Immergrün in der Natur und Heilkunde

Es gibt mehrere Arten der Gattung Immergrün. Das Kleine Immergrün heißt mit botanischem Namen Vinca minor und es gehört zu der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Volkstümlich kennt man es auch unter den Namen

• Bärwinkel
• Dauergrün
• Ewiggrün
• Jungfernkraut
• Singgrün
• Totengrün
• Totenveilchen
• Totentanz und
• Wintergrün.

Merkmale

Die mehrjährige, immergrüne krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu sechzig Zentimetern. Zuerst wächst der Stängel aufrecht, bei zunehmender Länge kriecht er den Boden entlang. Die gegenständigen Laubblätter sind oval, dunkelgrün glänzend, ganzrandig und ledrig; sie sitzen direkt am Stängel.

Die Pflanze bildet lange Ausläufer, die sich immer wieder verwurzeln und so bedeckt es bald größere Flächen. Von April bis Mai zeigen sich in den Blattachseln die violetten und gestielten Blüten, deren fünf Blütenblätter ganz charakteristisch wie ein Windrad angeordnet sind.

Arten

Neben dem

• Kleinen Immergrün

zählen auch

• das Mittlere Immergrün
• das Aufrechte Immergrün
• das Krautige Immergrün und
• das Große Immergrün

zu den verschiedenen Arten.

Standorte

Das Immergrün ist von Europa bis Westasien verbreitet. Es gedeiht am besten

• an schattigen bis halbschattigen Standorten.

Man findet es

• in lichten Laubwäldern und
• unter Hecken.
• In Gärten und
• auf Gräbern

wird es gerne als Bodendecker benutzt.

Inhaltsstoffe

Zu seinen Hauptbestandteilen gehören unter anderem

• Alkaloide
• Bitterstoffe
• Beta-Sitosterol
• Flavonoide
• Gerbstoff
• Gerbsäure
• Saponine
• Vincamin und
• Vincin.

Medizinische Verwendung

Früher wurde es in schwacher Dosierung als Heilpflanze eingesetzt, heute kann es nur in homöopathischer Zubereitung empfohlen werden. Zur medizinischen Verwendung kommen die Blätter.

Wirkung

Man sagt dem Immergrün

• zusammenziehende
• antibakterielle
• beruhigende
• blutstillende
• entzündungshemmende
• krampflösende
• schleimlösende und
• kräftigende

Eigenschaften nach.

Anwendungsgebiete

Früher wurde das Immergrün in der Volksheilkunde gegen eine Vielzahl von Leiden eingesetzt. Heute weiß man, dass es leicht giftig ist, daher kann nur eine homöopathische Behandlung empfohlen werden. In der Homöopathie wird das Immergrün unter anderem bei

• Hautleiden

eingesetzt. In der Schulmedizin werden Bestandteile des Immergrüns

• zur Krebstherapie, hauptsächlich gegen Leukämie

eingesetzt. Das Alkaloid Vincamin bremst das Wachstum weißer Blutkörperchen, dieses wurde isoliert und ist in einer Fertigarznei enthalten.