Kolabaum in der Natur und Heilkunde
Beim Kolabaum kommt den meisten Menschen wohl zuerst das aromatische Erfrischungsgetränk in den Sinn. Er ist aber auch eine altbewährte Heilpflanze.
Der Kolabaum heißt mit botanischem Namen Cola nitida und gehört zu der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Umgangssprachlich nennt man ihn auch
- Abada Kola
- Kola
- Kolanussbaum und
- Cola.
Die Gattung der Kolabäume umfasst über hundert Arten.
Merkmale
Der Kolabaum kann eine Wuchshöhe von bis zu zwanzig Metern erreichen. Die wechselständigen Laubblätter sind teilweise gestielt, haben eine längliche ovale Form und sind relativ breit.
Sie sind derb ledrig und manchmal zerschlitzt. Die einzelnen Blätter unterscheiden sich in Größe und Form. Der zahlreiche Blütenstand steht in gelben Rispen. Es gibt männliche und weibliche Blüten.
Es reifen länglich-ovale Früchte die man Balgfrüchte nennt, sie tragen Samen, die man oft als Nüsse bezeichnet. Der Kolabaum blüht und trägt das ganze Jahr Früchte.
Standorte
Ursprünglich kommt der Kolabaum aus dem tropischen westlichen Afrika. Er wird in verschiedenen tropischen Gebieten kultiviert.
Inhaltsstoffe
Zu den Hauptbestandteilen gehören unter anderem
- Koffein
- Polyphenole
- Gerbstoffe
- Mineralstoffe
- Fette und
- Stärke.
Medizinische Verwendung
Zur medizinischen Verwendung kommen in der Regel die Samen.
Anwendungsart
Man kennt
- einen Kolaextrakt
- einen Kola Fluidextrakt
- Kola Tinktur und
- einen Kolawein.
Zumeist aber wird die Kolanuss
- zu Pulver zermahlen
im Handel vertrieben. Kola findet auch
Anwendung.
Wirkung und Anwendungsgebiet
Die Kolanuss wirkt
- belebend
- regt die Magensaftsekretion an
- steigert die Fettverbrennung
- regt die Darmperistaltik an
- hat eine harntreibende aber auch
- schmerzstillende
Wirkung und
- beeinflusst die Herzfrequenz.
Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei körperlicher und geistiger Ermüdung.
Neben- und Wechselwirkungen
Es soll jedoch nicht
- über einen längeren Zeitraum oder
- in großen Mengen
angewendet werden sowie
- zusammen mit anderen koffeinhaltigen Arzneimitteln oder Lebensmitteln.
eingenommen werden.
Mögliche Nebenwirkungen sind mitunter
- Einschlafstörungen
- Überregbarkeit
- Unruhezustände und
- Magenbeschwerden.
Eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten ist möglich. Bei Magen-Darmgeschwüren darf Kola nicht angewendet werden.
Zubereitungen aus den Samen dienen als Grundlage zur Herstellung von Colagetränken. In Afrika sind die Samen ein gängiges Genussmittel und werden gekaut und dann ausgespuckt.
- Das neue Handbuch der Heilpflanzen: Botanik, Drogen, Wirkstoffe, Anwendungen, Kosmos, 2004, ISBN 3440093875
- Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nikol Verlagsgesellschaft, 2013, ISBN 3868201912
- Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017, ISBN 3831032327
- Handbuch der Klosterheilkunde: Neues Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen. Vorbeugen, behandeln und heilen, Zabert Sandmann, 2008, ISBN 3898832260
- Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen, Servus, 2019, ISBN 9783710401718
- HEILPFLANZEN - Das Naturheilkunde Buch, 2019, ISBN 1713160064
- Alles über Heilpflanzen: Erkennen, anwenden und gesund bleiben Kindle Ausgabe, Verlag Eugen Ulmer, 2007, ISBN 3800149796
- Heilpflanzenrezepte: Die besten aus der Freiburger Heilpflanzenschule, Verlag Eugen Ulmer, 2014, ISBN 3800179962
- Kräuter-Rezeptbuch: Hausmittel & Salben, Säfte & Marmeladen, Kräuterwein & Liköre, Essig & Öl, Freya, 2014, ISBN 3902540001
- Kurzcharakteristik Die Kraft der Heilpflanzen, Weg zur Gesundheit, 2017, ISBN 3925207317
- Das BLV Heilkräuter-Buch: Gesundheit aus der Natur, BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 3835409751
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