Mädesüß in der Natur und Heilkunde

Ihr botanischer Name lautet Filipendula ulmaria und sie gehört zu der Familie der Rosengewächse. Man kennt das Mädesüß auch als

• Geißbart
• Rüsterstaude
• Bacholde
• Waldbart
• Wiesenkönigin oder
• Spierstaude.

Merkmale

Die mehrjährige Pflanze entwickelt im ersten Jahr nur Blätter, diese sind stark geadert und gefiedert. Sie haben einen gesägten Rand und sind an der Unterseite behaart. Beim Zerreiben setzen sie einen ganz typischen Geruch frei, der an den Geruch von Rheumasalbe erinnert. Der Stängel ist hohl und gefurcht, er verzweigt sich erst im oberen Teil.

Die Staude kann eine Wuchshöhe von über einem Meter erreichen. Die eher unscheinbaren und kleinen blassgelben oder weißen Blüten wachsen doldenartig. Ihre Blütezeit ist im Hochsommer, von Juni bis August, sobald sie aufgeblüht sind bilden sie einen Flaum.

Die Blüten verströmen einen süßlichen Geruch nach Honig und Mandeln. Aus den Blüten entwickeln sich Nüsschen in einer spezifischen Fruchtform.

Arten

Neben dem

• Echten Mädesüß

bestehen noch weitere Arten, wie etwa

• das Kamtschatka-Mädesüß
• das Rosa Mädesüß
• das Amerikanische Mädesüß (Prärie-Mädesüß)
• das Japanische Mädesüß oder
• das Kleine Mädesüß (Knolliges Mädesüß).

Standorte

Hauptsächlich ist das Mädesüß auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Die ausdauernde und winterharte Pflanze bevorzugt

• feuchte, nährstoffreiche Wiesen
• Gräben

und wächst an

• Bachufern
• Flüssen und
• Mooren.

Sie mag

• einen lehmigen Boden und
• einen schattigen Platz.

Inhaltsstoffe

Zu seinen weiteren wichtigen Inhaltsstoffen gehören unter anderem auch

• ätherisches Öl
• Gerbsäure
• Flavonoide
• Kieselsäure
• Vanillin
• Terpene und
• Zitronensäure.

Medizinische Verwendung

Mädesüß ist ein Schmerzmittel welches uns die Natur liefert, denn es enthält Salicylate, aus den Blütenknospen wurde Salicylsäure gewonnen, die synthetisch hergestellte Acetylsalicylsäure ist uns als Aspirin bekannt.

Wirkung

Wer allerdings allergisch auf Acetylsalicylsäure reagiert, sollte diese Pflanze nicht verwenden. Bei Unbedenklichkeit sind es genau die

• schmerzstillenden und
• entzündungshemmenden

Eigenschaften, die sie als Heilpflanze so nützlich machen. Sie wirkt auch

• blutreinigend
• entgiftend und
• harntreibend.

Anwendungsgebiete

Mädesüß hilft bei

• grippalen Infekten
• Blasenschwäche und
• Magen-Darmproblemen.

Sie lindert

• Gicht
• rheumatische Beschwerden
• Sodbrennen und
• migräneartige Kopfschmerzen.

Zur Verwendung kommen die Blätter, die Blüten und die Wurzel. Alle Pflanzeteile sind genießbar und in der Regel werden sie als Tee überbrüht.

Verwendung in der Küche

In anderen Ländern spielt Mädesüß in der Küche eine weitaus wichtigere Rolle als bei uns; da verwendet man Mädesüß hauptsächlich zum Aromatisieren von

• süß-herben Speisen
• Getränken und von
• Wein.

Es ist auch ein geschätzter Bestandteil von Duftpotpourris.