Geißraute in der Natur und Heilkunde
Die Geißraute spielte früher eine wichtigere Rolle als heutzutage. Die Geißraute wurde früher als Futterpflanze angebaut, aber sie hat auch heilkräftige Wirkung.
Sie heißt mit botanischem Namen Galega officinalis und gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Volkstümlich nennt man sie auch
- Bockskraut
- Fleckenkraut
- Geißklee
- Galei
- Pockenraute
- Suchtkraut und
- Ziegenraute.
Merkmale
Die mehrjährige krautige Pflanze kann eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen. Sie hat eine dicke und rübenartige Wurzel, die tief in die Erde greift. Im zeitigen Frühjahr treiben aus ihr die hohlen und gerieften Stängel aus.
Die wechselständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Geißraute blüht vom Sommer bis in den Herbst hinein. Ihre rosafarbenen bis fliederfarbenen Blüten stehen in kerzenförmigen Trauben. Später bilden sich Hülsenfrüchte, die einen flachen und braunen Samen enthalten.
Standorte
Früher wurde sie in Gärten und auf Feldern kultiviert, heute kann man sie auch verwildert antreffen. Sie gedeiht besonders gut
- auf feuchten und lehmigen Wiesen;
man findet sie
- in Auenwäldern und
- an Bachufern.
Sie bevorzugt ein mildes Klima.
Ursprünglich ist sie im östlichen Mittelmeergebiet, im südlichen Mitteleuropa, Süd- und Osteuropa bis Vorderasien beheimatet. Die Droge wird zumeist aus Osteuropa importiert.
Wurde sie früher als Futterpflanze genutzt, so weiß man heute, dass sie für Weidetiere, auch im getrockneten Zustand, giftig sein kann.
Inhaltsstoffe
Zu ihren Hauptbestandteilen gehören unter anderem
- Allantoin
- Bitterstoffe
- Flavonoide
- Galegin
- Galuteolin
- Gerbstoffe
- Kampferol
- Phytosterole und
- Saponine.
Medizinische Verwendung
Zur medizinischen Verwendung kommt das blühende Kraut.
Wirkung und Anwendungsgebiete
Die Geißraute wirkt
- antibiotisch
- harntreibend
- milchbildend und
- schweißtreibend.
Sie findet Anwendung bei
- Blasenentzündung und
- Fieber.
Sie soll
- den Blutzucker senken
und kann
- eine Diabetestherapie unter ärztlicher Aufsicht begleiten;
eine Wirkung ist jedoch nicht belegt.
Anwendungsart
In der Regel wird die Geißraute
- als Teezubereitung
eingenommen. Die Droge nennt man Galegae herba, Herba Galegae oder Herba Rutae capriariae. Von stillenden Müttern wird ihre milchbildenden Eigenschaften genutzt. Die Geißraute findet auch
Verwendung. Da ihre Wirkungen und Nebenwirkungen nicht genau nachgewiesen sind, ist es ratsam auf die homöopathische Behandlung zurückzugreifen.
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