Das Adonisröschen in der Natur und Heilkunde
Klein, selten und eher unscheinbar, aber mit einer wunderschönen Blüte. Bereits im Mittelalter wusste man um die heilkräftige Wirkung des Adonisröschens.
Adonis vernalis ist der botanische Namen für das Adonisröschen und es gehört zu der Familie der Hahnenfußgewächse. Volkstümlich kennt man es auch unter den Namen
- Böhmische Nieswurz
- Blutauge
- Falsche Nieswurz
- Frühlings-Adonisröschen
- Frühlings-Teufelsauge
- Frühes Adonisröschen und
- Feuerröschen.
Merkmale
Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von vierzig Zentimetern. Ihre Wurzeln sind reich verzweigt und greifen bis zu einem Meter in die Erde. Der aufrecht wachsende Stängel ist zumeist unverzweigt; an ihm sitzen die fein gefiederten Laubblätter. Am Ende des Stängels sitzt die Blüte, welche eine hellgelbe Farbe aufweist.
Das Adonisröschen blüht von April bis Mai. Wie die Sonnenblume, wendet es seine Blüte bei Sonnenschein der Sonne zu. Die Früchte sind kleine Nüsschen, die weiß behaart sind.
Vorsicht vor Giftstoffen
Adonis vernalis enthält Giftstoffe und bei der Einnahme von Pflanzenteilen kann es zu Vergiftungen kommen. In diesem Fall ist unverzüglich die Gift-Notrufzentrale zu kontaktieren und ein Notarzt zu verständigen.
Arten
Es gibt etwa dreißig verschiedene Adonisröschen Arten, darunter:
- das Frühlings-Adonisröschen
- das Sommer-Adonisröschen
- das Herbst-Adonisröschen
- das Amur-Adonisröschen und
- das Flammen-Adonisröschen.
Standorte
Das Frühlings-Adonisröschen ist ursprünglich in Sibirien und dem Altai beheimatet. Bei uns bevorzugt es vor allen Dinge
- Trockengebiete
und da einen
- basen- und kalkreichen, lockeren, humosen Boden.
Eher seltener wird es in Gärten kultiviert. Da die bevorzugten Standorte immer seltener werden, ist auch das Adonisröschen nicht all zu oft anzutreffen, deshalb ist es bei uns auch geschützt.
Inhaltsstoffe
Zu seinen Hauptbestandteilen gehören unter anderem
- diverse Digitalis-Glykoside
- Adonidosid
- Adonivernosid
- Adonitoxin
- Adonin
- Cholin
- Cymarin und
- Harz.
Medizinische Verwendung
Zur medizinischen Verwendung kommt das blühende Kraut. Wie auch der giftige Fingerhut und seine Digitalis-Präparate, wirkt das ebenfalls giftige Adonisröschen hauptsächlich auf das Herz. Für Menschen, die Digitalis-Präparate nicht so gut vertragen, kann es eine echte Alternative sein.
Anwendungsart
Der Extrakt von Adonisröschen ist
- in einigen Fertigpräparaten enthalten
und damit lässt es sich auch optimal dosieren. Wegen seiner Giftigkeit sollte es immer unter Aufsicht eines naturheilkundlichen Arztes eingenommen werden. Adonisröschen kann auch
eingenommen werden; hier ist der Wirkungskreis dem phytotherapeutischen Ansatz ähnlich.
Wirkung und Anwendungsgebiete
Das Adonisröschen wirkt
- beruhigend
- harntreibend und
- venenstärkend
Sein Haupteinsatzgebiet sind
- funktionelle Herzbeschwerden,
es findet aber auch Anwendung bei
- asthmatischen Zuständen
- Kreislaufbeschwerden
- Nervosität
- niedrigem Blutdruck
- rheumatischen Beschwerden
- Schilddrüsenüberfunktion und
- Venenschwäche.
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