Quassia in der Natur und Heilkunde
Wegen seiner außergewöhnlichen Blüten wird der Quassia gerne als Zierpflanze angebaut. Noch im vorletzten Jahrhundert war sie ein beliebtes Fiebermittel, in der Volksmedizin wurde es als Wurmmittel eingesetzt.
Quassia bezeichnet man mit botanischem Namen als Quassia amara und er gehört zu der Familie der Bittereschengewächse. Er ist in Südamerika und Westafrika beheimatet. Volkstümlich nennt man ihn auch
- Bitterholzbaum
- Fliegenholz oder
- Quassiaholz.
Sowohl die aus dem Holz gewonnenen Extrakte als auch den Baum bezeichnet man als Quassia.
Merkmale
Quassia ist ein kleiner Baum, der eine Wuchshöhe von bis zu 5 Meter erreichen kann, er wächst aber zumeist strauchig. Die dunkelgrünen Blätter sind unpaarig gefiedert, sie sind ganzrandig und zugespitzt und weisen eine deutliche Nervatur auf. Die rötlichen Blüten wachsen traubenartig und haben eine Schlauchform.
Die Frucht ist eine Steinfrucht und besitzt einen schwarzen Samen. Das Holz des Quassiabaumes ist sehr leicht, weich und zäh und hat einen extrem bitteren Geschmack, so ist Quassia ein pflanzliches Bittermittel.
Frühere medizinische Verwendung
Später wurde es als Heilpflanze gegen
- Magen-Darmprobleme
- Appetitlosigkeit
- Leberleiden
- Verdauungsbeschwerden und
- Gallenbeschwerden
verwendet.
Heutige medizinische Verwendung
Anwendungsart und -gebiete
Heute ist Quassia als Arzneipflanze fast nur noch
erhältlich und da findet er als Quassia amara in der Homöopathie Verwendung. Dort hilft das Mittel bei
- Verdauungsschwäche
- Sodbrennen und
- Durchfall.
Ein Leitsymptom ist
- eine trockene Zunge.
Des Weiteren ist er noch
- in einigen Fertigarzneien
enthalten oder wird gelegentlich
- als Tee
getrunken.
Nebenwirkungen und Anwendungshinweise
Die Inhaltsstoffe des Quassia können giftig wirken und zu
führen, deshalb spielt der Quassiabaum als Heilpflanze wegen der bedenklichen Inhaltsstoffe keine große Rolle mehr.
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollte auf Quassia verzichtet werden, ebenso bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Die in der Lebensmittelindustrie verwendeten Dosierungen sind aber unbedenklich.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten
Die im Bitterholz enthaltene und bitter schmeckende Quassinoide wie auch die Alkaloide werden in geringer Dosierung zur
- Aromatisierung von Lebensmitteln
genommen. Wie der Name Fliegenholz schon vermuten lässt, findet man Inhaltsstoffe des Quassiabaumes in
- Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden.
- Das neue Handbuch der Heilpflanzen: Botanik, Drogen, Wirkstoffe, Anwendungen, Kosmos, 2004, ISBN 3440093875
- Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nikol Verlagsgesellschaft, 2013, ISBN 3868201912
- Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017, ISBN 3831032327
- Handbuch der Klosterheilkunde: Neues Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen. Vorbeugen, behandeln und heilen, Zabert Sandmann, 2008, ISBN 3898832260
- Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen, Servus, 2019, ISBN 9783710401718
- HEILPFLANZEN - Das Naturheilkunde Buch, 2019, ISBN 1713160064
- Alles über Heilpflanzen: Erkennen, anwenden und gesund bleiben Kindle Ausgabe, Verlag Eugen Ulmer, 2007, ISBN 3800149796
- Heilpflanzenrezepte: Die besten aus der Freiburger Heilpflanzenschule, Verlag Eugen Ulmer, 2014, ISBN 3800179962
- Kräuter-Rezeptbuch: Hausmittel & Salben, Säfte & Marmeladen, Kräuterwein & Liköre, Essig & Öl, Freya, 2014, ISBN 3902540001
- Kurzcharakteristik Die Kraft der Heilpflanzen, Weg zur Gesundheit, 2017, ISBN 3925207317
- Das BLV Heilkräuter-Buch: Gesundheit aus der Natur, BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 3835409751
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