Steinklee in der Natur und Heilkunde
Die zarte Pflanze lebt meist auf unwirtlichem Boden. Die Heilpflanze ist in ganz Europa, in Teilen Asiens bis Westchina zu Hause.
Der Echte Steinklee heißt mit botanischem Namen Melilotus officinalis, man nennt ihn auch Gelber Steinklee, Gewöhnlicher Steinklee, Gebräuchlicher Steinklee oder Honigklee. Er gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Der Volksmund verleiht ihm Namen wie
- Bärenklee
- Goldklee
- Mottenklee
- Mottenkraut und
- Schotenklee.
Merkmale
Die zweijährige bis mehrjährige krautige Pflanze kann eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen, in seltenen Fällen an besonders günstigen Standorten auch bis zu zwei Meter. Der Stängel wächst aufrecht und ist verzweigt, die dreizählig gefiederten Laubblätter stehen wechselständig.
Die zartgelben Blüten wachsen traubenartig; sie verströmen einen süßlichen Duft. Die ganze Intensität des Duftes wird erst nach dem Ernten und Trocknen frei. Der Steinklee blüht von Juni bis Oktober.
Arten
Neben dem
- Echten Steinklee (Auch Gelber Steinklee genannt)
zählen
- der Weiße Steinklee
- der Hohe Steinklee und
- der Kleinblütige Steinklee
zu den weiteren Arten.
Standorte
Wie der Name schon vermuten lässt, bevorzugt der Steinklee
- trockene und steinige Böden.
Man findet die anspruchslose Pflanze daher
- in Steinbrüchen
- auf Schutthalden
- auf Mauerruinen und
- an Wegrändern.
Inhaltsstoffe
Zu seinen Hauptbestandteilen gehören unter anderem
- Benzoesäure
- Flavonoide
- Cholin
- Cumarin
- Glykoside
- Melilotin
- Melilotsäure und
- Schleim.
Medizinische Verwendung
Zur medizinischen Verwendung kommt das blühende Kraut.
Wirkung und Anwendungsgebiete
Der Steinklee
- verbessert die Lymphzirkulation
und ist auch ein hervorragendes Mittel zur
Er
- fördert den Blutfluss
und findet Anwendung bei
- Blutergüssen, Drüsenschwellung
- Bronchitis sowie
- Gallen- und Magenbeschwerden.
Er wirkt sich günstig auf das Gefäßsystem aus und hilft bei
- Gelenkschmerzen
- Kopfschmerzen
- Krampfadern
- Migräne
- Ödemen
- rheumatischen Schmerzen und
- Venenentzündungen.
Anwendungsart
Er verbessert die Wundheilung, äußerliche Anwendung findet der Steinklee deshalb auch in
Zur inneren Anwendung kommt er
- in Form von Tee oder
- einer Tinktur.
Oft ist der Steinklee auch
- Bestandteil von Kräuterkissen.
Anwendungshinweise und Risiken
Auch Steinklee sollte nicht über einen längeren Zeitraum und ab besten unter der Aufsicht eines Naturheilkundlers eingenommen werden. Der Steinklee setzt die Durchlässigkeit der Blutgefäße herab, bei Fäulnis bildet er das stark gerinnungshemmende Dikumarol und dieses ist nicht ungefährlich.
Eine hauptsächliche Gefahr stellt der Steinklee für die Tiere auf der Weide dar. Die Vergiftung ist als Kleekrankheit bekannt.
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