Entwicklungsschritte im Kindergartenalter (3-6 Jahre)

Ab dem dritten Geburtstag kommt Ihr kleiner Sonnenschein langsam ins Kindergartenalter - unabhängig davon, ob er nun schon einen solchen besuchen soll oder schon vorher zeitweise in einer Kinderkrippe betreut wurde. Für das Kind wird der Kontakt mit Gleichaltrigen zunehmend wichtig, sein Wissensdrang wächst und oftmals entwickelt es große Freude am Malen und Basteln.

Britta Josten
Von Britta Josten

Mit drei Jahren ist der Stolz auf das, was man schon alles kann, bei vielen Kindern groß. Und das ist einiges: Selbstständiges An- und Ausziehen fällt immer leichter; es kann sicheren Schrittes rennen und springen, geschickt mit Bällen spielen und Bilder malen, die Mama und Papa gerne an den Kühlschrank hängen. Langsam lernt das Kind auch, Farben zu benennen und versucht sich nach und nach im Zählen.

Zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr wird es sauber und braucht keine Windeln mehr. Ab jetzt ist das Kind hauptsächlich mit dem Längenwachstum beschäftigt und dem Erlernen von motorischen und feinmotorischen Fähigkeiten.

Die Entwicklung verläuft nicht bei jedem Kind gleich, sondern ganz individuell. Manche Kinder sind sehr schnell, andere brauchen Zeit und manchmal werden auch bestimmte Entwicklungsschritte übersprungen.

Bewegung

Die bereits erlernten Körperbewegungen können in einem Alter von drei bis sechs Jahren weiter trainiert werden; sie werden mit der Zeit immer geschickter ausgeführt. Das Herumtoben steht für viele Kinder weiterhin an erster Stelle. Mit etwa vier Jahren sind viele zudem schon in der Lage, das Radfahren zu lernen.

Typisch und beliebt in einem Alter von drei bis fünf Jahren:

  • Treppen rauf- und runtersteigen
  • Ballspiele
  • Grenzen testen im Laufen, Springen, Klettern
  • Dreiradfahren
  • Auf Zehenspitzen laufen
Das Herumtoben steht für viele Kinder an erster Stelle
Das Herumtoben steht für viele Kinder an erster Stelle

Mit etwa fünf Jahren ist der Bewegungsdrang eines Kindes besonders groß. Um diesem gerecht zu werden, bietet sich die Anmeldung in einem Sportverein an. Dabei sollte das Kind die Entscheidung möglichst selbst treffen; beliebte Sportarten sind mitunter

Mit sechs Jahren ist in den meisten Fällen das Werfen und Fangen von Bällen kein Problem mehr; auch eine rhythmische Bewegung zur Musik fällt vielen Kindern nicht schwer. Ebenfalls beliebt: das möglichst lange Stehen auf einem Bein.

Sicherheit und mögliche Gefahrenquellen

Je mobiler und aktiver ein Kind wird, desto höher ist auch die Gefahr von Unfällen - Sicherheit sollte dementsprechend immer ein ernstgenommenes Thema darstellen. Mit Lauf- und Kletteraktionen erweitert sich der Aktionsradius des Kindes. Das Alter zwischen drei und sechs Jahren stellt einen typischen Zeitraum dar, in dem sich die Unfallschwerpunkte ein wenig verschieben:

  • Zu Stürzen im Haus kommt es vorwiegend im Bereich von Hochbetten und Treppen
  • Im Rahmen von Bewegungsspielen sind Sport- und Freizeitunfälle besonders häufig, vor allem durch Zusammentstöße oder Stürze
  • Spiele im Wasser sind beliebt - solange das Kind noch nicht schwimmen kann, besteht ein entsprechend hohes Risiko zu ertrinken
  • Beim Spielen vor dem Haus oder den ersten Versuchen auf dem Fahrrad rücken nun auch Verkehrsunfälle etwas mehr in den Vordergrund, besonders, weil Kinder in diesem Alter Geschwindigkeiten und Höhen noch nicht richtig einschätzen können
Kindliches Sozialverhalten

Der Besuch eines Kindergartens hat neben der Entlastung berufstätiger Eltern auch für das Kind einige Vorteile. Ab einem Alter von drei Jahren spielen Kinder über kurze Zeiträume hinweg meist gerne mit anderen; Vierjährige können sich gar stundenlang auf diese Weise beschäftigen.

Dabei lernt das Kind, wie es mit Konfliktsituationen umgeht und auch, dass seine Bedürfnisse nicht immer als erste auf der Tagesordnung aller anderen stehen. Es treten auch Probleme wie Eifersucht auf, die gelöst werden müssen. Das Kind lernt zu teilen und sich in andere hineinzuve

rsetzen.

Einige Kinder sind sehr schüchtern und brauchen eine Weile, bis sie in einer fremden Umgebung oder neuen Spielkameraden gegenüber auftauen. Es zeigen sich ganz deutlich die Unterschiede zwischen stillen Kindern, die auch gerne mal allein spielen und sich nicht in den Vordergrund drängen, und solchen, die wagemutig Klettergerüst und Rutsche erklimmen und allen anderen Kindern erklären, was als nächstes zu tun ist.

Spielen und basteln

Im Kindergartenalter lieben die meisten Kinder Rollenspiele mit Puppen, Kuscheltieren oder Figuren, denen sie jeweils eine andere Stimme verleihen. Später schlüpfen sie auch gerne selbst in andere Rollen und lieben Miniatursets aus Holz oder Plastik, mit denen sie etwa einen Verkäufer, einen Arzt oder einen Koch nachahmen können. Aber auch einfache Spielzeuge wie ein großer Pappkarton oder Decken, mit denen unter Tischen und Stühlen eine Höhle gebaut werden kann, beflügeln die Fantasie.

Das Kind wird zunehmend selbstständig und möchte das auch zeigen. Oft will es keine Hilfe mehr beim Anziehen oder anderen Aufgaben.

Rollenspiele mit Puppen, Kuscheltieren oder Figuren sind besonders beliebt
Rollenspiele mit Puppen, Kuscheltieren oder Figuren sind besonders beliebt
Kommunikation und logisches Denken

Trotzreaktionen und Wutausbrüche aus Frust stehen bei vielen auf der Tagesordnung - ein Fall für die elterliche Geduld. Dafür wird die Kommunikation zwischen dem Kind und seiner Umwelt immer ausgefeilter.

Mit vier bis fünf Jahren bringen Kinder bereits komplexe Sätze zustande und können einfache Sachverhalte gut erklären. Wenn der sechste Geburtstag näher kommt, ist für die meisten Kinder die Einschulung schon in greifbarer Nähe.

Der Wortschatz ist mittlerweile recht umfangreich, die Aussprache sicherer. Grammatikalische Fehler werden immer seltener gemacht und das Integrieren von neuen Wörtern fällt leichter. Des Weiteren wächst auch die Neugier - es werden weiterhin viele Fragen gestellt, oft auch bezüglich neuer Wörter, die das Kind zu hören bekommt.

Jetzt ist auch die Zeit, in der die Fä

Kindliches Sozialverhalten

Der Besuch eines Kindergartens hat neben der Entlastung berufstätiger Eltern auch für das Kind einige Vorteile. Ab einem Alter von drei Jahren spielen Kinder über kurze Zeiträume hinweg meist gerne mit anderen; Vierjährige können sich gar stundenlang auf diese Weise beschäftigen.

Dabei lernt das Kind, wie es mit Konfliktsituationen umgeht und auch, dass seine Bedürfnisse nicht immer als erste auf der Tagesordnung aller anderen stehen. Es treten auch Probleme wie Eifersucht auf, die gelöst werden müssen. Das Kind lernt zu teilen und sich in andere hineinzuversetzen.

Einige Kinder sind sehr schüchtern und brauchen eine Weile, bis sie in einer fremden Umgebung oder neuen Spielkameraden gegenüber auftauen. Es zeigen sich ganz deutlich die Unterschiede zwischen stillen Kindern, die auch gerne mal allein spielen und sich nicht in den Vordergrund drängen, und solchen, die wagemutig Klettergerüst und Rutsche erklimmen und allen anderen Kindern erklären, was als nächstes zu tun ist.

Spielen und basteln

Im Kindergartenalter lieben die meisten Kinder Rollenspiele mit Puppen, Kuscheltieren oder Figuren, denen sie jeweils eine andere Stimme verleihen. Später schlüpfen sie auch gerne selbst in andere Rollen und lieben Miniatursets aus Holz oder Plastik, mit denen sie etwa einen Verkäufer, einen Arzt oder einen Koch nachahmen können. Aber auch einfache Spielzeuge wie ein großer Pappkarton oder Decken, mit denen unter Tischen und Stühlen eine Höhle gebaut werden kann, beflügeln die Fantasie.

Das Kind wird zunehmend selbstständig und möchte das auch zeigen. Oft will es keine Hilfe mehr beim Anziehen oder anderen Aufgaben.

Rollenspiele mit Puppen, Kuscheltieren oder Figuren sind besonders beliebt
Rollenspiele mit Puppen, Kuscheltieren oder Figuren sind besonders beliebt

Kommunikation und logisches Denken

Trotzreaktionen und Wutausbrüche aus Frust stehen bei vielen auf der Tagesordnung - ein Fall für die elterliche Geduld. Dafür wird die Kommunikation zwischen dem Kind und seiner Umwelt immer ausgefeilter.

Mit vier bis fünf Jahren bringen Kinder bereits komplexe Sätze zustande und können einfache Sachverhalte gut erklären. Wenn der sechste Geburtstag näher kommt, ist für die meisten Kinder die Einschulung schon in greifbarer Nähe.

Der Wortschatz ist mittlerweile recht umfangreich, die Aussprache sicherer. Grammatikalische Fehler werden immer seltener gemacht und das Integrieren von neuen Wörtern fällt leichter. Des Weiteren wächst auch die Neugier - es werden weiterhin viele Fragen gestellt, oft auch bezüglich neuer Wörter, die das Kind zu hören bekommt.

Jetzt ist auch die Zeit, in der die Fähigkeit zum logischen Denken immer mehr ausgebaut wird. Das Kind hinterfragt weiterhin alle mögliche Tatsachen und Situationen. Gleichzeitig jedoch befindet es sich natürlich noch in der Phase, in der Realität und Fantasie auch mal vereint werden.

Mit dem Hang zum logischen Denken wird auch mehr und mehr das Gefahrenbewusstsein entwickelt; zudem werden einfache Zeit- und Mengenbegriffe schneller verstanden und auch die Gedächtnisleistung nimmt zu.

Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über die Entwicklung Ihres Kindergartenkindes in halbjährlichen Schritten.