Heilende Kräuter und Pflanzen als Diäthelfer, bei Frauenbeschwerden und Co.
In der asiatischen Medizin werden Kräuter, Gewürze und Pflanzen seit jeher als gesundheitsfördernde Mittel eingesetzt. Während die positive Wirkung der Kräuter auf unsere Abwehrkräfte von den Medien schon mehrfach groß in Szene gesetzt wurde, blieben jene Kräuter wie Löwenzahn und Mangostane bisher außerhalb des Rampenlichts. Und das völlig unverdient, wenn man bedenkt, dass sie als effektive Fettverbrenner oder Appetitzügler eingesetzt werden können.
Kräuter und Gewürze als Diäthelfer
Löwenzahn
Peter Lustigs Erkennungspflanze ist eines der besten Kräuter, wenn es darum geht, die schädlichen Folgen einer fettreichen und unausgewogenen Ernährung zu bekämpfen.
- Zum einen ist Löwenzahn ein erstklassiger Lieferant von einer Vielzahl an Mineralien.
- Zum anderen kann er den LDL-Anteil im Blut reduzieren sowie eine senkende Wirkung auf den Cholesterin-Spiegel insgesamt haben.
- Zudem wird Löwenzahn die Wirkung nachgesagt, dass es freie Lipidsäuren binden kann, bevor sie als Fette eingelagert werden.
Es wirkt außerdem leicht abführend und entwässernd, deshalb kann es bei exzessiven Verzehr auch zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte kommen.
Lakritzwurzel
Das Wurzelgewächs ist wegen seines leicht süßlichen Geschmacks sehr gut geeignet, um Heißhungerattacken auf Süßigkeiten in den Griff zu bekommen.
Für den langfristigen Gebrauch ist es allerdings nicht gedacht, da es dann zu Nebenwirkungen kommen kann, wie:
Mangostane
Das in unseren Breitengraden noch halbwegs unbekannte Kraut ist ein exzellenter Ersatz für Koffein. Denn wie die Energiesubstanz von Kaffee und Co. regt auch Mangostane den Stoffwechsel an, führt aber nicht zu den typischen Nebenwirkungen wie innere Unruhe und Herzrasen.
Wie in Studien nachgewiesen werden konnte, wirkt es außerdem appetithemmend.
Johanniskraut
"Den Kummer in sich hineinfressen" ist ein geflügeltes Sprichwort, das eine häufige Ursache für Übergewicht auf den Punkt bringt. So genannte emotionale Esser versuchen ihre Stimmungsschwankungen mit Essen zu kompensieren.
Johanniskraut ist in der Psychotherapie eine anerkannte Substanz, die
- stimmungsaufhellend wirkt sowie
- bei leichten Angstattacken und Depressionsschüben angewendet wird.
In Absprache mit einem Arzt kann Johanniskraut unterstützend zu einer Diät eingenommen werden.
Was es generell zu beachten gilt
Allgemein gilt für den regelmäßigen Genuss konzentrierter Kräuter, dass Sie nur messbare und in der Konsequenz deutlich sichtbare Resultate erwarten können, wenn diese ihre Anwendung als Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung finden.
Seien Sie sich bitte auch darüber bewusst, dass einige Kräuter in Wechselwirkung mit bestimmten Medikamenten treten können, besonders bekannt ist dieses Problem beim Konsum von Grapefruits.
Konsultieren Sie daher immer zunächst Ihren Arzt, wenn Sie dauerhaft Medikamente einnehmen müssen, bevor Sie ihre Ernährung mit Löwenzahn, Johanniskraut und anderen hoch wirksamen Pflanzen verbessern.
Des Weiteren sollten Sie überprüfen, ob bestimmte Kräuter bei Ihnen zu allergischen Reaktionen führen können.
Die besten Heilpflanzen bei Frauenbeschwerden
Schon im Mittelalter wurden die natürlichen Kräfte der Pflanzen bei einer Vielzahl an Beschwerden genutzt. Auch heute nutzen die meisten Frauen erst einmal pflanzliche Wirkstoffe, bevor sie zu chemischen Medikamenten greifen. Ob man die Pflanzen selber sammelt oder bereits fertig in der Apotheke oder im Kräuterhaus kauft, ist erst einmal nebensächlich.
Rosskastanie, Mäusedorn und Roter Weinlaub
Bei müden und schweren Beinen zeigt sich die Rosskastanie als ein hilfreiches Mittel. Angesichts dessen, das jede zweite Frau über fünfzig Jahren unter Krampfadern leidet, ist es kaum verwunderlich, dass man hier zu Präparaten neigt, die keine Nebenwirkungen aufzeigen und doch eine effektive Hilfe bieten.
Roter Weinlaub, Rosskastanie oder auch Mäusedorn verhelfen zum Beispiel in Salbenform zu einem verbesserten Blutrücklauf aus den Beinen zum Herzen und entlasten somit die strapazierten Venen.
Gänsekraut
Wer unter Menstruationsproblemen oder Migräne leidet, kann mit dem Gänsekraut eine effektive Linderung finden. Es wirkt unter anderem krampflösend und entspannend. Dadurch kann selbst im Anfangsstadium der Migräne ein Stillstand erreicht werden.
Schon dreimal täglich zehn Tropfen der Tinktur wirken hier wahre Wunder. Auch die Blätter oder die Wurzeln des Gänsekrauts lassen sich als Wildgemüse zu einem präventiven und geschmackvollen Mittel aus der Natur während der Mahlzeiten einsetzen.
Goldrute
Die Flavonoide, Saponine, Bitter- und Gerbstoffe der Goldrute hingegen eigenen sich zum Beispiel bei einer Blasenentzündung und Harnsteinen. Täglich drei Tassen als Aufgussgetränk zu sich genommen, lindern auf eine sanfte Art und Weise.
Nützt man dagegen den Rosmarin, dann zeigt sich ein Erschöpfungszustand als nur halb so stark. Die Inhaltsstoffe dieser Pflanze bewirken einen wahren Frischekick und machen so richtig fit und wach.
Achtung: Aufgrund der aufputschenden Wirkung sollte man den Rosmarintee nicht spät am Abend trinken!
Traubensilberkerze
Hitzewallungen und Schweißausbrüche lassen sich mit der Traubensilberkerze gut in Schach halten. Dank der schmerzlindernden und krampflösenden Wirkung dieser Heilpflanze wurde sie schon von den nordamerikanischen Indianern bei Geburten eingesetzt.
In den westlichen Ländern wirkt diese Pflanze besonders bei den Wechseljahrbeschwerden, weshalb gerade auch Heilpraktiker den Tee der Traubensilberkerze empfehlen.
Mönchspfeffer und Johanniskraut
Spannt es in der Brust oder leidet man unter einer sehr starken Reizbarkeit, dann zeigt sich der Mönchspfeffer als wirksame natürliche Waffe.
Ebenfalls als Tee genossen beruhigt er auf sanfte Weise und bringt selbst die durcheinander geratenen Hormone wieder in Einklang. Hier passt übrigens das Johanniskraut sehr gut dazu, denn nachweislich zeigt sich diese Heilpflanze bei inneren Unruhezuständen und leichten Depressionen als effektives Mittel.
Damit jedoch die Wirkstoffe des Johanniskraut richtig helfen können, sollte man über einen Zeitraum von vier Wochen regelmäßig morgens und abends je eine Tasse als Tee zu sich nehmen.
Scharfgarbe, Majoran und viele mehr
Die Liste der Heilpflanzen ist schier unerschöpflich, wenn es darum geht, ohne chemischen Keulen bestimmten Frauenbeschwerden entgegen zu treten.
- Scharfgarbe bei Regelschmerzen
- Majoran gegen Krämpfe
- der Ackerschachtelhalm für ein festes Bindegewebe
und viele weitere natürliche Heilmittel warten regelrecht darauf, zu ihrem helfenden Einsatz zu kommen.
Fazit
Sich als Frau etwas eingehender mit den einzelnen Wirkungen der Heilpflanzen zu beschäftigen, lohnt sich in jedem Fall, denn gerade bei leichten Beschwerden muss man nicht zwingend notwendig zu künstlich hergestellten Arzneien greifen, die auf Dauer nur die Organe und den Organismus zusätzlich negativ belasten.
Weitere empfehlenswerte Heilpflanzen
Lange Zeit herrschte der Glaube, dass Kräuter und Heilpflanzen über große Zauberkräfte verfügen oder gar vor Unheil schützen. Heilpflanzen werden als Tee, Tinktur oder Trockenextrakt erfolgreich eingesetzt.
Baldrian und Teufelskralle
Baldrian soll zum Beispiel Unruhezustände und nervös bedingte Herzbeschwerden beheben.
Ein Beispiel für Schmerzbehandlung auf pflanzlicher Basis ist die Teufelskralle. Sie wird gegen Gelenkschmerzen bei Rheuma und Arthrose in Form von Tee, Tabletten, Tinktur oder Salbe verabreicht.
Salbei und Ginkgo
Die Blätter der Salbeipflanze wirken entzündungshemmend und werden auch bei grippalen Infekten sowie Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Ein anderes Beispiel für pflanzliche Präparate sind Ginkgo-Extrakte. Die Inhaltsstoffe der Ginkgo-Biloba-Blätter sind bekannt für ihre fördernde Wirkung auf die Hirnleistung, speziell das Gedächtnis und das Lernvermögen. Außerdem wird die Durchblutung gefördert, vor allem im Bereich der Mikrozirkulation - die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich.
Wissenswertes zum Deutschen Arzneibuch
Im Deutschen Arzneibuch (DAB) dürfen nur solche Kräuter stehen, deren Inhaltsstoffe chemisch genau charakterisiert sind. Es wird ein Nachweis auf Wirksamkeit und Unbedenklichkeit für jedes einzelne Kraut gefordert, was jedoch weder vom chemischen noch vom finanziellen Aufwand her möglich ist.
Nach heutigem Wissensstand soll es rund 12.000 Heilpflanzen geben - zwischen 1960 und 1990 wurden rund 300 Kräuter aus dem DAB gestrichen.
Wirtschaftliche Situation
Durch die gegebene Gesetzgebung und die wirtschaftliche Situation haben es die pflanzlichen Präparate, die so genannten Phytopharmaka, immer schwerer. Der Arzt kann viele Phytopharmaka nicht verschreiben und der Patient wird sie nicht kaufen, weil wahrscheinlich keine mehr zur Verfügung stehen oder selbst bezahlt werden müssen. Da die Pflanzenforschung sich hierzulande außerdem nicht mehr rentiert, sind viele Firmen gezwungen, ins Ausland abzuwandern.
Was viele Menschen nicht wissen - auch der Geruch und sogar die Farbe einer Pflanze kann dabei helfen, bestimmte Beschwerden zu lindern...
Blumentherapie - Prävention mit Duft und Farbe
Sie leuchten gelb, rot, lila oder auch in Farben, die verschiedene Nuancen aus mehreren Farbtönen enthalten, beruhigen, entspannen und lassen die Laune deutlich anheben. Pflanzen, und im Besonderen diejenigen, die bunte Blüten tragen, gelten seit Jahrhunderten als sanfte gesundheitliche Helfer für den Menschen. Ob
- in der Naturheilkunde
- im Wellnessbereich oder
- sehr gezielt in einer Phytotherapie
zum Einsatz gebracht, ermöglichen Blumen dem Menschen eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich gesünder zu fühlen. Die Kraft der Blumen wurde inzwischen von vielen Wissenschaftlern rund um den Globus näher untersucht, sodass mittlerweile eine Vielzahl von Erkenntnissen vorhanden ist, wie der Mensch am besten Pflanzen im Sinne der Prävention gegen körperliche und seelische Beschwerden oder auch als begleitendes blumiges Therapeutikum einsetzen kann.
Luftreinigung durch Gerbara
Wissenschaftler der NASA zum Beispiel entdeckten aufgrund der wissenschaftlichen Forschungsarbeiten einen natürlichen Bio-Luftfilter in Form der roten Gerbera. So ist diese Pflanze im Stande, bis zu 85% der Innenraumluft von Verschmutzungen zu "reinigen", so etwa auch Formaldehyd, und ermöglicht es den Menschen sich weniger müde und unkonzentriert zu fühlen.
Besseres Gedächtnis und weniger Stress dank Gardenien, Flieder und Co.
Auch Gardenien, Flieder und Veilchen erweisen sich als blumige Therapeuten und erhöhen dank ihrer ausströmenden Duftstoffe die Merkfähigkeit des Menschen.
Bestehende Ängste sowie anhaltender Stress lassen sich mit der Hilfe von Magnolien reduzieren und sorgen somit für ein Mehr an innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.
Ausfgewühlte Nerven mit Narzissen beruhigen
Leidet man überwiegend an gereizten Nerven, dann sollte man eine farbige Blumentherapie mittels der gelben Narzissen versuchen.
Die Pflanze enthält den Wirkstoff Galantamin, der inzwischen unter anderem bei der Behandlung von Alzheimer eingesetzt wird und somit neben dem positiven Einfluss auf das Nervensystem zeitgleich dabei helfen kann, das Erinnerungsvermögen zu stärken.
In jeder Pflanze steckt eine heilende Kraft
Die gerade genannten Blumen sind selbstverständlich nur eine minimale Auswahl derjenigen, die in einem Raum aufgestellt für eine beruhigende, anregende und vor allem gesundheitlich unterstützende "Therapie" sorgen können.
Nach Ansicht der Wissenschaftler steckt in jeder blühenden Pflanze ein nicht zu unterschätzendes Potenzial der "heilsamen" Wirkung, geschweige dessen, dass ein bunter Blumenstrauß allein durch seinen Anblick schon fast wie ein Seelenstreichler auf einen Menschen einwirken kann.
Sich etwas tiefer mit dem Thema Blumentherapie und den einzelnen Pflanzen zu beschäftigen, kann mitunter durchaus dazu verhelfen, sich nicht nur wohler zu fühlen, sondern gezielt auch bestimmte Beschwerden in ihre Schranken zu verweisen.