Mönchspfeffer in der Natur und Heilkunde
Der Mönchspfeffer ist eine bekannte Heilpflanze, die in keinem Apothekergarten fehlen darf. In der Naturheilkunde ist der Mönchspfeffer eine altbewährte und häufig verwendete Arzneipflanze. Eine ungewollte Kinderlosigkeit kann viele Gründe haben. Mönchspfeffer kann bei Frauen zu einem regelmäßigen Zyklus und somit zur Steigerung der Fruchtbarkeit verhelfen.
Der Mönchspfeffer heißt mit botanischem Namen Vitex agnus-castus und gehört zu der Familie der Lippenblütler. Volkstümlich nennt man ihn auch
- Abrahamstrauch
- Keuschbaum oder
- Keuschlamm.
Ursprünglich war der Mönchspfeffer im Mittelmeerraum beheimatet, fand aber durch die Klostermedizin auch bei uns Verbreitung.
Merkmale
Seine verschiedenen Namen lassen Rückschlüsse auf sein Wirkungsspektrum zu, so sollte er Mönche und Nonnen bei ihrem Keuschheitsgelübde unterstützen und dessen Einhaltung erleichtern.
Der Mönchspfeffer ist ein Strauch, der eine Wuchshöhe bis zu vier Meter erreichen kann. Die handförmigen und gefiederten Blätter stehen kreuzweise gegenständig.
Im Hochsommer blühen die kleinen Blüten, die in dichten Ähren stehen und eine blaue, rosa, violette oder weiße Farbe haben. Nach der Blüte reifen die fleischigen und schwarzen Scheinbeeren, welche scharf und pfeffrig schmecken.
Standorte
Der Mönchspfeffer sucht die Ufernähe und wächst bevorzugt
- an Gewässern,
gedeiht am besten
- auf einem durchlässigen Boden
und mag
- einen sonnigen Standort.
Er ist nur bedingt winterhart.
Aber auch die Schulmedizin schätzt seine Wirkungskraft, weshalb er Bestandteil von einigen Fertigarzneien ist. Zu seinen Hauptbestandteilen gehören unter anderem ätherisches Öl, Casticin und Flavone.
Medizinische Verwendung
Anwendungsgebiete und Wirkung
Mönchspfeffer kann eine Alternative darstellen für Frauen, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben. Mönchspfeffer findet Anwendung bei monatlich wiederkehrenden Beschwerden vor der Regelblutung, dem so genannten
Er kann
- Rhythmusstörungen der Regelblutung wieder normalisieren
und scheint überhaupt das Mittel für die Frau zu sein, denn er wirkt auf den weiblichen Hormonhaushalt. Für all die verschiedenen
soll der Mönchspfeffer ein Allheilmittel sein.
Anwendungsart
Mönchspfeffer wird
- als Tee
getrunken oder ist in Fertigpräparaten als
- Dragees
- Kapseln oder
- in Tropfenform
rezeptfrei erhältlich.
Wann sollte auf die Einnahme verzichtet werden?
Was Wirkungen hat, kann auch Nebenwirkungen haben; Mönchspfeffer sollte nicht angewendet werden,
- wenn schon eine Allergie gegen seine Wirkstoffe bekannt ist.
Die Fertigarzneien sollten nicht benutzt werden
- bei Tumoren der Hirnanhangdrüse und
- bei Brustkrebs.
Auch
- Schwangere und
- stillende Mütter
sollten auf den Mönchspfeffer verzichten.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen sind
- eine Verstärkung von psychischen Symptomen
- sexuelle Unlust
- Magen-Darmprobleme und
- Hautausschläge.
Die positive Wirkung von Mönchspfeffer auf die Fruchtbarkeit
Mögliche Gründe für eine Kinderlosigkeit
Wenn es mit der ersehnten Schwangerschaft auch noch nach Monaten oder Jahren nicht geklappt hat, so könnten körperliche Veränderungen wie z.B. Zysten die Ursache dafür sein. Aber auch ein veränderter Hormonhaushalt ist häufig die Ursache für die Kinderlosigkeit.
Wenn ein Frauenarzt körperliche Ursachen als Grund für diese Kinderlosigkeit ausschließen konnte, so könnte der Mönchspfeffer ein Weg zur Erfüllung des Kinderwunsches sein.
Störungen im Hormonhaushalt äußern sich beispielsweise durch eine unregelmäßige Regelblutung, Schmierblutungen, Gereiztheit an den "Tagen vor den Tagen" oder auch durch ein Spannungsgefühl in den Brüsten.
Hormonstörungen durch Mönchspfeffer regulieren
Diese Hormonstörungen können durch die Einnahme von Mönchspfeffer, beispielsweise in Tablettenform, so reguliert werden, dass eine Frau nur wenige Monate später schwanger werden kann.
Mönchspfefferpräparate können häufig Hormonpräparate auf natürliche Weise ersetzen. Jedoch müssen Frauen bei der Einnahme etwas Geduld haben. Häufig dauert es einige Monate, bis der Hormonhaushalt wieder im Gleichgewicht ist.
Der Mönchspfeffer ist ein mehrere Meter hoher Strauch. In den Blütenkelchen dieser Pflanze wachsen Früchte, die in getrockneter Form in den Mönchspfeffer-Arzneimitteln enthalten sind.
Diese pflanzlichen Arzneimittel können dazu beitragen, dass der Prolaktinspiegel im Körper der Frau gesenkt wird. Ist dieser nämlich zu hoch, so kann dies zu Brustspannen, Ausbleiben der Regelblutung oder unregelmäßiger Regelblutung und/oder dazu führen, dass kein Eisprung stattfindet. Und ohne Eisprung kann eine Frau nicht schwanger werden.
Wirkungsweise
Der Mönchspfeffer trägt dazu bei, dass Gelbkörperhormone, das Progesteron, im Körper der Frau gebildet werden. Frauen, die also einen Gelbkörpermangel haben, können diesen auf natürliche Weise durch die Einnahme von Mönchspfeffer-Präparaten ausgleichen.
Sind jedoch Zysten oder andere Krankheiten die Ursache für die Beschwerden bzw. der Grund für die ungewollte Kinderlosigkeit, so gibt es andere Präparate anstatt des Mönchspfeffers. Dieser sollte wirklich nur dann eingenommen werden, wenn organische Ursachen für die Kinderlosigkeit ausgeschlossen werden konnten.
Risiken und Nebenwirkungen
Schwangere und stillende Frauen dürfen derartige Präparate auf keinen Fall einnehmen. Denn auch pflanzliche Medikamente können Nebenwirkungen haben. Beim Mönchspfeffer sind dies beispielsweise ein Hautausschlag oder der Libidoverlust.
Gerade diese sexuelle Unlust war früher sogar eine gewollte Nebenwirkung. Der Mönchspfeffer hat seinen Namen nämlich nicht von ungefähr: Früher wendeten ihn Mönche und Nonnen an, um enthaltsam leben zu können. Dazu wurde der Mönchspfeffer in der Regel jedoch nicht eingenommen, sondern die Samen in einem Amulett verarbeitet, das Mönche und Nonnen trugen.
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