Salbei in der Natur, Heilkunde und Küche

Der Salbei ist eine Gewürz- und Heilpflanze und ist in vielen Bauern- und Kräutergärten zu finden. Salbei war bereits den alten Ägyptern bekannt, die nordamerikanischen Indianer benutzen ihn als Räucherwerk, um das Schlechte zu vertreiben. Schon im Altertum wurde er zu Heilzwecken benutzt und in der Klostermedizin war der Salbei eine wichtige Arzneipflanze.

Von Claudia Rappold

Der Echte Salbei heißt mit botanischem Namen Salvia officinalis, man bezeichnet ihn auch als Garten-, Küchen-, oder Heilsalbei und er gehört zu der Familie der Lippenblütler. Salvia leitet sich von dem lateinischen Wort "salvare" ab, welches "heilen" bedeutet. Volkstümlich kennt man ihn unter den Namen

  • Altweiberschmecken
  • Edelsalbei
  • Gewürzsalbei
  • Königssalbei
  • Kreuzsalbei
  • Muskatellerkraut
  • Salfat
  • Scharleikraut
  • Griechischer Tee
  • Rauchsalbei
  • Sophieblätter und
  • Selve.

Merkmale

Der Salbei ist ein immergrüner, ausdauernder, bis zu 60cm hoher Halbstrauch, im unteren Bereich verholzen die Stängel. Die dicken, weichen und graufilzigen Blätter verströmen einen herben balsamischen Duft; sie sind gegenständig, zumeist gestielt und haben eine längliche Form. Die blassblauen bis violettblauen Blüten stehen in lockeren Ähren geordneten Quirlen.

Arten

Es gibt viele hundert Arten des Salbeis, darunter zum Beispiel:

  • den Ungarn-Salbei
  • den Weißen Salbei
  • den Silber-Salbei
  • den Österreichischen Salbei
  • den Kanaren-Salbei
  • den Reinweißblütigen Salbei
  • den Gedrängten Salbei oder
  • den Azteken-Salbei.

Standorte

Der Salbei blüht ab Mai bis Ende Juli, er bevorzugt einen

  • sonnigen oder halbschattigen Standort.

Am besten gedeiht er auf einem

  • kalkhaltigen, gut durchlässigen und mäßig trockenem Boden.

Ursprünglich ist der Salbei im Mittelmeerraum beheimat, aber inzwischen in ganz Europa verbreitet. Der wild wachsende Wiesensalbei wird zu Heilzwecken nicht verwendet, vielmehr kultiviert man den Echten Salbei.

Inhaltsstoffe

Salbei-Tee
Salbei enthält Menthol, Flavonoide, viele Vitamine und wird oft als Tee getrunken

Zu den Hauptbestandteilen des Salbeis gehören unter anderem

  • Asparagin
  • ätherisches Öl
  • Borneol
  • Betulin
  • Bitterstoff
  • Carnosinsäure
  • Fumarsäure
  • Flavonoide
  • Gerbstoff
  • Gerbsäure
  • Harz
  • Ledol
  • Limonen
  • Menthol
  • Oleanolsäure
  • Phytoöstrogene
  • Pinen
  • Sabinol
  • Salizylsäure
  • Saponine
  • Salviol
  • Salven
  • Terpineol
  • Zink und
  • Vitamine.

Medizinische Verwendung

Zur medizinischen Verwendung kommen die Blätter und die Triebe.

Wirkung

Die hochwirksamen Inhaltstoffe lassen auf sein breites Wirkungsspektrum schließen. Salbei wirkt

  • antiseptisch
  • kräftigend
  • sedativ
  • appetitanregend
  • blutreinigend
  • harntreibend
  • schweißtreibend
  • magenstärkend
  • blutdrucksteigernd
  • menstruationsfördernd
  • wundheilend
  • zusammenziehend und
  • milchhemmend.

Salbei

  • reguliert jede Drüsentätigkeit und
  • steigert die Abwehrkräfte.

Anwendungsgebiete

Er hilft bei

Salbei kann bei

helfen.

Anwendungsart

Äußere Anwendung findet Salbei

  • als Gurgelmittel

im Mund und Rachenraum bei Entzündungen.

helfen bei schlecht heilenden Wunden und entzündeter Haut. In der Aromatherapie wird

  • Salbeiöl mit Wasser in einer Duftlampe verdampft,

hier desinfiziert es Wohnräume und will Kraft spenden. Der Salbei findet auch

Verwendung. Er kann fast als Allheilmittel bezeichnet werden. In der Regel wird Salbei

getrunken, da hat er seinen typischen herben und aromatischen Geschmack.

Verwendung in der Küche

Damit ist das Einsatzgebiet des Salbeis noch nicht erschöpft, denn auch in der Küche findet er Verwendung.

schmecken nicht nur lecker, sie sind besonders bei Halsschmerzen sehr wohltuend und beliebt.

Salbei passt zu

er kann auch gut getrocknet verwendet werden. Aus der mediterranen Küche ist der Salbei nicht wegzudenken. Er fördert die Bekömmlichkeit von fetten Speisen.

Verwendung in der Kosmetik

Die Kosmetikindustrie verwendet den Salbei zum Aromatisieren. Salbei findet man in

  • Mannfried Pahlow Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nikol Verlagsgesellschaft, 2013, ISBN 3868201912
  • Andrew Chevallier Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2017, ISBN 3831032327
  • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder Das neue Handbuch der Heilpflanzen: Botanik, Drogen, Wirkstoffe, Anwendungen, Kosmos, 2004, ISBN 3440093875
  • Peter Emmrich Kurzcharakteristik Die Kraft der Heilpflanzen, Weg zur Gesundheit, 2017, ISBN 3925207317
  • Bernhard Uehleke, Johannes Mayer, Kilian Saum Handbuch der Klosterheilkunde: Neues Wissen über die Wirkung der Heilpflanzen. Vorbeugen, behandeln und heilen, Zabert Sandmann, 2008, ISBN 3898832260
  • Karin Buchart, Miriam Wiegele, Andreas Leitner Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen, Servus, 2019, ISBN 9783710401718
  • Vital Experts HEILPFLANZEN - Das Naturheilkunde Buch, 2019, ISBN 1713160064
  • Ursel Bühring Alles über Heilpflanzen: Erkennen, anwenden und gesund bleiben Kindle Ausgabe, Verlag Eugen Ulmer, 2007, ISBN 3800149796
  • Ursel Bühring Heilpflanzenrezepte: Die besten aus der Freiburger Heilpflanzenschule, Verlag Eugen Ulmer, 2014, ISBN 3800179962
  • Siegrid Hirsch Kräuter-Rezeptbuch: Hausmittel & Salben, Säfte & Marmeladen, Kräuterwein & Liköre, Essig & Öl, Freya, 2014, ISBN 3902540001
  • Peter Spiegel Das BLV Heilkräuter-Buch: Gesundheit aus der Natur, BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 3835409751
  • Anke Herrmann Salbei - Salvia officinalis: Das Buch zur Heilpflanze des Jahres 2003, Arthaus Musik, 2007, ISBN 3939513288
  • Ellen Heidböhmer Die Heilkraft von Salbei: Antibakteriell - Schweißhemmend - Verdauungsfördernd, Herbig, 2012, ISBN 3776626968
  • Günter Ickert Salbei, Der Heilpraktiker & Volksheilkunde, 2008, Band 75, Nr. 4

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