Die Eiche in der Natur und Heilkunde als Heilpflanze
Die Deutsche Eiche ist ein Sinnbild für Langlebigkeit, Ewigkeit, Treue, Heldentum und Stabilität. Die Eiche wurde schon von den Germanen und Kelten verehrt, bis heute ist sie eine geschätzte Heilpflanze.
Arten
Es gibt viele verschiedene Arten,
- die Stieleiche
heißt mit botanischem Namen Qercus robur oder Quercus pedunculata und sie gehört zu der Familie der Buchengewächse. Volkstümlich kennt man sie auch unter den Namen Deutsche Eiche, Eke, Eik, Ferkeleiche, Masteiche, Oachen, Sommereiche und Stieleiche.
Die Stieleiche ist ein sommergrüner Baum und sie kann eine stolze Wuchshöhe bis zu vierzig Metern erreichen. Der Stammdurchmesser kann bis zu drei Metern betragen und sie erreicht eine beachtliche Lebensdauer von bis zu tausend Jahren, manchmal noch mehr. Zu den weiteren Eichen-Arten gehören mitunter:
- die Amerikanische Weiß-Eiche
- die Arizona-Eiche
- die Blau-Eiche
- die Korb-Eiche
- die Gelbe Eiche
- die Flaumeiche
- die Traubeneiche
- die Persische Eiche sowie
- die Leierblättrige Eiche.
Schädlingsbefall und Erkrankungen
Die Eiche kann von verschiedenen Schädlingen und Erkankungen befallen werden, dazu gehören:
- Eichenwickler
- Eichen-Prozessionsspinner
- Eichengallwespen und
- Eichenmehltau
Merkmale
Bei jungen Eichen ist die Rinde eher glatt und graugrün glänzend, im Alter wird die Borke dick und weist Längsrisse auf, dann hat sie eine graubraune Farbe. Die Äste sind weit ausladend und knorrig. Die charakteristischen Eichenblätter sind ledrig und auffällig fiederlappig gebuchtet, sie sitzen wechselständig und sind gestielt.
Die eher unscheinbaren gelbgrünen Blüten hängen in Rispen herab, die Blütezeit ist von April bis Mai. Bis zum Herbst entwickelt sich eine Nussfrucht, die ein typisches Hütchen trägt, die Eichel. Das Laub färbt sich dann gelborange. Die Eiche besitzt eine kräftige und tief greifende Pfahlwurzel die sie relativ sturmfest macht.
Standorte
Die am weitesten verbreitete Art in Mitteleuropa ist die Stieleiche. Sie ist in Höhenlagen bis zu tausend Metern zu finden. Die Stieleiche gedeiht am besten auf
- einem nährstoffreichen und tiefgründigen Lehmboden,
sie bevorzugt
- einen sonnigen Standort
und man findet sie hauptsächlich
- in Mischwäldern und
- an Wiesenrändern
- als Straßenbäume oder
- in Parkanlagen.
Die Eiche ist ein anspruchsloser und robuster Baum. Eichen bieten vielen Insekten einen Lebensraum und ihre Früchte sind Nahrung für Vögel und Säugetierarten.
Vorkommen
Eichenarten gibt es
- auf den Karibischen Inseln
- in Zentralamerika
- in Mexiko und Kolumbien
- in Eurasien und Nordafrika und
- auf der gesamten nördlichen Halbkugel;
eine große Artenvielfalt gibt es
- in Nordamerika.
Verwendungsmöglichkeiten
In Notzeiten wurden die Eicheln
verwendet, mussten aber vorher entbittert werden. Die Früchte wurden früher
- zum Füttern in der Schweinehaltung
benutzt. Eichenblätter oder Eicheln und Eichenzweige sind auf vielen Wappen abgebildet oder waren auf Geldstücken und Münzen zu sehen.
Die Eiche liefert das dauerhafte Eichenholz, es ist hart und zäh und kann deshalb vielseitig verwendet werden. Man nimmt es
- als Bauholz für Treppen
- als Möbelholz und
- zum Schiffsbau
- für Eisenbahnschwellen
- als Parkett und
- Furnierholz.
Eichenholz verwendet man
- zum Fassbau
und teilweise wird es
- als Brennholz
verwertet. Die Rinde wurde früher auch
- als Gerberlohe
genutzt.
Inhaltsstoffe
Zu ihren Hauptbestandteilen gehören unter anderem
- Bitterstoff
- Gallussäure
- Gerbsäure
- Gerbstoff
- Quercin
- Quercetin und
- Tannine.
Medizinische Verwendung
Zur medizinischen Verwendung kommen die Eicheln und die Rinde.
Wirkungsart
Die Eiche wirkt
- antibakteriell
- blutstillend
- entzündungshemmend und
- zusammenziehend.
Anwendungsgebiete
Sie gehört zu den stärksten Gerbstoffdrogen und findet daher Anwendung bei
und zur Stärkung des Magen- Darmtraktes. Sie hilft bei
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- senkt den Blutzucker und
- lindert Blasenentzündungen.
Äußerlich wird die Eiche bei
- Erfrierungen der Hände und Füße und
- entzündeten Augen
angewandt, ebenso bei
- Fußschweiß
- leichten Verbrennungen
- Druckstellen und
- leichten Schnittwunden.
Anwendungsart
In der Regel wird die Eichenrinde
- als Teezubereitung
eingenommen, man kennt auch
- eine Tinktur.
Die äußerliche Anwendung findet
- in Form von Umschlägen
statt.
Ein zu hoch dosierter Rindentee kann bei empfindlichen Menschen Magenbeschwerden hervorrufen. In der Bachblütentherapie ist die Eiche als Oak eines der neununddreißig Mittel.
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