Arnika in der Natur und Heilkunde

Arnika heißt mit botanischem Namen Arnica montana und gehört zu der Familie der Korbblütler. Volkstümlich bezeichnet man sie auch als

• Bergdotterblume
• Bergwurz
• Berg-Wohlverleih
• Christwurz
• Donnerblume
• Engelkraut
• Engelblume
• Färberblume
• Gemswurz
• Johannisblume
• Kraftrose
• Kraftwurz
• Mönchskappe
• Stichwurzel
• Stichkraut
• Wundkraut
• Wolfsblume und
• Wolfsdistel.

Merkmale

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa einem halben Meter. Die Grundblätter wachsen in Rosetten und der Stängel besitzt wenige gegenständige Laubblätter. Diese weisen eine ausgeprägte Nervatur auf, sie sind länglich oval und ganzrandig, sowie behaart.

Der sonnengelbe endständige Blütenstand wächst körbchenförmig. Die Blüten erscheinen von Juni bis August.

Standorte

Arnika wächst in fast ganz Europa und wie ihr lateinischer Name und der Name Berg-Wohlverleih vermuten lässt, bevorzugt sie Höhenlagen. Am besten gedeiht sie

• auf sauren und mageren Böden,

ist

• auf Wiesen und
• in Wäldern

anzutreffen. Arnika wurde zur "Blume des Jahres 1986" und zur "Arzneipflanze des Jahres 2001" gewählt. In Deutschland steht Arnika auf der Liste der gefährdeten Pflanzen und darf nicht gesammelt werden.

Inhaltsstoffe

Zu ihren Hauptbestanteilen gehören unter anderem

• ätherisches Öl
• Arnicin
• Beta-Sitosterol
• Bitterstoffe
• Flavone
• Flavonoide
• Helenalin
• Inulin und
• Kampfer.

Medizinische Verwendung

Zur medizinischen Verwendung kommen die Blüten.

Anwendungshinweise

Wie bei allen Korbblütlern besteht auch bei Arnika eine erhöhte Allergiebereitschaft. Auch bei hoher und falscher Dosierung können massive bis lebensbedrohliche Beschwerden auftreten, deshalb müssen Fertigarzneien bevorzugt werden.

Wirkung

Wer Arnika allerdings verträgt, dem kann sie eine hilfreiche Heilpflanze sein. Arnika wirkt

• antibakteriell
• anregend
• entzündungshemmendharntreibend
• entzündungshemmend
• krampflösend und
• schmerzstillend.

Anwendungsgebiete

Arnika hat ein breit gefächertes Wirkungsspektrum und findet Verwendung bei

• Entzündungen im Mund- und Rachenraum
• grippalen Infekten
• Erkältung
• Husten
• Bronchitis und Fieber.

Arnika

• wirkt bei Magen-Darmbeschwerden
• regt den Stoffwechsel an

und hilft bei

• rheumatischen Beschwerden und
• Gicht.

Sie lindert

• Herz-Kreislaufbeschwerden,

äußerliche Anwendung findet sie bei

• Prellungen
• Verstauchungen und
• Quetschungen.

Sie ist Bestandteil von einigen Massageölen und hilft bei

• Muskelkater
• Zerrungen und
• Neuralgien.

Eine Tinktur wird auch bei

• schlecht heilenden Wunden und Ekzemen

eingesetzt, wobei wie bereits erwähnt, Arnika die Haut auch extrem reizen kann. Auf eine innerliche Einnahme der Tinktur sollte verzichtet werden, da nicht optimal dosiert werden kann und wenn, müsste sie sehr stark verdünnt werden. Aber auch hier ist das Nutzen-Risiko abzuwägen und der Bedenklichkeit wegen auf der sicheren Seite zu bleiben.

In der Homöopathie und Aromatherapie

In der klassischen Homöopathie ist Arnika vor allen Dingen ein Notfallmittel, es hilft unter anderem bei

• Schocks und
• Verletzungen wie Quetschungen, Prellungen und Zerrungen,

aber damit ist das Wirkungsspektrum noch lange nicht erschöpft. In homöopathischer Zubereitung entfallen die Risiken, die Arnika beinhaltet.

Hilfe als Kompresse: Die Auflage tränkt man mit einer Arnikalösung (1 EL Arnikatinktur auf 1/4 Liter warmes Wasser), drückt sie sanft aus und legt sie auf die betreffende Stelle. Die Kompresse wird mit einem trockenen Baumwolltuch abgedeckt. Diese soll dann 1-2 Stunden liegen bleiben.

Arnika darf nur äußerlich angewandt werden und nicht bei offenen Wunden. Bei Allergie gegen Korbblütler darf ebenfalls keine Anwendung stattfinden.

In der Aromatherapie wird das ätherische Öl mit Wasser in der Duftlampe verdampft, hier will Arnika lösen und emotionale Stauungen ableiten.

Anwendungsart

Neben den besagten

• Massageölen und
• Tinkturen

gibt es Arnika auch als Fertigpräparat, zum Beispiel in

• Salben
• Gels
• Sprays und
• Cremes.

Ebenso findet man Arnika in einigen Kosmetika und Zahnpasten.