Wu Wei Zi - Wirkungsweise und Anwendungsgebiete
Die Wu Wei Zi Beere zählt zu den bedeutendsten chinesischen Heilpflanzen. So sagt man ihr zahlreiche positive Wirkungen nach.
Wu Wei Zi ist auch unter den Bezeichnungen
- Chinesischer Limonenbaum
- chinesische Beerentraube oder
- Schisandra chinensis
bekannt. Übersetzt bedeutet Wu Wei Zi "Beere der fünf Geschmäcker".
- So sind die Samen der Beeren salzig, scharf und bitter,
- während ihre Schalen und ihr Fruchtfleisch einen süßen und sauren Geschmack aufweisen.
Überdies werden durch Wu Wei Zi die fünf Elemente symbolisiert, die für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) von höchster Bedeutung sind.
Inhaltsstoffe der Wu Wei Zi-Beere
Die heilende Wirkung der Wu Wei Zi-Beere war bereits den alten Chinesen bekannt. So verwendete man die Pflanze schon um etwa 200 v. Chr. in der Han-Dynastie.
Bei der Schisandra-Pflanze handelt es sich um eine mehrjährige Liane, die im Nordosten von China sowie in Japan und Korea wächst. Die roten Beeren der Heilpflanze erreichen einen Durchmesser zwischen 6 und 8 Millimetern.
Wu Wei Zi enthält verschiedene wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören
Außerdem sind in ihr mehrere wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente zu finden. Zahlreiche Stoffe verfügen über eine antioxidantische Wirkung, was vermutlich den gesundheitsfördernden Effekt der Pflanze ausmacht.
Des Weiteren kommt in der Pflanze ätherisches Öl vor. Daher findet sie auch in Parfüms Verwendung.
Anwendungsgebiete von Wu Wei Zi
In der Traditionellen Chinesischen Medizin setzt man die Wu Wei Zi-Beere vor allem zur Stärkung sowie bei allgemeiner Niedergeschlagenheit ein. Zur Anwendung kommt sie außerdem zur Behandlung von
- Schlaflosigkeit
- Erkältungen
- Asthma bronchiale
- Herzrasen
- Sehschwäche
- Schwerhörigkeit
- Harnwegsinfekten
- Hepatitis
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Depressionen und
- vorzeitiger Ejakulation.
Weitere Anwendungsgebiete sind
- Leberleiden
- Durchblutungsstörungen
- Konzentrationsschwäche und
- Demenz sowie
- Müdigkeit und Erschöpfung.
Studie zum chronischen Erschöpfungssyndrom
In einer Studie haben chinesische Forscher einen genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe der Beere geworfen und diese in Zusammenhang mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS = chronic fatigue syndrome) bringen können: laut der Wissenschaftler haben die in der Frucht enthaltenen Polysaccharide einen therapeutischen Effekt.
Die Polysaccharide wurden isoliert; anschließend analysierte man deren Eigenschaften anhand des Urins von Ratten, die an dem Fatigue-Syndrom litten.
Wie sich zeigte, sind die Zucker an bestimmte Aminosäuren gebunden. Bei den am chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankten Ratten konnten die Früchte eine Besserung in deren Wachstum und Verhalten bewirken. Die Ergebnisse einer speziellen Messung der Werte machte deutlich, dass es durch die Behandlung mit Wu Wei Zi zu Veränderungen im Stoffwechsel kommt: vor allem die Aminosäuren Alanin, Asparaginsäure und Glutaminsäure können offenbar Störungen des Stoffwechselwegs, welche beim chronischen Erschöpfungssyndrom auftreten, wiederherstellen.
Außerdem verwenden die Chinesen Wu Wei Zi zusammen mit Ginkgo biloba und Yohimbe als sexuelles Stärkungsmittel. In der westlichen Welt gilt die gesundheitsfördernde Wirkung der chinesischen Heilpflanze jedoch nicht als vollständig erwiesen. Auch Erfahrungen mit möglichen Nebenwirkungen liegen nicht vor.
Bislang sind allerdings keinerlei störende Nebeneffekte bekannt. So gilt die Beere als gut verträglich.
Darreichungsformen
Verabreicht wird die Wu Wei Zi-Beere in erster Linie in Form von
- Kapseln,
die als Schisandra-Kapseln angeboten werden. Aber auch
- Saft
- Tee oder
- getrocknete Beeren
sind erhältlich. Letztere werden über den Tag verteilt zerkaut. Darüber hinaus erhält man Wu Wei Zi auch als Öl. Als Ergänzungsstoff kommt das pflanzliche Mittel in diversen Arzneien vor.