Den Gleichgewichtssinn seines Kindes fördern - Tipps für Bewegungs- und Sportspiele

Warum Sportspiele für Kinder so wichtig sind

Die Bewegung in der freien Natur ist für die Entwicklung der Kinder äußerst wichtig. Doch gerade die Stadtkinder haben viel zu wenig Gelegenheit dazu, sich in der Natur auszutoben.

Kindern die Natur näher bringen

Nicht alle Kinder können auf dem Land wohnen. Dennoch muss auch einem Stadtkind die Natur keinesfalls fremd sein. In jeder größeren Stadt gibt es Parks und Grünanlagen, in denen sich die Kinder austoben und die Natur kennenlernen können. Und es gibt kaum Kinder, die sich nicht gerne bewegen möchten.

Wenn die Kinder toben und sich auch einmal in den Matsch fallen lassen dürfen, so macht dies großen Spaß. Man braucht diese Kinder auch nicht wirklich davon zu überzeugen, wie wichtig die Bewegung ist. Sie bewegen sich von ganz alleine. Diese Bewegungslust muss man jedoch fördern - und zwar von klein auf.

Fangen und Verstecken

Welches Kind spielt nicht gerne Fangen? Zusammen mit einer Freundin, einem Freund oder weiteren Kindern und Geschwistern trifft man sich auf einer großen Wiese und lässt die Kinder herumtollen.

Sie fangen sich gegenseitig oder spielen Verstecken. Für diese Spiele braucht man keinerlei Hilfsmittel und kann sie ganz spontan zu jeder Tageszeit spielen.

Inlineskaten

Wenn den Kindern diese Spiele schon zu langweilig sind, so haben sie vielleicht Spaß am Inlineskaten. Zusammen mit den Eltern, größeren Geschwistern oder Freunden bewegen sich die Kinder an der frischen Luft und haben in der Regel große Freude daran, so schnell von A nach B zu kommen.

Hüpfbälle

Aber auch Hilfsmittel wie ein Hüpfball oder Hullahoop sind auch heutzutage noch aktuell. Wohnt man in der Stadt, so kann man beispielsweise den Hüpfball in den nächsten Park oder auf den nächsten Spielplatz mitnehmen. Hier kann sich das Kind dann austoben oder Hüpfball-Wettrennen mit den Freunden veranstalten.

Ballspiele

Kinder jeden Alters spielen draußen auch gerne Ball. Von klein auf kann man damit beginnen, das Ballwerfen und Fangen zu üben. Größere Kinder spielen mit dem Ball dann vielleicht lieber Basket- oder Volleyball.

Kaum ein Kind wird als Stubenhocker geboren. Fördert man den Bewegungsdrang von Anfang an, so wird jedes Kind gerne nach draußen zum Spielen und Toben gehen.

Förderung des Gleichgewichtssinns

Im Folgenden zeigen wir, wie man durch Bewegungsspiele den Gleichgewichtssinn des Kindes schulen kann.

Spielideen für die Kleinsten

Im Säuglingsalter sind Bewegungsspiele im engeren Sinne natürlich noch nicht angezeigt, dennoch können bereits jetzt gute Grundlagen für die spätere Entwicklung des Gleichgewichtssinns gelegt werden: Jedes Wiegen und Schaukeln des Kindes trägt dazu bei.

So können Mama und Papa jeweils ein Ende einer Decke greifen und so für ihr Kind eine Hängematte improvisieren. Die darf gern auch etwas heftiger bewegt werden, solange das Baby daran Spaß hat.

Wer bereits sicher laufen kann, darf auch gern versuchen, ob das auch rückwärts funktioniert. Zwei- bis Dreijährige kann man zudem zu einem Versuch ermutigen, auf nur einem Bein zu stehen.

Außerdem können Kinder beim Spazierengehen

• auf der Bordsteinkante
• auf der Sandkastenumrandung
• auf einem Baumstamm oder,
• wenn sie mutig sind, auf einer Mauer

balancieren. Für den Anfang fordert auch ein auf den Boden gelegtes Springseil zum Balancieren heraus.

Flugzeug-Spiel

Sehr beliebt ist in diesem Alter meist das Flugzeug-Spiel: Dazu wird das Kind an Arm und Bein derselben Körperseite festgehalten und geht in die Luft, wenn Mama oder Papa sich dann um die eigene Achse dreht.

Auch auf einer Decke am Fußboden sitzend oder liegend kann das Kind herumgewirbelt oder gern auch durch die ganze Wohnung gezogen werden. Das macht einerseits viel Spaß, vor allem, wenn das Tempo gesteigert wird, andererseits erfordert es eine Reihe von komplexen Ausgleichsbewegungen, wenn man nicht von der Decke purzeln will.

Spielideen für Vorschul- und Schulkinder

Vorschulkinder sollten zur Förderung ihres Gleichgewichtssinnes zu Balance-Spielen ermutigt werden. Ein guter Start in diese Disziplin ist beispielsweise ein Märchenbuch, das, auf allen Vieren krabbelnd, auf dem Rücken von einer Zimmerecke in die andere befördert werden muss.

Ist das geschafft, kann das Buch beim nächsten Mal auf dem Kopf liegen.

Eine andere Möglichkeit ist es, das Kind einen Tennisball auf der flachen Hand oder ein gekochtes Ei auf einem Esslöffel balancieren zu lassen.

Hindernisse integrieren

All diese Bewegungsspiele machen natürlich noch viel mehr Spaß, wenn man sie mit mehreren Kindern zusammen spielt und dabei um die Wette läuft. Dabei können gern auch verschiedene Hindernisse aufgebaut werden, die das Balancieren zusätzlich erschweren.

Geeignet sind beispielsweise

• ein mit zur Hälfte aufgeblasenen Luftballons gefüllter Bettbezug
• eine nicht sollständig aufgepumpte Luftmatratze oder
• einige unter einer Decke verborgene Tennis- und Tischtennisbälle.

Wer Balanciergeräte wie etwa Wackelbretter zur Verfügung hat, kann natürlich auch diese nutzen. So können sich beispielsweise mehrere Kinder, die auf einem solchen Wackelbrett stehen, gegenseitig einen Ball zuwerfen. Wer vom Brett kippt oder den Ball fallen lässt, muss für eine Runde aussetzen.

Hüpfkasten-Spiel

Sehr schön für das Vorschul- und Schulalter sind auch die klassischen Hüpfkasten-Spiele. Dazu werden mit Kreide einige nummerierte Kästchen auf den Asphalt gemalt, etwa in Form einer Schnecke oder eines Turmes.

Wer dran ist, wirft einen Stein auf Kästchen Nummer eins und hüpft, dieses Kästchen auslassend, auf einem Bein der Reihe nach in sämtliche Kästchen und wieder zurück zum Start.

In der nächsten Runde sollte der Stein im zweiten Kästchen landen. Wird das anvisierte Kästchen nicht getroffen, über die Linie gehüpft oder das Gleichgewicht verloren, ist der nächste Mitspieler dran.

Ganz allgemein sind Hüpf-Spiele, also beispielsweise auch

• Seilspringen
• Gummi-Twist oder
• Sackhüpfen,

sehr gut geeignet, um den Gleichgewichtssinn zu trainieren, denn dieser wird ganz besonders dann benötigt, wenn es um eine sichere Landung geht.