Gänsefingerkraut in der Natur und Heilkunde

Der botanische Name ist Potentilla anserina und das Gänsefingerkraut gehört zu der Familie der Rosengewächse.

Man kennt es auch unter dem Namen

• Gänsewiß
• Grensel
• Anserine
• Krampfkraut
• Silberkraut und
• Säulkraut.

Merkmale

Das Gänsefingerkraut ist eine kriechende und krautige Pflanze. Das Gänsefingerkraut ist mehrjährig und ist eine niedrige Pflanze, die nicht mehr als 15 cm Wuchshöhe erreicht.

Die gestielten Blätter sind mehrzählig, unterbrochen und gefiedert, sie wachsen rosettenartig aus dem Boden. Ihre Oberseite ist glänzend und dunkelgrün, vereinzelt behaart, die Unterseite ist silbrig und ganz behaart.

Die kleinen gelben Blüten haben fünf Blütenblätter, leuchten hell und erinnern ein bisschen an Butterblumen.

Standorte

Das Gänsefingerkraut ist hauptsächlich in

• Mittel- und Nordeuropa

zu Hause und da bevorzugt es

• nährstoffreiche Wiesen

wie eben Gänseweiden. Manchmal findet man Landschaften, wo sich ganze Teppiche dieser Pflanzenart ausgebreitet haben. Das Gänsefingerkraut bevorzugt

• einen feuchten und stickstoffreichen Boden.

Inhaltsstoffe

Kurz vor oder während der Blüte, also von Mai bis August, werden die Blüten und Blätter gesammelt und getrocknet. Die enthaltenen Wirkstoffe sind unter anderem

• Bitterstoffe
• Gerbstoffe
• Flavonolglykoside und
• Vitamine.

Medizinische Verwendung

Anwendungsart

Zur Anwendung kommt das Gänsefingerkraut als

• Tee
• Tinktur
• Umschlag oder als
• Bäderkur.

Anwendungsgebiete

Hier soll es bei

• Erkrankungen der Atemwege

helfen; es wirkt auch beruhigend und entzündungshemmend. Bei allen

• krampfartigen Schmerzen

kann man es einsetzen, da es einen krampflösenden Stoff enthält. Daher wirkt es überall dort, wo sich etwas verkrampft, wie bei

• Menstruationskrämpfen
• Magen-Darmkrämpfen
• krampfartigem Husten,

aber auch bei

• Wadenkrämpfen.

Umschläge helfen bei

• entzündeten Wunden,

Sitzbäder haben auch einen krampflösenden Effekt.

Anwendung in...

...der Homöopathie

In der klassischen Homöopathie findet Potentilla anserina in entsprechender Zubereitung Anwendung bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der weiblichen Organe und bei krampfartigen Schmerzen, damit ist das homöopathische Bild aber noch nicht erschöpft.

... der Phytotherapie

In der Phytotherapie darf aber eine bestimmte Tagesdosis nicht überschritten werden, Menschen mit einem empfindlichen Magen können Beschwerden bekommen.

...der Volksmedizin

Bei Zahnfleischentzündungen wurde in der Volksmedizin auch die Wurzel des Gänsefingerkrautes gekaut, so konnte seine entzündungshemmende Eigenschaft wirksam werden.

Pfarrer Kneipp, der sich auch dem Wissen der Heilpflanzen verschrieben hatte, empfiehlt eine Gänsefingerkraut-Milch. In der Tierheilkunde setzt man das Gänsefingerkraut gegen Koliken erfolgreich ein.