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen etwa
- Herzkreislaufreaktionen
- ein erhöhtes Krebsrisiko
- Nierenschäden und
- Leberschäden.
Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht unüblich. Auch wer sich für die pflanzliche Behandlungsform entscheidet, sollte somit zuvor mit einem Arzt sprechen und besonders als Allergiker vorsichtig sein.
Des Weiteren sollte man sich stets an die Packungsbeilage halten. Kommt es zu unerwünschten Reaktionen - beispielsweise Hautirritationen, Durchfall oder Übelkeit - müssen die Mittel abgesetzt werden.
Nutzt man die Pflanzen zum Zweck der Entspannung, so ist die Rede von Phytowelness...
Phytowellness - Entspannen mit natürlichen Relaxstoffen
Unter Phytowellness versteht man Entspannung mithilfe von Pflanzen. So bietet die Natur eine Vielzahl an Relaxstoffen.
Die Phytotherapie, auch Pflanzenheilkunde genannt, ist schon seit jeher ein bewährtes Mittel der Naturmedizin und zählt zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit. Darüber hinaus sind natürliche Mittel, deren Wirkstoffe man aus
- Blüten
- Blättern und
- Früchten
von Pflanzen gewinnt, eine gute Möglichkeit zum Entspannen.
Pflanzliche Inhaltsstoffe für Schönheit und Wohlbefinden
Phytowellness ist eine Entspannungsmethode, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Dank moderner Forschung und Technik lassen sich pflanzliche und natürliche Mittel immer besser für die Steigerung des menschlichen Wohlbefindens nutzen. So findet man in zahlreichen Produkten der Naturkosmetik Phytoextrakte. Aber auch auf dem Gebiet der Wellness geben immer mehr Bundesbürger pflanzlichen Stoffen, die auf ökologischer Basis erzeugt werden, den Vorzug gegenüber synthetischen Stoffen.
Anwendungsformen von Phytowellness
Die Anwendungsformen der Phytowellness sind sehr vielfältig. So können sowohl
- eine aufwendige Ganzkörpermassage mit Pflanzenextrakten, als auch
- das Auflegen einer Gurkenmaske oder
- ein simples Kamillendampfbad
dazu gehören.
Beliebte Heilpflanzen von Wiese und Wald
Heilpflanzen können auf eine lange und bewährte Tradition zurückblicken. Viele Pflanzen für den Wellnessbereich gibt es auf Wiesen oder in Wäldern.
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Pflege und Entspannung mithilfe von heimischen Heilpflanzen. Diese findet man sowohl auf Wiesen als auch in Wäldern.
Ringelblume
Ein gutes Mittel gegen trockene Haut ist die Ringelblume, die als Sonnenanbeter gilt. So lassen sich ihre Flavonoide und Karotinoide zu Ölen verarbeiten, die sich positiv auf die Wundheilung auswirken und trockene Haut widerstandfähiger machen.
Rose
Eine weitere beliebte Wellnesspflanze ist die Rose, aus deren Blättern man ein ätherisches Öl herstellt. Dieses hat eine straffende Wirkung auf die Haut.
Aus den Früchten der Rose gewinnt man zudem ein Kernöl, das reichlich ungesättigte Fettsäuren enthält, die einen pflegenden Effekt haben. In Form von Cremes oder Tinkturen findet die Rose auch für spezielle Gesichtsbehandlungen Verwendung.
Schwertlilie
Ein heimisches pflanzliches Mittel, das in zahlreichen feuchtigkeitsregulierenden Produkten enthalten ist, ist die Schwertlilie (Iris). So fördern die Biostoffe der Iriswurzel die Regeneration der Haut, wodurch diese sowohl lang anhaltenden Regen als auch längerer Hitze standhalten kann.
Kräuter, Weintrauben, Gurken
Weitere bewährte heimische Wellnesspflanzen sind diverse Kräuter, die zum Lösen von Verspannungen dienen oder Weintrauben, die ein hohes Pflegepotential aufweisen. Besonders preisgünstig und gut für die Haut ist eine Maske aus Gurken.
So enthalten Gurken neben Wasser auch viele Mineralien, die die Haut gut aufnehmen kann. Darüber hinaus lässt sich eine Gurkenmaske schnell und problemlos anlegen.
Feuchtigkeitsspender Aloe Vera und Rhizobian Gum
Vor allem im Sommer wird die menschliche Haut durch Sonne und Baden im Wasser stark strapaziert. Als besonders hautfreundlich gelten Aloe Vera und Rhizobian Gum.
Aloe Vera
Aloe Vera bedeutet "echte Aloe". Die Pflanzenart aus der Gattung der Aloen wird auch Wüstenlilie oder Curacao-Aloe genannt. Angebaut wird sie in tropischen und subtropischen Gebieten wie zum Beispiel
- am Mittelmeer
- auf den kanarischen Inseln
- in Mexiko und
- in Indien.
Aloe Vera verfügt über die Eigenschaft, Wasser als Gel in dicken Blättern zu speichern. Zu ihren positiven Effekten gehört, dass sie Feuchtigkeit spendet. Zugleich hat sie eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung. So eignen sich Aloe Vera-Produkte gut zum Auftragen auf die Haut nach einem Sonnenbad.
Rhizobian Gum
Ebenfalls gut für die Haut ist Rhizobian Gum. Dabei handelt es sich um eine gummiartige Substanz, die die Wurzeln von Wüstenpflanzen umhüllt und vor Trockenheit schützt. Nach Angaben der Hersteller sollen Gels mit Rhizobian Gum die Wirkung eines leichten Liftings haben.
Arganbaum
Ein weiteres hautfreundliches Mittel ist das Öl des Arganbaums, der in Marokko wächst. Das Öl, das über einen sehr intensiven Geruch verfügt, kommt sowohl in der Gastronomie als auch in der Kosmetik zum Einsatz.
Zu den Inhaltsstoffen des Arganöls gehören 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel Linolsäure, die sich positiv auf die Haut auswirkt. Darüber hinaus enthält das Öl auch Vitamin E sowie weitere Antioxidantien, die vor den so genannten freien Radikalen schützen.
Orchideen, Lotus, Bambus - Pflegestoffe aus den Tropen
Auch tropische Pflanzen sind gut für die Hautpflege. Dazu gehören vor allem Orchideen, Lotus und Bambus.
Orchidee
In den Tropen gedeihen zahlreiche Pflanzen, die sich für die Pflege der Haut verwenden lassen. Zu den Neulingen unter den Wellnessprodukten gehören Extrakte aus Orchideenblüten. Von der weltweit verbreiteten Pflanzenart wachsen bis zu 300 Arten in tropischen Gefilden.
Die Extrakte aus den tropischen Orchideen weisen eine leicht hautstraffende Wirkung auf. Außerdem wird durch ihre Flavonoide der Alterungsprozess der Haut verlangsamt.
Lotusblume
Zu den bekanntesten tropischen Pflanzenarten zählt die indische Lotusblume. Wendet man einige ihrer Bestandteile zusammen mit Kakao und Koffein an, lässt sich der Einlagerung von Fetten in die Haut entgegenwirken. Daher kommt Lotus bei Behandlungen gegen Cellulite (Orangenhaut) zum Einsatz.
Bambus
Bambus ist ein Süßgras, das in Asien, Australien, sowie in Nord- und Südamerika vorkommt. Seine Biegsamkeit verdankt das Bambusrohr der Kieselsäure, die in ihm enthalten ist. Im Wellnessbereich kommen Massagen mit Lotionen aus Bambusextrakt zur Anwendung, um das Gewebe zu straffen.
Roucouyer-Baum
Einen guten Schutz vor UV-Strahlen bieten die Samen des Roucouyer-Baums. So enthalten sie viel Provitamin A und sekundäre Pflanzenstoffe. Schon von den Indianern wurde das Öl der Samen als Sonnenschutz verwendet.
Entwicklung der Phytotherapie
In Deutschland lässt sich die moderne Phytotherapie auf den Facharzt Rudolf Fritz Weiss (1895-1991) zurückführen. So wird er als Begründer der wissenschaftlichen Pflanzenheilkunde angesehen.
Weiss arbeitete bereits in den 30er Jahren in Berlin an der Akademie für wissenschaftliche Fortbildung als Dozent für Pflanzenheilkunde und sorgte dafür, dass diese Sparte eine wissenschaftliche Basis erhielt. 1944 brachte der Mediziner das Buch "Die Pflanzenheilkunde in der ärztlichen Praxis" heraus, welches noch in der heutigen Zeit als Klassiker der Phytotherapie gilt.
In der Gegenwart findet man die Pflanzen, die in Deutschland therapeutisch zur Anwendung kommen, im Arzneibuch. Auskünfte über deren Wirksamkeit sind darin allerdings nicht enthalten. So lassen sich zahlreiche Wirkungen von Heilpflanzen wissenschaftlich nicht bestätigen, da die Pflanzenheilkunde teilweise auf der traditionellen Medizin beruht, bei der Erfahrungen und Wissen, das überliefert wurde, von großer Bedeutung sind.
Die moderne Pflanzenheilkunde beruht dagegen auf der naturwissenschaftlichen Medizin. Dort geht man von einer Beziehung zwischen Dosis und Wirkung aus und definiert ähnliche Krankheitserscheinungen.
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