Salbei in der Natur, Heilkunde und Küche
Der Salbei ist eine Gewürz- und Heilpflanze und ist in vielen Bauern- und Kräutergärten zu finden. Salbei war bereits den alten Ägyptern bekannt, die nordamerikanischen Indianer benutzen ihn als Räucherwerk, um das Schlechte zu vertreiben. Schon im Altertum wurde er zu Heilzwecken benutzt und in der Klostermedizin war der Salbei eine wichtige Arzneipflanze.
Der Echte Salbei heißt mit botanischem Namen Salvia officinalis, man bezeichnet ihn auch als Garten-, Küchen-, oder Heilsalbei und er gehört zu der Familie der Lippenblütler. Salvia leitet sich von dem lateinischen Wort "salvare" ab, welches "heilen" bedeutet. Volkstümlich kennt man ihn unter den Namen
- Altweiberschmecken
- Edelsalbei
- Gewürzsalbei
- Königssalbei
- Kreuzsalbei
- Muskatellerkraut
- Salfat
- Scharleikraut
- Griechischer Tee
- Rauchsalbei
- Sophieblätter und
- Selve.
Merkmale
Der Salbei ist ein immergrüner, ausdauernder, bis zu 60cm hoher Halbstrauch, im unteren Bereich verholzen die Stängel. Die dicken, weichen und graufilzigen Blätter verströmen einen herben balsamischen Duft; sie sind gegenständig, zumeist gestielt und haben eine längliche Form. Die blassblauen bis violettblauen Blüten stehen in lockeren Ähren geordneten Quirlen.
Arten
Es gibt viele hundert Arten des Salbeis, darunter zum Beispiel:
- den Ungarn-Salbei
- den Weißen Salbei
- den Silber-Salbei
- den Österreichischen Salbei
- den Kanaren-Salbei
- den Reinweißblütigen Salbei
- den Gedrängten Salbei oder
- den Azteken-Salbei.
Standorte
Der Salbei blüht ab Mai bis Ende Juli, er bevorzugt einen
- sonnigen oder halbschattigen Standort.
Am besten gedeiht er auf einem
- kalkhaltigen, gut durchlässigen und mäßig trockenem Boden.
Ursprünglich ist der Salbei im Mittelmeerraum beheimat, aber inzwischen in ganz Europa verbreitet. Der wild wachsende Wiesensalbei wird zu Heilzwecken nicht verwendet, vielmehr kultiviert man den Echten Salbei.
Inhaltsstoffe
Zu den Hauptbestandteilen des Salbeis gehören unter anderem
- Asparagin
- ätherisches Öl
- Borneol
- Betulin
- Bitterstoff
- Carnosinsäure
- Fumarsäure
- Flavonoide
- Gerbstoff
- Gerbsäure
- Harz
- Ledol
- Limonen
- Menthol
- Oleanolsäure
- Phytoöstrogene
- Pinen
- Sabinol
- Salizylsäure
- Saponine
- Salviol
- Salven
- Terpineol
- Zink und
- Vitamine.
Medizinische Verwendung
Zur medizinischen Verwendung kommen die Blätter und die Triebe.
Wirkung
Die hochwirksamen Inhaltstoffe lassen auf sein breites Wirkungsspektrum schließen. Salbei wirkt
- antiseptisch
- kräftigend
- sedativ
- appetitanregend
- blutreinigend
- harntreibend
- schweißtreibend
- magenstärkend
- blutdrucksteigernd
- menstruationsfördernd
- wundheilend
- zusammenziehend und
- milchhemmend.
Salbei
- reguliert jede Drüsentätigkeit und
- steigert die Abwehrkräfte.
Anwendungsgebiete
Er hilft bei
- Schwächezuständen
- Nervosität
- Asthma
- Bronchitis und
- Grippe.
Salbei kann bei
- Infektionskrankheiten
- schlecht heilenden Wunden und
- Lymphstau
helfen.
Anwendungsart
Äußere Anwendung findet Salbei
- als Gurgelmittel
im Mund und Rachenraum bei Entzündungen.
helfen bei schlecht heilenden Wunden und entzündeter Haut. In der Aromatherapie wird
- Salbeiöl mit Wasser in einer Duftlampe verdampft,
hier desinfiziert es Wohnräume und will Kraft spenden. Der Salbei findet auch
Verwendung. Er kann fast als Allheilmittel bezeichnet werden. In der Regel wird Salbei
getrunken, da hat er seinen typischen herben und aromatischen Geschmack.
Verwendung in der Küche
Damit ist das Einsatzgebiet des Salbeis noch nicht erschöpft, denn auch in der Küche findet er Verwendung.
schmecken nicht nur lecker, sie sind besonders bei Halsschmerzen sehr wohltuend und beliebt.
Salbei passt zu
- Fleisch- und
- Fischgerichten
- Wild und
- Geflügel sowie
- Kräuterquark;
er kann auch gut getrocknet verwendet werden. Aus der mediterranen Küche ist der Salbei nicht wegzudenken. Er fördert die Bekömmlichkeit von fetten Speisen.
Verwendung in der Kosmetik
Die Kosmetikindustrie verwendet den Salbei zum Aromatisieren. Salbei findet man in
- Zahncremes
- Seifen und
- Pflegeserien.
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- Die Heilkraft von Salbei: Antibakteriell - Schweißhemmend - Verdauungsfördernd, Herbig, 2012, ISBN 3776626968
- Salbei, Der Heilpraktiker & Volksheilkunde, 2008, Band 75, Nr. 4
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