Mäusedorn in der Natur und Heilkunde
Bei uns kennt man die Zweige mit den schönen roten Beeren hauptsächlich aus herbstlichen Gestecken. Der Strauch hat nicht einfach nur einen lustigen Namen; in früheren Zeiten benutzte man ihn tatsächlich zur Abwehr der kleinen Nager.
Sein botanischer Name lautet Ruscus, es gibt verschiedene Arten und sie gehören zu der Familie der Mäusedorngewächse. Volkstümlich gibt man dem Mäusedorn auch Namen wie Stachelmyrte und Stechmyrte.
Merkmale
Seine scheinbaren Blätter sind längliche Flachsprossen mit einer stacheligen Spitze. Der mehrjährige und immergrüne Halbstrauch kann bis zu einem Meter groß werden. Schon ab Januar bis April erscheinen die eher unscheinbaren grünweißen Blüten.
Aus ihnen entwickeln sich die korallenroten kugeligen Beeren. Der Mäusedorn wird bei uns nur als Kübelpflanze zu dekorativen Zwecken auf sonnigen Terrassen und Balkonen gehalten, überwintern kann er im Freien nur in sehr milden Gegenden.
Arten
Die Gattung der Mäusedorngewächse umfasst sechs Arten:
- Stechender Mäusedorn
- Westmediterraner Mäusedorn
- Hadernblatt
- Ruscus colchicus
- Ruscus streptophyllus und
- Ruscus hyrcanus
Standorte
Der Mäusedorn ist vorwiegend im Mittelmeerraum beheimatet, man findet ihn aber auch in Westeuropa und in Teilen Asiens. Man trifft ihn am meisten an trockenen, steinigen und steilen Abhängen.
Dazu legte man seine stechenden Zweige auf Lebensmittel um Mäuse und Ratten fern zu halten. Auch in der Antike und im Mittelalter war Mäusedorn als Arzneipflanze schon bekannt.
Inhaltsstoffe
In der Neuzeit hat er durch seine hochwirksamen Inhaltsstoffe eine Renaissance erfahren. Zu diesen gehören unter anderem
Medizinische Verwendung
Zur Verwendung kommt die Wurzel; früher hat man auch die Beeren gegessen, da diese eine abführende Wirkung haben.
Wirkung
Der Mäusedorn wirkt hauptsächlich auf die Blutgefäße, er hat eine
- blutstillende
- entzündungshemmende
- fiebersenkende
- gefäßerweiternde und
- harntreibende
Wirkung.
Anwendungsgebiete
Mäusedorn hilft bei
- Venenentzündung, -schwäche und -stau,
denn er ist venenstärkend und venentonisierend. Er lindert
- Krampfadern
- variköse Ödeme
- Besenreiser
- Beinschmerzen
- schwere Beine
- Wadenkrämpfe und
- Hämorrhoiden.
Günstig wirkt er sich auch bei
- Erkrankungen der Harnwege
aus.
Man findet den Wirkstoff in Fertigarzneien und auch da ist er hauptsächlich ein Venentherapeutikum. Schwangere und stillende Mütter sollten diese Präparate nie ohne ärztlichen Rat einnehmen.
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- Das neue Handbuch der Heilpflanzen: Botanik, Drogen, Wirkstoffe, Anwendungen, Kosmos, 2004, ISBN 3440093875
- Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nikol Verlagsgesellschaft, 2013, ISBN 3868201912
- Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017, ISBN 3831032327
- Handbuch der Klosterheilkunde: Neues Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen. Vorbeugen, behandeln und heilen, Zabert Sandmann, 2008, ISBN 3898832260
- Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen, Servus, 2019, ISBN 9783710401718
- HEILPFLANZEN - Das Naturheilkunde Buch, 2019, ISBN 1713160064
- Alles über Heilpflanzen: Erkennen, anwenden und gesund bleiben Kindle Ausgabe, Verlag Eugen Ulmer, 2007, ISBN 3800149796
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- Kräuter-Rezeptbuch: Hausmittel & Salben, Säfte & Marmeladen, Kräuterwein & Liköre, Essig & Öl, Freya, 2014, ISBN 3902540001
- Kurzcharakteristik Die Kraft der Heilpflanzen, Weg zur Gesundheit, 2017, ISBN 3925207317
- Das BLV Heilkräuter-Buch: Gesundheit aus der Natur, BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 3835409751
- Phytotherapie. Der Stechende Mäusedorn, Der Heilpraktiker & Volksheilkunde, 2010, Band 62, Nr. 12
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